11.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{25} Ehe Abraham war, bin ich (Joh. 8,31-59)
Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 8,56 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Ebenso wie Abraham frohlockte, als er das göttliche Licht der Wahrheit (den Tag des Herrn) sah, sollen sich die Jünger freuen, dass Jesus zu dem geht, der größer ist, als er. (Allein Gott ist größer als Jesus, was bedeutet, dass Abraham, Moses und Elia kleiner sind als er.)
Die Nachfolger des Herrn sollen in der Hoffnung auf den Beginn der Zeit des Sieges des Lebenslichtes Gottes über die kosmische Finsternis jubelnd triumphieren.
Auch Moses richtete sich auf das Licht der Welt aus, denn er schrieb über den Herrn Jesus.
Hingegen erfreute die ungläubigen Juden selbst das Licht des als Johannes inkarnierten Elia nur eine Stunde (3 ½ prophetische Jahre) lang.
Denn der Täufer bezeugte, dass der nach ihm kommende Jesus vor ihm existierte, was bedeutet, dass er auch von Abraham und Moses gesehen und erkannt werden konnte.
Solche, die den Sohn Gottes hassten, freuten sich über dieses Zeugnis des Johannes natürlich nicht.
Diejenigen, die das verkündigen, was sie bei ihrem fälschenden Vater Satan sahen, geben dem wahren Vaterwort Jesu keinen Raum in sich :Joh. 8,37:, denn der Herr spricht ausschließlich das, was er bei seinem himmlischen Vater sieht :Joh. 8,38:.
Dies gleicht laut dem Chiasmus in Joh. 8,31-59 Joh. 8,54-56, denn der Sohn hütet das Wort des Vaters, wohingegen die Juden den, den sie als ihren „Gott“ bezeichnen nicht sehen können, da er in Wirklichkeit nicht ihr Gott und Vater ist.
Anders, als ihr genetischer Vater Abraham, jubeln sie nicht über das Lebenslicht.
Die Verfinsterten der kosmischen Nacht kennen den in ihrer Mitte leuchtenden Gott nicht.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.