Start > Das Johannesevangelium > Die 49 Mikrostrukturen des Johannesevangeliums > {20} Der mehrfache Versuch, Jesus festzunehmen (Joh. 7,10-36)
a) Joh. 7,10-13 Die Juden suchten ihn also :Joh. 7,11:
b) Joh. 7,14 ... ging Jesus hinauf zur Tempelstätte und lehrte
c) Joh. 7,15 Das Erstaunen über die Lehrautorität Jesu; Die Frage der Juden, wie Jesus die Schriften kennen konnte („Woher?“)
d) Joh. 7,16-19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? :Joh. 7,19:
e) Joh. 7,20 ... Wer sucht, dich zu töten?
d') Joh. 7,21-24 Die Verwunderung über ein Werk :Joh. 7,21:; ... Deswegen hat euch Mose die Beschneidung gegeben [...] damit nicht das Gesetz Moses aufgehoben werde: Joh. 7,22+23:
c') Joh. 7,25-27 Die Fragen der Jerusalemer u. a. zum „Woher“ Jesu bzw. des Christus
b') Joh. 7,28-31 Jesus rief also ‹laut›, als er in der Tempelstätte lehrte :Joh. 7,28:
a') Joh. 7,32-36 Ihr werdet mich suchen und nicht finden :Joh. 7,36:
a) Die Suche nach Jesus; b) Das Lehren Jesu im Tempel, c) Die Fragen der Menschen nach dem „Wie“ und „Woher“ Jesu; d) Das von Moses gegebene Gesetz und die Lehre dessen, der den Sohn sendet; e) Tötungsabsicht oder keine Tötungsabsicht?
Der Übergang von Joh. 7,19 zu Joh. 7,20 ist der Kern des Chiasmus in Joh. 7,10-36. Hier geht es um den Kontrast der Aussage Jesu zur Lüge der Volksmenge, ihn nicht töten zu wollen.
Dieser Gegensatz zwischen Wahrheit und Heuchelei wird textlich dadurch umrahmt, dass die erstaunliche mündliche Lehre Jesu des Wortes des Gott-Vaters dem geschriebenen Gesetz des Moses der Juden inhaltlich gegenübersteht.
Die Spannung zeigt sich darin, was die ungerechten gesetzlichen Lügner mit dem gerechten Jesus auf dem Höhepunkt ihres Konflikts vorhatten. Weil der Herr an einem Sabbat gelehrt und geheilt (also „gearbeitet“) hatte, wollten sie ihn töten.
Sie waren mehr als nur Lügner, denn sie beschimpften den die Wahrheit verkündenden Sohn Gottes, er habe einen Dämon und gebe deshalb wirres Zeug von sich.
Darin erwies sich die jüdische Menge als vom Fälscher und Menschenmörder abstammend :Joh. 8,44:.
Wer sich statt für das himmlische Wort der Wahrheit für das irdische Wort des Fälschers der Wahrheit entscheidet, stellt sich auf die Seite derer, die „Jesus“ auch in seinen Nachfolgern umbringen wollen, mag er noch so gesetzlich-fromm oder humanistisch daherkommen.
Wer sich, als ein Wolf im Schafspelz, darüber aufregt, dass seine bösen Werke benannt werden und seinen tatsächlichen Hass auf Jesus leugnet, scheitert letztlich daran, dass Gott sein Herz kennt und weiß, was er vorhat :Joh. 7,7:.
Die Vers-für-Vers-Auslegung für {20} Der mehrfache Versuch, Jesus festzunehmen (Joh. 7,10-36) beginnt mit Joh. 7,10. Bitte hier klicken.
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