05.12.2022 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
a) Joh. 11,55-57 Viele Juden kommen nach Jerusalem :Joh. 11,55:; ... Es hatten [nämlich] die Hohen Priester und die Pharisäer Gebot gegeben, dass, wenn jemand Kenntnis habe, wo er sei, man es anzeigen solle, auf dass sie ihn festnähmen :Joh. 11,57:
b) Joh. 12,1+2 wo Lazarus war, der Verstorbene, den er von den Toten erweckt hatte :Joh. 12,1:
c) Joh. 12,3-5 Weshalb wurde diese Myrrhensalbe nicht für dreihundert Denare verkauft und [der Erlös] den Armen gegeben? :Joh. 12,5:
d) Joh. 12,6 Dieses sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag
c') Joh. 12,7+8 ... denn die Armen habt ihr allezeit bei euch :Joh. 12,8:
b') Joh. 12,9 Lazarus, den er von den Toten erweckt hatte
a') Joh. 12,10+11 Da beschlossen die Hohen Priester, dass sie auch Lazarus töteten :Joh. 12,10:; Viele Juden gehen seinetwegen weg und glauben an Jesus
a) Das Hinzukommen / Weggehen vieler Juden und die Verschwörung der Hohepriester; b) Die Anwesenheit / das Sehen des auferstandenen Lazarus; c) Die Spende für die Armen und die Salbung Jesu; d) Die Heuchelei des Diebes Judas
Die antichristliche Heuchelei des Diebes Judas bildet in Joh. 12,6 das spiegelgleiche Zentrum von Joh. 11,55-Joh. 12,11.
Zwischen der dem Herrn erbrachten Ehre und der falschen Wertschätzung gegenüber den Armen liegt das verborgene Streben des Judas, sich selbst zu bereichern, indem er als ein sozialer, „christlicher“ Gutmensch auftrat, also nach außen hin eine humanitäre Ader besaß.
Tatsächlich ließ der „fromme“ Judas den Kern des Glaubens, Jesus Christus in Person, außen vor. Er schätzte Jesus nicht wert, denn er verherrlichte ihn nicht als den Sohn Gottes. Judas war ein ungläubiger Schein- und Antichrist.
Auch den Armen gegenüber war er in Wirklichkeit gleichgültig eingestellt. Judas hielt allein sich selbst wert.
Die Vers-für-Vers-Auslegung für {30} Maria salbt Jesus (Joh. 11,55-Joh. 12,11) beginnt mit Joh. 11,55. Bitte hier klicken. Sie wurde hier zusammengefasst.