04.11.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{49} Jesus und Johannes (Joh. 21,20-25)
Der vorliegende Vergleich der Jünger Petrus und Johannes spiegelt sich in der zeitlichen Reihenfolge (er kam zuerst), minderen Bedeutung und geringeren Funktion des Täufers Johannes im Vergleich zu Jesus wider.
Der vom Herrn väterlich geliebte Apostel Johannes und Petrus wechseln sich in der räumlichen, zeitlichen und die Erkenntnis des Willens und der Person Jesu betreffenden Reihenfolge in der Nachfolge ab.
Dies gilt auch in Hinsicht auf ihre Ankunft in der Gruft Jesu, was tiefer gesehen den relativen Zeitpunkt des eigenen Todes der beiden Glaubensnachfolger andeutet.
Den in Herrlichkeit wiederkommenden lebenden Sohn Gottes erreicht Johannes erst nach Petrus, denn ihm ist bestimmt, bis zur Rückkehr Jesu zu bleiben, was einen auch heute noch weitgehend unbekannten endzeitlich-eschatologischen Zusammenhang impliziert.
Dieses Unwissen führte damals dazu, dass über Johannes und seine höhere Aufgabe und Sonderstellung falsch spekuliert wurde.
Die die Wahrheit im Wort Gottes bezeugende „Gnade Jahwes“ (Johannes) bleibt, bis die göttliche und beständige „Rettung Jahwes“ (Jesus) kommt.
Sie hört niemals auf, zum Glauben an Jesus zu führen, der in seinem Wort wahrgenommen werden kann, denn die Liebe Gottes treibt sie an und macht sie vertrauenswürdig.
Der Jerusalem-„Kosmos“ ist hingegen mit der fälschenden Finsternis Satans angefüllt und hat deshalb keinen Raum für die unzähligen gerechten Taten des himmlischen Lichtes Gottes.
Deshalb hasst er das Zeugnis der „Gnade Jahwes“ (Johannes).
Die
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{49} Jesus und Johannes (Joh. 21,20-25)
beginnt mit Joh. 21,20. Bitte hier
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