03.07.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{21} Die Ströme lebenden Wassers (Joh. 7,37-44)
Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,43 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der wegen der Worte Jesu in der Menge auftretende „Riss“ war ein Ausdruck der Uneinigkeit der Menschen über seine Person.
Derselbe Konflikt zeigt sich auch bei den Jüngern Jesu, die dem Herrn entweder glaubten oder von ihm weggingen.
Jesus wollte jedoch, dass die Menschen wahrhaft glauben, dass ihn Gott schickte.
Er wusste, dass ein solches Vertrauen und Für-wahr-Halten einen Glauben an den darstellt, der ihn entsandte. Seine Annahme würde das „ewige“ Leben zur Folge haben :Joh. 5,24:.
Da ihm deshalb wichtig war, dass sie seine himmlischen Identität erkennen, bat Jesus den Vater darum, seine Gebete zu erhören und seinem Tun Gelingen zu schenken.
Laut dem Chiasmus in Joh. 7,37-44 spiegelt sich die Lehre der Schrift über die Herkunft und Weitergabe der Geistwasser des Lebens :Joh. 7,38: darin wider, was sie über die Herkunft des Christus aus Betlehem sagt :Joh. 7,42:.
Offensichtlich ist es wichtig, die wahre Herkunft des Herrn zu kennen, um von dem Wasser des Lebens trinken zu können und Jesus als den zu begreifen, der er ist.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.