05.12.2022 + 13.05.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
a) Joh. 18,28-32 Zur Zeit des Passah: ... Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen vor? :Joh. 18,29: (der Übeltäter Jesus :Joh. 18,30:)
b) Joh. 18,33 Pilatus kommt in das Prätorium; Pilatus‘ Frage, ob Jesus der König der Juden ist
c) Joh. 18,34 König der Juden (irdisches Reich): ... Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
d) Joh. 18,35 Pilatus‘ Frage nach dem, was Jesus tat
e) Joh. 18,36 Mein Königreich ist nicht von dieser Welt
d') Joh. 18,37a Pilatus‘ Frage, ob Jesus demnach nicht ein König ist (himmlisches Reich)
c') Joh. 18,37b Du sagst es. Ich bin ein König
b') Joh. 18,38a Pilatus‘ Frage, wer „Wahrheit“ sei; Pilatus verlässt das Prätorium
a') Joh. 18,38b-40 Ich finde keine Ursache [für eine Verurteilung] an ihm :Joh. 18,38:; (Zur Zeit des Passah :Joh. 18,39:; Bandit („Räuber“) Barabbas :Joh. 18,40:)
a) Keine Anklage / keine Schuld; b) Die Fragen des Pilatus nach dem König bzw. nach der Wahrheit; c) Die Stellungnahme des Pilatus bzw. anderer zum Königtum Jesu; d) Pilatus‘ Frage nach dem Tun Jesu bzw. nach dessen Königtum; e) Kein irdischer Ursprung des Reiches Jesu
Im Chiasmus Joh. 18,28-40 bildet Joh. 18,36 den inhaltlichen Kern.
Die Herrschaft der Wahrheit in Person, also das Königtum Jesu, ist keine Regentschaft über die Juden, denn sie rührt nicht aus deren Jerusalem-“Kosmos“.
Deshalb ist Jesus Christus nicht der König der Juden, sondern ein anderer Regent.
Der eigentliche Grund dafür, warum die Juden Jesus auslieferten, war seine wahrhafte Herrschaft.
Indem sich die große Hure Babylon-Jerusalem als eine Herrin über alle Regenten darstellt Offb. 17,18:, setzt sie sich fälschend und in antichristlicher Weise an die Stelle Jesu und klagte ihn, die Wahrheit in Person, ironischerweise im Punkt des Königtums an.
Jesus ließ sich von der Pseudokönigin und ihren Juden an die Römer ausliefern, weil er an ihrem alten Kosmos (gemeint ist der „Schmuck“ und die „Welt“ der irdischen Stadt Jerusalem) keinen Anteil hatte, sondern der König einer himmlischen Braut und ihres neuen Kosmos ist.
Als solcher wird er die große Hure und ihren weltlichen Regentschaftsbereich anklagen und dem Gericht ausliefern.
Die Vers-für-Vers-Auslegung von Joh. 18,28-40 beginnt hier.
YouTube-Video zu "Die Regentschaftsfrage als Anklagepunkt"