Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,9 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die 5 Gerstenbrote und die 2 Fischrationen des kleinen Knaben haben möglicherweise mit der 10. Stunde (2 X 5 = 10) zu tun, in der die 2 ersten Jünger Jesu dorthin kamen, wo sich Jesus aufhielt.
Beim greisen Pharisäer Nikodemus, der sich im kleinen Knaben widerspiegelt zeigt sich die Wertlosigkeit des irdisch geprägten „Wissens“ im Vergleich zum himmlischen Potential ebenfalls.
Der Lehrer Israels hatte zwar „etwas“, ihm war mehr als den meisten Menschen gegeben; es war jedoch nicht tauglich, „die große Menge“ zu retten.
Ihm fehlte das göttliche Potential der allumfassenden Erweckung zum Leben.
Im Vergleich zu Jesus war Nikodemus ein kleiner Knabe mit einer viel zu geringen Menge an irdischer Speise. Deren Wirkung war sowieso zum Scheitern verurteilt.
Ihre vorübergehende „Lebensvermittlung“ verhindert den schlussendlichen Tod nicht :Joh. 5,24; Apg. 13,38:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.