11.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{25} Ehe Abraham war, bin ich (Joh. 8,31-59)
Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,39 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Solche, die die Werke Abrahams nicht tun, sind nicht seine Kinder.
Laut der Definition aus Gal. 3,28+29 werden allein diejenigen zum Samen Abrahams gerechnet und sind gesetzkonform Erben, die dem Messias angehören, sodass diejenigen, die den Sohn verwerfen (die Juden) Söhne Satans sind und keine Kinder Abrahams :Joh. 8,44:.
Die völkische Abstammung ist ohne Belang. Es zählt allein der Glaube an Jesus. Nur dann, wenn er vorhanden ist, ist man ein Sohn Abrahams und hat einen Anteil an dessen ihm von Gott gegebenen Verheißung. Es liegt in der Natur der Sache, dass alles andere eine diabolische Fälschung sein muss.
Allein die tatsächlichen Jünger Jesu sind Kinder Abrahams.
Nicht Abraham, der Vater nach dem Fleisch (genetischer Vorfahre), ist maßgeblich, sondern die Herrlichkeit des Gott-Vaters Jesu und die Sohnschaft im Geist zum Vater.
Da die Gläubigen Jesu seine Werke tun, erfüllen sie auch die Werke Abrahams, denn Letzterer richtete sich auf den Tag des Herrn aus und erhoffte das Erbe des himmlischen Jerusalem :Joh. 8,56; Hebr. 11,10:.
Die Früchte der Menschen offenbaren die Identität ihres Vaters.
Das Tun bzw. Nicht-Tun der guten Werke Abrahams entspricht laut Joh. 5,29*Joh. 8,39 der Auferstehung der Toten entsprechend ihrer guten bzw. schlechten Taten.
Zu Joh. 8,39a, siehe Joh. 8,52+53.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.