Wird euch nun der Sohn frei machen, so seid ihr wirklich frei. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,36 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Seine Befreiung, von der Jesus in Joh. 8,36 spricht, kann nicht die Befreiung durch Pilatus sein, obwohl Letzterer darauf hinwies, die Autorität zu besitzen, Jesus freizulassen oder ihn zu kreuzigen.
Sie ist also nicht die Befreiung des Sohnes vom Tod auf Golgatha.
Vielmehr meinte Jesus eben dieses Geschehen der Kreuzigung, das ihn vom „Kosmos“ des irdischen Jerusalem befreite und in dem er für seine Gläubigen die Erlösung vom Gesetz der Sünde in Wahrheit vollbrachte :Röm. 3,20; Röm. 5,13; Röm. 7,7-9+23+25; 1.Kor. 15,56:, die eine wirkliche Befreiung zum Gesetz der Gnade :Gal. 3,19; Röm. 5,20; Röm. 6,14; Röm. 7,5+6; Apg. 13,38: und zum Bürgertum des himmlischen Jerusalem darstellt :Phil. 3,20; Eph. 2,19; Hebr. 11,16; Hebr. 12,22:.
Das Gesetz der Sünde ist das Gesetz der Sünde und des Todes :Röm. 8,2:.
Das Gesetz der Gnade ist das Gesetz des Geistes des Lebens in Jesus Christus :Röm. 8,2:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.