21.10.2019 | Der Golgatha-Bezug bei Isaak | Gleichnisse über Golgatha | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
>>> Isaaks Opferbereitschaft stellt die Willigkeit Jesu dar, für uns zu sterben.
>>> Wieso kann Isaak Jesus vorschatten, obwohl er nicht sterben musste?
>>> Im Moment der Opferung stellt nicht Isaak, sondern der Widder Jesus dar
>>> Als sich der Widder (Jesus) am Pfahl von Golgatha "verfing", erstarb das Lachen Gottes
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Das Opfer der Seele Jesu ist Gottes Preis für die Errettung Deiner Seele. Die unfassbar große Dimension dieser Heilstat lässt sich erahnen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass seine Wertschätzung zu uns größer war als zu seinem einzigen Sohn, den er eigentlich über alles liebte :1.Joh. 4,9+10:. (HFA)
1.Joh. 4,9
Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können.
1.Joh. 4,10
Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Sünden auf sich nahm und sie gesühnt hat.
Diese Hingabe des überaus geliebten Sohnes Gottes wird in Abrahams Bereitschaft dargestellt, seinen einzigen Sohn Isaak auf dem Berg Morija zu opfern. Abraham ist ein Typus des Gott-Vaters und Isaak stellt offensichtlich Jesus dar, der sich in ergreifender Weise wie ein Schlachtlamm freiwillig zur eigenen Opferung führen ließ :Jes. 53,7; 1.Mose 22,2:. (HFA)
Jes. 53,7
Er wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. Und wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen. Man hörte von ihm keine Klage.
1.Mose 22,2
»Geh mit deinem einzigen Sohn Isaak, den du so sehr liebst, in die Gegend von Morija. Dort zeige ich dir einen Berg. Auf ihm sollst du deinen Sohn Isaak töten und als Opfer für mich verbrennen!«
Hier wird das "Feuergericht" Jesu prophetisch vorgeschattet, denn der zur Sünde in Person gewordene Sohn Gottes nahm auf Golgatha, der Vollerfüllung des Berges Morija, die feurige Gerichtshitze der Sinai-Schlangen Satans auf sich. Hier verschlang er die Ungeheuer der Feuerzauberer des Pharao. An diesem Ort traf ihn der hitzige Gerichtszorn des Regenten, an dieser Stelle wurde er "zermalmt" :Jes. 53,5+10:. Hier draußen, vor dem Tor der großen "Hure" Jerusalem, wurde er als ein Unreiner und Unheiliger missachtet und behandelt, der seitens des anklägerischen Volkes der Juden das gerechte Gerichtsfeuer Gottes zu spüren hatte. Auf Golgatha "brannte" das Feuer, auf dem das geschächtete Lamm Gottes "gebraten" wurde. Hier sank die himmlische Taube in den Totenraum "Meer" hinab und wurde vom höllischen Fisch verschluckt. Hier kam der große "Isaak", Jesus Christus, in das Feuergericht. An diesem Ort fand seine Feuertaufe statt :Lk. 12.50:.
Lieber Leser, Du wirst einwenden: "Aber Isaak starb doch nicht auf Morija!"
Starb denn der Christus-Typus Mordechai an dem im Garten des Satan-Darstellers Haman aufgestellten Pfahl? Wurde die Tamar verbrannt, wie es Juda eigentlich gefordert hatte? Vermochte es der Satan-Darsteller Esau, seinen Bruder Jakob zu töten?
Nein, der Gegner Gottes wurde dadurch besiegt, dass sich Jesus mit dessen Bosheit eins machte, d. h. sie übernahm, also selbst zum gottfernen Feind und üblen Täter wurde, um sich freiwillig für diese - dann seine - Verfehlungslast richten zu lassen. Und deshalb ist es eben doch das Opfer Jesu, welches hier dargestellt wird, obwohl in der typologischen Vorschattung z. B. der üble Haman an den von ihm selbst aufgerichteten Pfahl gelangte.
Dies ist ja das Geniale der typologischen Gleichnisse Gottes, dass hier die tiefsten Zusammenhänge Golgathas enthalten sind, die man allein aus dem Blickwinkel des Lichtes des Neuen Testamentes verstehen kann, d. h. nur begreift, wenn man verinnerlicht, dass der geliebte Sohn zur Sünde in Person zu werden hatte und dann auch so behandelt werden musste, damit wir die Rettung Gottes haben.
Im Falle Isaaks war es ein Widder, der Jesus als den zur Verfehlung gewordenen darstellt, wie aus 1.Mose 22,10-13 zu ersehen ist: (HFA)
1.Mose 22,10
Dann griff er nach dem Messer, um seinen Sohn zu töten.
1.Mose 22,11
»Abraham, Abraham!«, rief da der Engel des HERRN vom Himmel. »Ja, Herr?«
1.Mose 22,12
»Leg das Messer beiseite und tu dem Jungen nichts! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott gehorsam bist – du hättest deinen einzigen Sohn nicht verschont, sondern ihn für mich geopfert!«
1.Mose 22,13
Plötzlich entdeckte Abraham einen Schafbock, der sich mit den Hörnern im Dickicht verfangen hatte. Er tötete das Tier und opferte es anstelle seines Sohnes auf dem Altar.
Da nicht allein dieser Schafbock, sondern auch Isaak Jesus darstellt, wird hier die Verwandlung des Sohnes Gottes zum Sündenbock der Welt prophetisch vorgeschattet. Diese Wesensänderung Jesu, d. h. die Übernahme der massiven Verfehlungslast aller Menschen vollzog sich am Kreuz von Golgatha. Der Gott-Vater sah hier seinen Sohn nur noch als den "bockigen" und abscheulichen Täter an, d. h. er erkannte ihn nicht mehr als den, der er einst gewesen war. Der von ihm verlassene Geliebte war plötzlich nicht mehr sein gehorsamer, heiliger Leibesteil, sondern ein sich "hinten", also in weiter Ferne vom göttlichen Licht befindender "Widder", dessen Hörnerpaar von einem "Gestrüpp" erfasst wurde :Ps. 22,2; Mk. 15,3+4:.
"Isaak" war verschwunden, das "Lachen Gottes" war verstummt.
Um das zu verstehen, muss man wissen, dass Isaak mit "Er lacht" oder "Lachen Jahwes" übersetzt werden kann.
Dieser im Moment des Verlustes seines wahrhaft einzigen Sohns weinende und trauernde Gott-Vater wird in der Josef-Typologie in 1.Mose 37,33-35 beschrieben, als die Brüder des Christusdarstellers dem Vater das mit dem Blut eines Ziegenbocks benetzte Gewand Josefs zeigten und behaupteten, es handle sich hierbei um das Blut seines geliebten Sohnes. Den "zerrissenen", d. h. erstorbenen Leib Jesu erkannte Gott als den Leib seines Sohnes, aber dessen Blut war auf Golgatha zum Blut eines gräulichen Täters geworden, denn es trug die dem Sündenbock auferlegte Sündenlast. (HFA)
1.Mose 37,33
Jakob erkannte es sofort. »Das Gewand meines Sohnes!«, rief er. »Ein wildes Tier hat ihn gefressen! Josef ist tot!«
1.Mose 37,34
Er zerriss seine Kleider, wickelte als Zeichen der Trauer ein grobes Tuch um seine Hüften und weinte viele Tage um Josef.
1.Mose 37,35
Alle seine Söhne und Töchter kamen, um ihn zu trösten, aber keinem gelang es. »Bis zu meinem Tod werde ich um ihn trauern!«, weinte er.
"Isaak", das Lachen Gottes, war erstorben, die wahrhafte "Sonne der Welt" war in der Blutröte der Sünde untergegangen.
Dass sich der nunmehr zum Schafbock Gewordene mit seinen Hörnern im Dickicht verfangen hatte, deutet an, dass sich Tod und Teufel im Geäst des Pfahles von Golgatha verstrickten, sie hierhin gezogen und im Tod Jesu gerichtet wurden, was in der Ester-Geschichte wunderbar darin dargestellt wird, dass sich Haman-Satan ausgerechnet in dem Pfahl "verfing", den er eigentlich für den Christus-Darsteller Mordechai aufgerichtet hatte.
Um Golgatha besser zu begreifen, muss man erkennen, dass dies nicht bedeutet, dass das Opfer Jesu vermieden wurde, sondern dass der Böse gerichtet wurde, weil hier der Sohn Gottes jede Verfehlung des Täters übernahm und als Sündenbock starb.
Und Du, mein lieber Leser?
Wieder möchte ich Dir lebenswichtige rhetorische Fragen stellen: Ist Dir klar, dass Jesus wegen Deiner Sünden zum auf dem großen "Morija" (der "Bitterkeit Jahwes") geopferten und dort in das Feuergericht gekommenen "Tier" wurde; wegen Deiner Vergehungen, weil Dich der Gott-Vater so sehr liebt, dass Du ihm damals, auf Golgatha, wichtiger warst als sein einziger Sohn, den er nicht verschonte?
Ist Dir bewusst, warum sich Jesus stumm wie ein Lamm willig zur Schlachtung führen ließ (was sich auch in der Freiwilligkeit des schweigenden Isaak zeigt), um sich dort von Abraham (dem "Vater der Höhe") zur eigenen Opferung fesseln zu lassen, warum Jesus das Pfahlesholz bis nach Golgatha auf dem Rücken trug, an welchem er in das "Feuergericht" kommen sollte :1.Mose 22,6-10:? (HFA)
1.Mose 22,6
Abraham legte das Holz für das Brandopfer auf Isaaks Schultern, er selbst nahm das Messer und eine Schale, in der Holzstücke glühten. Gemeinsam bestiegen sie den Berg.
1.Mose 22,7
»Vater?«, fragte Isaak. »Ja, mein Sohn.« »Feuer und Holz haben wir – aber wo ist das Lamm für das Opfer?«
1.Mose 22,8
»Gott wird schon dafür sorgen, mein Sohn!« – Schweigend gingen sie weiter.
1.Mose 22,9
Als sie die Stelle erreichten, die Gott angegeben hatte, errichtete Abraham aus Steinen einen Altar und schichtete das Brandholz auf. Er fesselte Isaak und legte ihn oben auf den Holzstoß.
1.Mose 22,10
Dann griff er nach dem Messer, um seinen Sohn zu töten.
Lieber Leser, ist Dir klar, dass Jesus dies tat, weil er als das die Sünden der Welt tragende Opferlamm Gottes bereits lange vorher dazu ausersehen war, auch für Dich zu leiden, zu sterben und in die Finsternis der Gottferne zu gehen :1.Mose 22,7:?
Wenn Du dieses persönliche Geschenk jetzt annimmst, dann gehörst Du zum Samen Abrahams gemäß 1.Mose 22,15-18 und Gal. 3,16, dann bist Du "Isaak". (HFA)
1.Mose 22,15
Noch einmal rief der Engel des HERRN vom Himmel Abraham zu:
1.Mose 22,16
»Ich, sagt der Herr, schwöre bei mir selbst: Weil du gehorsam warst und mir deinen einzigen Sohn als Opfer geben wolltest,
1.Mose 22,17
werde ich dich überreich mit meinem Segen beschenken und dir so viele Nachkommen geben, wie es Sterne am Himmel und Sand am Meer gibt. Sie werden ihre Feinde besiegen und ihre Städte erobern.
1.Mose 22,18
Alle Völker der Erde werden durch deine Nachkommen am Segen teilhaben. Das alles werde ich dir geben, weil du bereit warst, meinen Willen zu tun.«
So ist es auch mit Gottes Zusagen an Abraham. Betrachten wir sie genauer, dann stellen wir fest: Gott gab sein Versprechen Abraham und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: »Abraham und seinen Nachkommen«, als ob viele gemeint wären. Gott sagt ausdrücklich: »deinem Nachkommen«, also einem Einzigen. Dieser Eine ist Christus.
Mein Freund, willst Du das?
Willst Du zu den vielen Leibesgliedern Jesu Christi gehören und deshalb in ihm ein Teil des gesegneten Volkes Gottes sein, ein Mitbürger, nicht der irdischen, sondern der himmlischen, ewigen Stadt Jerusalem?
Dann danke dem großen "Isaak" dafür, dass er diesen Weg der Bitterkeit Gottes für Dich gegangen ist und gebe ihm Dein Leben im freiwilligen Dienst für seine Sache. Tue seinen Willen als jemand, der von der Wahrheit seines Wortes aus der Sklaverei des Gesetzes und der Sünde befreit wurde.
Jesus Christus, der große "Isaak" wurde für Dich persönlich geopfert, damit Du nicht in das Gericht kommen musst, sondern dem allein heiligen und zu fürchtenden Gott als sein geliebtes Kind nahen darfst.
Nimm dieses Geschenk und den daraus resultierenden Segen an! Sag: "Ja!" und "Amen!" Sei ein Teil des Sieges und des Lebens Jesu! Freue Dich, denn Dir wird hier die Freudenbotschaft, das Evangelium Gottes, gekündet: Jesus hat für Deine Schuld bezahlt, damit auch Du in ihm einer der vielen Nachkommen Gottes werden kannst :Jes. 53.10:. Das Licht das Lebens siegt und behält den Sieg für immer!