>>> Jesus Christus ist der "große Adam" im Bilde Gottes
>>> Jesus, der "Sohn Adams", ist das Gott seiende Wort Gottes
>>> Der Sündenfall in Eden schattet Golgatha vor
>>> Die durch Eva dargestellte Gemeinde steht in der Gefahr, den falschen Christus zu wählen
>>> Dass Adam die Frucht Evas aß, bedeutet, dass Jesus die Sünden seiner Gemeinde auf sich nahm
>>> Ein Aufruf zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus Christus
Gemäß Röm. 5,14 und 1.Kor. 15,45-49 ist Adam ein Typus, d. h. eine prophetische Darstellung Jesu. (HFA)
Dennoch waren bereits in der Zeit von Adam bis Mose alle Menschen dem Tod verfallen, auch wenn sie nicht wie Adam gegen ein ausdrückliches Gebot von Gott verstießen. Adams Schuld hatte Folgen für alle Menschen. Insofern ist er das genaue Gegenbild zu Christus, der kommen sollte, um uns zu erlösen.
In der Heiligen Schrift heißt es ja von Adam, dem ersten Menschen, dass er »ein lebendiges Wesen« wurde. Er trug jedoch nur irdisches Leben in sich. Aber Christus, der letzte Adam, war erfüllt vom Geist Gottes, der unvergängliches Leben schenkt.
1.Kor. 15,46
Zuerst kommt der irdische Körper, und dann erst der unvergängliche – nicht umgekehrt.
1.Kor. 15,47
Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel.
1.Kor. 15,48
So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich.
1.Kor. 15,49
Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben.
Wie wir sehen, überragt Jesus Christus, der "neue Mensch", d. h. der letzte "Adam", den Adam der Bibel um Dimensionen. Als "der" Mensch ist Jesus "der" Adam, denn Adam wird mit "Mensch" übersetzt.
Aus den oben zitierten Versen geht hervor, dass der "große Adam" der Mensch im eigentlichen Sinn ist, der im Bilde Gottes seiende Mensch, der gottgleiche Mensch, in welchem man den Gott-Vater wahrnehmen kann, weil er ihn widerspiegelt. Und genau dies sagt der Name Adam aus, wenn man ihn aus dem Hebräischen übersetzt: "Roter; Mensch; Urgleicher; des Aleph Gleicher; des Ersten Gleicher; Erstes Blut". In 1.Mose 1,26+27 steht nämlich geschrieben, dass Gott den Adam in seinem Bild erschaffen hat. (HFA)
1.Mose 1,26
Dann sagte Gott: »Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.«
1.Mose 1,27
So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau.
Da Gott der "Aleph" ist, also der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets, d. h. der Erste allen Seins, passt die freie Übersetzung des Namens "Adam" mit "Der Gottgleiche" am besten, denn die wesenhafte Quelle aller Existenz ist Gott, in dessen Ebenbild der Adam erschaffen wurde.
Als der "große Adam" ist Jesus Christus die Vollerfüllung dieser seiner wesenhaften Darstellung, denn Typen (Bilder) sind immer geringer als diejenigen, die sie vorschatten. Dennoch kann man an einem Typus viel über den Größeren lernen. Im Falle Adams ist die Gottgleichheit Jesu offensichtlich die überragend herrlichere Verwirklichung des prophetischen Modells, wie Phil. 2,6-8 zeigt: (HFA)
Phil. 2,6
Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein.
Phil. 2,7
Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir.
Phil. 2,8
Er erniedrigte sich selbst noch tiefer und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz.
Jesus Christus, der Erschaffer der Welt, ist das Gott seiende Wort Gottes, welches im Bild des unsichtbaren Gottes ist, wie aus Joh. 1,1-3 und Kol. 1,15-18 hervorgeht: (HFA)
Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst.
Joh. 1,2
Von Anfang an war es bei Gott.
Joh. 1,3
Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden.
Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Als sein Sohn steht er über der ganzen Schöpfung und war selbst schon längst vor ihr da.
Kol. 1,16
Durch ihn ist alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist: Sichtbares und Unsichtbares, Königreiche und Mächte, Herrscher und Gewalten. Ja, alles ist durch ihn geschaffen und vollendet sich schließlich in ihm.
Kol. 1,17
Denn Christus war vor allem anderen; und alles hat nur durch ihn Bestand.
Kol. 1,18
Er ist das Haupt der Gemeinde, die sein Leib ist. Er ist der Ursprung allen Lebens und zugleich der Erste, der vom Tod zu einem unvergänglichen Leben auferstand. So sollte er in jeder Hinsicht an erster Stelle stehen.
Jesus ist wirklich, der "große Adam", das "erste Blut", der an erster Stelle Stehende, der Anfang allen göttlichen Lebens, welcher dem Aleph, dem unsichtbaren Anfang allen Seins, gleichkommt.
Obwohl der Sohn Gottes der himmlische Adam ist, wurde er zum "Menschensohn", d. h. zum Sohn Adams, als ihn Maria in Bethlehem gebar, was eine gewisse Ironie darstellt, denn Jesus ist der Gott, der den Adam in seinem eigenen Bild erschuf. Jesus nahm also die Gestalt des "Adam" an, der ursprünglich ihm selbst nachempfunden wurde.
Jedenfalls ist es wichtig zu verstehen, dass man viel über Gott lernen kann, wenn man den Adam betrachtet, auch wenn dieses Modell nicht in allen Punkten 1:1 auf Jesus übertragbar ist, weil Letzterer weitaus größer und herrlicher ist als der Adam des biblischen Gartens Eden.
Wenn wir Adams Leben analysieren, müssen wir jedoch davon ausgehen, hier auf ein Gleichnis des Opfers Jesu zu stoßen.
Und tatsächlich stellt der sogenannte "Sündenfall" Adams das Golgathageschehen Jesu dar, denn die von Satan verführte Eva ist ein Bild auf die in Sünde gefallene Gemeinde Gottes, was sich darin zeigt, dass sie vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen nahm und den Samen seiner Frucht verinnerlichte, als sie davon aß :1.Mose 3,6:. (HFA)
1.Mose 3,6
Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Es wäre bestimmt gut, von ihm zu essen, dachte sie. Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht und biss hinein. Dann reichte sie die Frucht ihrem Mann, der bei ihr stand, und auch er aß davon.
Paulus deutet diese Typologie Evas in 2.Kor. 11,2-4 an, denn er warnt die Ekklesia (Herausgerufene; "Gemeinde") davor, ebenso wie Eva zu handeln, welche von der Schlange getäuscht wurde:
Denn ihr müsst verstehen: Ich werbe geradezu eifersüchtig um euch, so wie Gott um euch wirbt. Wie ein Vater seine Tochter einem einzigen Mann anvertraut, so habe ich euch mit Christus verlobt, um euch ihm als unberührte Braut zuzuführen.
2.Kor. 11,3
Zurzeit aber fürchte ich, dass mir dies nicht gelingt. Denn wie schon am Anfang die Schlange Eva mit ihrer List verführte, so könnte es auch euch gehen: Auch ihr könntet in eurem Denken verwirrt und davon abgebracht werden, einzig und allein Christus zu lieben und an ihn zu glauben.
2.Kor. 11,4
Ihr lasst euch nämlich leicht verführen. Wenn jemand daherkommt und etwas ganz anderes über Jesus sagt, als wir euch gelehrt haben, dann schenkt ihr ihm bereitwillig Glauben. Ihr empfangt bedenkenlos einen anderen Geist als den Geist Gottes und nehmt eine andere Botschaft an als die, die wir euch gebracht haben.
Wie der Kontext zeigt, ist diese vom Geist des Teufels vermittelte andere Botschaft die Lehre der Annahme eines falschen Jesus, eines anderen Christus, nämlich des Antichristus, welcher nicht der Sohn Gottes ist, sondern der Sohn der hierzu verführenden Schlange.
Die "Eva-Gemeinde" steht heute mehr denn je in der Gefahr, vom falschen Baum die falsche Frucht zu nehmen und den falschen Samen, d. h. den Antichristus zu empfangen und nicht die Braut Jesu zu sein. Denn der Sohn Gottes ist der Frucht-Same der himmlischen Stadt Jerusalem. Der falsche Messias kommt hingegen aus der gegenwärtigen irdischen Stadt Jerusalem. Auf ihn werden sehr viele Christen und vor allem ehrsüchtige Juden hereinfallen, wie aus dem Kontext von Joh. 5.43 hervorgeht. (HFA)
Mein Vater hat mich zu euch geschickt, doch ihr lehnt mich ab. Wenn aber jemand in eigenem Auftrag zu euch kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Lieber Leser, Du wirst ungeduldig fragen: "Aber wo haben wir hier eigentlich das Golgathageschehen dargestellt? Adam wurde doch im Garten Eden getäuscht und Jesus war nicht schuldig."
Tut mir leid, mein Freund, aber das ist in doppelter Weise falsch. Der im Bilde Gottes Geschaffene, der dem "Aleph" Gleichende, wurde nicht getäuscht, wie 1.Tim. 2,14 zeigt: (HFA)
Außerdem ließ sich nicht Adam von der Schlange verführen, sondern Eva. Sie hat Gottes Gebot übertreten.
Dass Adam von Satan nicht verführt wurde, bedeutet, dass er die Frucht aus der Hand Evas voll schuldfähig entgegennahm und genau wusste, was er da tat, denn Gott hatte ihm gesagt, dass er sterben musste, wenn er vom falschen Baum essen würde :1.Mose 2.17; 1.Mose 3,3:. Er aß also die Frucht des Bösen im genauen Wissen darüber, was daraus resultieren würde. Er verinnerlichte die Verfehlung seiner Frau und machte sie sich bewusst zu seiner eigenen "Mitschuld".
Und genau darum geht es bei Golgatha!
Der "große Adam", Jesus Christus, übernahm am Fluchholz der irdischen Stadt Jerusalem, also am Pfahl ("Kreuz") von Golgatha, die Schuld seiner Braut und im weiteren Sinne die Sündenlast der gesamten Welt. Jesus "aß" an diesem in Jerusalem stehenden "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" die Verfehlungen des Alls "auf". Klarblickend machte er sich im "Garten des Feindes", auf dem Jerusalemer Ölberg, selbst zum Täter und zog dafür die rechtmäßige Gerichtshitze Satans, des gesetzischen Anklägers, auf sich und erfüllte deshalb die Forderungen des heiligen Gesetzes Gottes vollständig.
Jesus wusste was er tat, als er die Frucht des Bösen auf Golgatha in sich hineinnahm und damit eins wurde. (Biblisch bedeutet Erkenntnis Einswerdung. Der Baum der Erkenntnis ist also der Baum der Einswerdung, was eine Anspielung auf eine sexuelle Vereinigung darstellt, welche in der Tamar-Geschichte hinsichtlich Golgatha das Thema ist und auch in der Josef-Geschichte eine Rolle spielt, als der geliebte Sohn Jakobs entkleidet wurde, was ebenfalls ein Bild auf Golgatha ist.)
Am Fluchholz identifizierte sich der allein Reine und Heilige mit der Saat des Bösen, indem er sie verschlang und sich dabei, als jemand, der zum allbezüglichen Täter geworden war, vom Tod verschlingen ließ. Der Gott-Sohn machte sich mit dem Baum der Erkenntnis eins :1.Mose 3,5:. (HFA)
»Aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet – ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.«
Warum? Warum tat Jesus das?
Im typologischen Bild des Adam erhalten wir eine Antwort darauf: Seine Braut hatte bereits vom falschen Baum gegessen! Sie wäre gestorben und er, Adam, hätte das ewige Leben behalten. Folglich hätte er die Eva für immer verloren. Aus Liebe ging Adam den Weg der Tiefe lieber zusammen mit ihr, als allein in Herrlichkeit zu verbleiben.
Und wie wunderbar ist dieses Gleichnis, wenn man es auf Christus und die Herausgerufene (Gemeinde) bezieht! Der Sohn Gottes kam zu seiner Braut, d. h. er wurde Mensch ("Adam"), er war bei ihr :1.Mose 3,6; 1.Joh. 1,1:, und nahm, in der falschen Stadt, am falschen "Baum" hängend, ihre Sündenfrucht und machte sich ihren Tod, ihr Gericht, zu eigen, damit sie nicht sterben musste.
Freilich starben im biblischen Modell nicht allein Adam, sondern auch die Eva, aber der "große Adam", Jesus Christus, bewirkt durch sein stellvertretendes Opfer eine gänzliche Befreiung seiner Braut, denn er macht ihren Fehltritt durch das "Essen" ihrer Sünden ungeschehen, sodass sie fortan niemand mehr anklagen kann. Er trägt nicht nur eine "Mitschuld", sondern ganz allein die gesamte Schuld.
Sein Tod rettet uns also davor, selbst in den Tod gehen zu müssen. Unsere böse Frucht hat er im vollen Bewusstsein dessen "gegessen", was es für ihn an Fürchterlichem bedeutete. Als Täter am Pfahl von Golgatha "erkannte" (im Sinne von vereinigte) Jesus Gutes und Böses in sich selbst, d. h. dort übernahm er die Verantwortung für jegliches Tun der Welt. Und da er für das begangene Böse die rechtmäßige Strafe erlitt, ist ihm allein die Ehre und der Dank für alle guten Werke, denn mit ihnen machte er sich auch eins, sodass sich fortan niemand seiner "eigenen" Verdienste rühmen kann.
Und Du lieber Leser?
Willst Du in diesen Dank miteinstimmen? Möchtest Du Jesus dafür danken, dass er die böse Frucht Deines Lebens, Deine Sünden, wegnahm, sodass sie nicht weiter in Deinem Inneren sind, Du den Samen des Todes nicht weiter in Dir trägst, sondern Dich das himmlische Leben ausfüllt? Begreifst Du, dass Dich sein überaus wertvolles Blut rein wie Schnee macht? Dass Dich sein Tod heiligt, sodass Dich niemand mehr anklagen kann :Kol. 1,21+22:? (HFA)
Kol. 1,21
Auch ihr wusstet früher nicht, was es bedeutet, mit Gott zu leben; ihr wart seine Feinde durch alles Böse, das ihr gedacht und getan habt.
Kol. 1,22
Doch indem Christus Mensch wurde und am Kreuz starb, hat Gott euch mit sich selbst versöhnt. Jetzt gehören wir zu Gott und stehen befreit von aller Sünde und Schuld vor ihm da.
Willst Du, mein Freund, auch so vor Gott dastehen, ein Bild des himmlischen Adam sein? Dann nimm sein Geschenk an, das er Dir auf Golgatha gab. Freue Dich, denn diese Gabe ist die Freudenbotschaft Jesu, das Evangelium Gottes!