11.09.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{25} Ehe Abraham war, bin ich (Joh. 8,31-59)
Im Herzen des Johannesevangeliums tobt der Konflikt zwischen zwei „Vater-Größen“. Es geht um den Gegensatz von Wahrheit und Fälschung.
Der Text hat die Befreiung zum unanfechtbaren Leben oder die Absicht, bleibend in den Tod zu geben zum Thema.
Ausgetragen wird diese Auseinandersetzung zwischen solchen, die die irdischen Wünsche und Ziele des Fälschers verfolgen und denen, die an Jesus glauben, also Gott (die Wahrheit in Person) zum Vater haben, dessen befreiendes Wort hören, sich davon überführen lassen, in ihm bleiben und es bewahren.
Nur aus dem Mund Jesu kann das Gnadenwort der vom versklavenden mosaischen Gesetz der Sünde und des Todes befreienden Wahrheit gehört werden, sodass man „ewiges Leben“ erhält, als Gotteskind ein beständiger Nachfolger des Sohns wird und im himmlischen Haus Gottes bleibt.
Allein durch die Heilstat Jesu wurde das neue Gesetz des Geistes des Lebens ermöglicht, sodass nur Gott Ehre gebührt.
Folglich muss die das Wort der Wahrheit ablehnende Jerusalem-„Welt“ der Fälschung einen irdischen König annehmen.
Das ihre Existenz gefährdende wesenhafte Licht Gottes muss gelöscht werden, um dem versklavenden Anti-Wort des Anti-Vaters Raum zu schaffen und dessen Werke zu tun, also den Weg der Lüge (genau genommen „Fälschung“) und des Tötens (genau genommen „Menschenumbringen“) zu gehen.
Trotz dieser Werke Satans und ihres Hasses gegen Jesus und allen, die zum Herrn gehören, geben die werkgerechten Fälscher der Wahrheit vor, Abraham und Gott zum Vater zu haben.
Diese irdisch orientierten Machtmenschen sind aber Antichristen.
Die geistlich Blinden sind völkisch-nationale Rassisten und religiös-exklusive Extremisten.
Weil sie nicht aus Gott stammen, können sie dessen himmlische Stimme, das Wort Jesu, nicht hören, denn als Söhne der Fälschung glauben die Verlorenen nicht an den Sohn der Wahrheit und lieben ihn nicht.
Die ungläubigen Juden sind keine Schafe Jesu. Sie sind nicht das Volk seines gesprochenen Wortes, sondern die Synagoge Satans, selbstherrliche Leibesglieder des Feindes, lieblose Lehrer des gefälschten Lichts.
Sie lehnen Jesus nicht ab, obwohl er die göttliche Vater-Wahrheit sagt, sondern, weil er sie spricht.
Die pseudogeistliche Elite Israels setzt das reine Wort Jesu mit einem Dämonenwort gleich und schmäht dadurch Gott.
Abraham liebte aber Jesus, denn er hatte den Tag seines Schöpfers gesehen und sich über den souveränen Gott der Zeit und der Geschichte jubelnd gefreut.
Schon allein deshalb waren die Söhne der Finsternis keine Söhne Abrahams. Für sie war die Behauptung der göttlichen Präexistenz Jesu unerträglich.
Die Vers-für-Vers-Auslegung für {25} Ehe Abraham war, bin ich (Joh. 8,31-59) beginnt mit Joh. 8,31. Bitte hier klicken. YouTube-Video zu {25}