25.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{26} Die Heilung eines Blindgeborenen (Joh. 9,1-41)
Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn einer ihn als den Christus anerkennen würde, er aus der Synagoge ausgestoßen werden solle. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 9,22 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wer zu Jesus kommt, seinen Aufenthaltsort kennt, d. h. seine Bleibe sieht und ihn persönlich als den rettenden Gott (Elohim) und Herrn (Jahwe) annimmt, muss nicht mehr fürchten, dass er aus der „jüdischen“ Synagoge ausgeschlossen wird, denn ihm ist das Bleiberecht in diesem Anti-Ort unwichtig, da er eine viel bessere Anbetungsstätte Gottes finden durfte :Mt. 12,6:, aus der er für „ewig“ nicht ausgeschlossen werden wird :Joh. 9,34+38:.
Diejenigen, die sein Wort nicht gehört haben und ihn nicht kennenlernten, können hingegen kein Zeugnis Gottes ablegen, und sie fürchten, nicht mehr in der Synagoge bleiben zu dürfen, wenn sie sich für Jesus entscheiden, d. h. ihn öffentlich mit klaren (unzweideutigen und biblisch gefüllten) Worten als den Christus bekennen.
Es ist nicht möglich, heimlich ein Christ zu sein, d. h. den Herrn Jesus nicht in Freimut zu verkündigen.
Ironischerweise war dem Herrn der Aufenthaltsort derer, die seine Bleibe suchten, um ihn festzunehmen bekannt, und er begab sich gradewegs dorthin, wo die Juden zusammenkamen und sprach sein Wort freimütig in der Synagoge, was das genaue Gegenteil der den Opportunismus fördernden beklemmenden Angst-, Zensur- und Ausschlusspolitik der satanischen Elite Babylon-Jerusalems darstellt.
Die römisch-katholische Kirche erwies sich diesbezüglich u. a. in der Zeit der Inquisition als eine wahre Tochter der Hure Babylon, die die Werke ihrer Hurenmutter und ihres Vaters, des Teufels, tat.
Diejenigen, die den Beiseiterufer (persönlicher Ermahner und tröstender Beistand) des Gott-Vaters haben, den freien Geist der Sohnessetzung, nehmen den versklavenden Geist der Gesetzischen nicht. Sie gelangen nicht nochmals in Furcht :Röm. 8,15:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.