03.07.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{21} Die Ströme lebenden Wassers (Joh. 7,37-44)
Ende der Mikrostruktur {21} Die Ströme lebenden Wassers (Joh. 7,37-44)
Etliche aber von ihnen wollten ihn greifen, doch legte niemand Hand an ihn. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 7,44 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Ratschluss, Jesus festzunehmen musste deshalb misslingen, weil das den Geist Gottes entbehrende Fleisch der Ungläubigen in jeder Hinsicht nutzlos war, sodass die Juden Jesus nicht ergriffen.
Das Vorhaben, Jesus auszuliefern war auch deshalb zum Scheitern verurteilt, weil er sich von den Kosmischen Babylon-Jerusalems nicht überlisten ließ, denn sie führten den Herrn in Versuchung, um einen Anlass zu haben, ihn umzubringen.
Eine solche Gelegenheit war die geplante Steinigung der Ehebrecherin, denn die listigen Schlangensöhne wollten Jesus ein falsches Statement zu ihrem Urteil entlocken, das sie über die Sünderin gefällt hatten.
Es wurde aber weder die Frau gesteinigt, noch gab ihnen Jesus einen Anlass zu seiner Festnahme.
Ebenso wie kein einziger der Gesetzischen die Hände gegen den Herrn erhob, wagte es niemand, auch nur einen einzigen Stein auf die Angeklagte zu werfen.
Die Satanischen begriffen in ihrem Umgang mit Jesus keine eine einzige Sache, denn ihnen war die Stunde, in der er für das „Volk“ seiner Gläubigen in den Tod gehen würde unbekannt.
Da ihnen der diesbezügliche Wille des Vaters unklar war, musste ihr zeitlich unpassendes Vorhaben fehlschlagen.
Es waren die Geist und Leben seienden Reden Jesu, die die Irdischen in Ehrfurcht vor ihm versetzten und sie in der Erkenntnis ihrer eigenen Sündhaftigkeit und Bosheit niederschmetterten.
Sie begriffen nicht, dass allein der Wille des Gott-Vaters zählt.
Das menschliche Gelingen hängt sowohl im Positiven, als auch im Negativen davon ab, ob es aus dem Himmel gegeben wird.
Der Wunsch mag der „Vater des Gedankens“ sein, aber Gott ist der himmlische Vater des irdischen Tuns. Das Sichtbare wird aus dem Unsichtbaren geboren.
Erst als die richtige Zeit gekommen war, konnte Judas Iskariot den Herrn im Irdischen ausliefern.
Dieses „Gelingen“ war jedoch ebenso wenig ein Erfolg seines an sich nutzlosen Fleisches, wie die vielen zuvor gescheiterten Versuche der Juden, den Herrn festzunehmen ein Ausdruck ihres zu geringen Einsatzes irdischer Kräfte waren.
Es ist nämlich die himmlische Weisheit Gottes, die das Resultat jedes irdischen Tuns bestimmt. Es kann nicht aus der materiellen Ebene heraus festgelegt werden.
Erfolg, selbst der augenscheinliche Sieg des Bösen, ist immer dort zu finden, wo dem überragenden Willen Gottes entsprochen wird, dessen Weisheit letztlich alles ins Lebenslicht führt :Ps. 145,17; Röm. 8,28; Phil. 2,13:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.