25.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{26} Die Heilung eines Blindgeborenen (Joh. 9,1-41)
Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 9,35 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der aus dem Tempelbereich des jetzigen Jerusalem hinauskommende Jünger des Herrn ist auch insofern ein Gegenbild des in den Hof des Hohepriesters hineinkommenden und sich am Feuer der Diener des Gesetzes wärmenden Petrus, weil ihn Jesus fragte, ob er an den Menschensohn glaubte und der Apostel Petrus eben diesen Glauben drei Mal verleugnete, als man von ihm wissen wollte, ob er ein Jünger Jesu sei.
Dem einst Blinden wurde das Zeugnis, ein Jünger Jesu zu sein ausgerechnet von den Pharisäern ausgestellt, was eine besondere Auszeichnung darstellt :Joh. 9,28:.
Der Herr gab Petrus aber in Joh. 21,15-17 die Möglichkeit, diesbezüglich rehabilitiert zu werden, indem er ihn drei Mal danach fragte, ob er ihn liebt, was dem Bekenntnis des Sehenden, an den Menschensohn zu glauben gleicht :Joh. 9,38:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.