25.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{26} Die Heilung eines Blindgeborenen (Joh. 9,1-41)
Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist; (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 9,20 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
In Joh. 9,20+21 gingen die Eltern des Geheilten auf die insgesamt
4. Frage der Juden nach dem „Wie“ dessen ein, dass er sehend wurde :Joh. 9,19:.
(Diese Frage wurde dem einst Blinden nicht gestellt, sodass sie im Gespräch Jesu mit Petrus keine Parallele hat :Joh. 21,15-17:.)
Nach der vorliegenden Textstruktur, entspricht die Elternschaft dem einst Blinden gegenüber dem Vater-Sohn Verhältnis Jesu.
Dass sie ihren Sohn kannten und bestätigten, dass er als ein Blinder geboren wurde, gleicht dem wahren Zeugnis des himmlischen Vaters über seinen von ihm entsandten Sohn.
Ihr Hinweis, ihr Sohn möge selbst Zeugnis ablegen, d. h. ihre Unkenntnis darüber, wie er geheilt wurde, entspricht dem Zeugnis Jesu über seine eigene Person und es hat darin eine Parallele, dass die Juden Jesus und dessen göttlichen Vater nicht kannten.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.