Start > Das Johannesevangelium > Die 49 Mikrostrukturen des Johannesevangeliums > {15} Jesus wandelt auf dem Meer (Joh. 6,16-21)
a) Joh. 6,16+17a ... Und sie fuhren auf die andere Seite des Sees in Richtung Kapernaum :Joh. 6,17:
b) Joh. 6,17b ... und Jesus war nicht zu ihnen gekommen
c) Joh. 6,18+19 Und sie fürchteten sich :Joh. 6,19:
c') Joh. 6,20 Ich bin’s! Fürchtet euch nicht!
b') Joh. 6,21a Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen
a') Joh. 6,21b Und sogleich gelangte das Schiff an das Land, wohin sie unterwegs gewesen waren (Kapernaum)
a) Das Reiseziel Kapernaum; b) Die noch nicht erfolgte / erfolgte Ankunft Jesu, c) Ich, ich bin's (der Gottesname); Furcht / die Aufforderung, nicht zu fürchten
Die Furcht der Jünger, als sie Jesus auf dem „Meer“ wandeln sahen :Joh. 6,19:, spiegelt sich in seiner an sie gerichteten Aufforderung wider, nicht zu fürchten :Joh. 6,20:.
Das „Ich, ich bin's“ Jesu bildet den inhaltlichen Kern der vorliegenden Textstruktur.
Der Gottesname in 2.Mose 3,14 lautet „Ich werde, welcher ich werde“. Der „Ich bin“ ist die prophetische Erfüllung dieser Selbstbezeichnung Gottes, denn Jesus war inzwischen der gewordene, also der in das Fleisch der Menschen in die Welt gekommene Jahwe. Als Inkarnierter war er nicht mehr der „Ich werde“, sondern der „Ich bin“.
Als der „Ich bin“ offenbarte der Herr den Gott-Vater und dessen über alle Namen gesetzten Namen: Jesus :Apg. 4,10+12:.
Weil sich uns Jesus als der Gott des Alten Bundes zu erkennen gibt, brauchen wir die Finsternis und das durch den bösen Geist gegen uns aufgebrachte „Meer“ nicht zu fürchten, denn die himmlische Autorität des „Ich bin“ beschützt und bringt uns sicher ans ideale Ziel.
Genau genommen fürchteten die Jünger den Herrn, solange er sich ihnen gegenüber noch nicht als der „Ich bin“ offenbart hatte. (Siehe hierzu auch die diesbezügliche typologische Parallele in 1.Mose 43,18+23.)
Die Vers-für-Vers-Auslegung für {15} Jesus wandelt auf dem Meer (Joh. 6,16-21) beginnt mit Joh. 6,16. Bitte hier klicken. Sie wurde hier zusammengefasst.