Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,40 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Glaube bzw. Unglaube an Jesus hängt entscheidend davon ab, ob man an dessen Lehre seine himmlische Identität erkennt oder nicht.
Es ist essentiell wichtig, ob man Jesus als den begreift, der die Wahrheit sagt (ihn also als einen Israeliten erblickt, in dem kein Betrug zu finden ist) oder ob man sein Wort als unerträglich „hart“ und deshalb unglaubhaft empfindet.
Erträgt man die himmlische Lehre, dass Jesus der allein und in jeder Beziehung handelnde Gott und Sohn Gottes ist?
Oder will man diese Rede Jesu nicht hören? Kann man in seinem Wort bleiben?
Die Wahl zwischen diesen beiden Extremen zeigt, ob Jesus nur als ein lehrender „Gutmensch“ erachtet wird, dessen irdische Herkunft bekannt ist oder ob man bezeugt, dass er tatsächlich der zu fürchtende inkarnierte Herr, Gott, Prophet und Christus Gottes ist und darin zeigt, dass man seine himmlische Herkunft kennt.
Diese die Identität Jesu betreffende Glaubensentscheidung ging mit einem „Riss“ innerhalb unterschiedlicher Gruppierungen einher.
Sie bewirkte ein Zerwürfnis in der vielzähligen Menge, bei den Jüngern Jesu und sogar bei der jüdischen Geistlichkeit, wie Nikodemus' Beispiel zeigt.
Damit die Menge glaubte, dass ihn der himmlische Vater entsandte, damit sie sein Wort hörte, d. h. es in ihr Herz ließ und erkannte, dass er der Prophet Gottes ist, bat Jesus den Vater darum, auf ihn zu hören, denn allein der Vater bewirkt, dass Menschen an seinen Sohn glauben.
Der Glaube ist ein Geschenk Gottes. Nicht jeden ergreifen die geistgefüllten Worte des Lebens.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.