11.11.2019 | „Errettung und Jüngerschaft im Vergleich“ | Das Evangelium - Gnade, Rettung, Nachfolge | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Was muss man tun, um das Heil zu erlangen?
Wie gestaltet sich die biblische Nachfolge und welches Ziel soll durch sie erreicht werden?
In diesen beiden Punkten sind Errettung und Jüngerschaft ebenfalls grundverschieden.
Um errettet zu werden, muss man zu den Füßen des gekreuzigten Christus niederfallen und die Gnade Gottes demütig in Anspruch nehmen :Lk. 18,13+14:. (EÜ)
Lk. 18,13
Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!
Lk. 18,14
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Die Erlösung ist inklusiv. Sie gilt für jeden. Alle können sie in Anspruch nehmen. Egal wer. Egal wann.
Wer hingegen ein guter Jünger Jesu sein möchte, sollte (ebenso, wie es Maria, die Schwester des Lazarus, tat) zu seinen Füßen sitzen und seinem Wort geduldig und lernfähig zuhören, d. h. in der wahren und befreienden Lehre Gottes bleiben, um sie auch im Leben anwenden zu können :Lk. 10,39:. (EÜ)
Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte.
Jüngerschaft ist exklusiv.
Charlie Bing schreibt in "Why Lordship Faith Misses the Mark for Discipleship":
"Jesus sagte, "Du kannst nicht mein Jünger sein, bevor..." oder "Bevor ein Mensch nicht..."
Als es um die Erlösung ging, da lud Jesus jeden ein. Seine Arme waren weit geöffnet.
Als es um die Nachfolge ging, das schubste er Leute geradezu von sich weg (Joh. 6,60-66)." (Nachfolge, also Jüngerschaft, bedeutete damals buchstäblich, Jesus überall dorthin zu folgen, wohin er ging.)
Die Errettung beinhaltet, im Vertrauen auf den Namen "Jesus" Gottes Geschenk anzunehmen :Joh. 1,12:. Sie ist eine reine Gnade und wird nicht dadurch erworben, dass man sich kontinuierlich abmüht, Gott durch Werke zu gefallen. Man empfängt sie allein dadurch, dass man an sie glaubt :Eph. 2,8+9:. (EÜ)
Eph. 2,8
so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;
Eph. 2,9
Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
Charles C. Ryrie weist in "Hauptsache gerettet?" darauf hin, dass Jesus die Samariterin am Brunnen Jakobs nicht dazu aufforderte, ihre unsittlichen Verbindungen zu unterlassen, um dadurch die Gabe des lebenden Wassers zu erwerben, denn dann wäre sie kein Geschenk gewesen.
Der Autor schreibt: "Was für ein wunderbare Fallstudie hätte diese Frau allen Herrschaftsadvokaten [Vertreter der Lordship Salvation] von damals bis heute bieten können.
Aber der Herr hatte ihr bereits gesagt, was nötig war, damit sie lebendiges Wasser [ewiges Leben] bekäme (Joh. 4,10) – das Geschenk (nicht Belohnung) Gottes zu kennen, und wer er war, und ihn dann um dieses Wasser zu bitten.
[…] Die Bibel berichtet uns nicht, ob die Frau ihren Lebensgefährten verließ und ihr Leben aufs rechte Gleis brachte. Aber der Bericht darüber, wie sie ewiges Leben bekommen konnte, ist glasklar. Man empfängt das Geschenk des ewigen Lebens, indem man Christus darum bittet."
Die Nachfolge Jesu bedeutet aber, Gottes Belehrung anzunehmen :Apg. 2,42:.
Niemand kann ein Jünger Jesu sein, wenn er sich nicht unter dessen Wort stellt und darin aktiv wächst, d. h. sich anstrengt, im Liebeswissen Gottes zuzunehmen.
Wer viele Bereiche der biblischen Lehre nicht versteht, kann der Wahrheit nicht entsprechen und bleibt in etlichen Teilen seines Lebens unreif. (EÜ)
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Ein Erretteter ist ein Gläubiger, denn er vertraut darauf, dass Jesus der Christus ist :Joh. 5,1:. Allein das macht ihn zu einem Kind Gottes. (EÜ)
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt den, der aus ihm geboren ist.
Solche, die das Heil besitzen, d. h. den Namen des Herrn anrufen, sind auch Heilige, denn das Blut Jesu reinigt sie von allen Sünden :1.Kor. 1,2:.
Was die Errettung angeht, gibt es keine besseren oder schlechteren Christen :Röm. 3,22-24:. (EÜ)
1.Kor. 1,2
an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.
Röm. 3,22
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied,
Röm. 3,23
denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes
Röm. 3,24
und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
Ein Jünger des Herrn ist sein Schüler oder "Lerner", denn der griechische Begriff für "Jünger" kann genauer mit "Lernender" übersetzt werden. Er folgt Jesus nach und unterstellt sich ihm :Mt. 11,29:.
In diesem Prozess der Ausbildung erlangt er keinen Glauben an ihn und auch die für den Jünger durch Jesus auf Golgatha gewirkte Heiligung ist nicht das Ziel seines Lernens, denn beides besitzt er bereits zu Beginn seines Glaubenslebens.
Gleichwohl sind manche der vielen Schüler Jesu besser als andere
:Lk. 6,17:.
Charles C. Ryrie schreibt, dass es Jünger "in jeder Form und jedem geistlichen Zustand" gibt, z. B. abtrünnige Jünger :Joh. 6,66; Lk. 19,37-39:, solche, die gläubig sind :Joh. 8,31:, heimliche Nachfolger :Joh. 19,38: oder Jünger, die zum engsten Kreis vertrauter Freunde gehören :Mt. 10,1; Mt. 17,1:.
Die unterschiedlichen Stufen der Hingabe und Gefolgschaft erkennt man an den Werken, die der heilige Geist in und durch die Jünger Jesu hervorbringt.
"Jüngerschaft" ist also ein weit gefasster Begriff. (Sie ist auch ein weit anwendbarer Ausdruck, denn wir lesen in der Bibel z. B. von den Jüngern des Moses, der Pharisäer oder des Täufers Johannes.)
Was aber die Erlösung angeht, und ohne sie wären wir alle verloren, gibt es nur einen einzigen, dem Ruhm gebührt: Jesus Christus, denn ohne Glaube an sein Werk bringen uns unsere Werke kein Heil.
Charlie Bing erklärt: "So wie die Anhänger der Lordship Salvation die Definitionen für Glaube, Rechtfertigung und Heiligung verdrehen, so tun sie das auch mit dem Begriff der Jüngerschaft.
Rechtfertigung ist Gottes Erklärung über unsere Stellung vor ihm, während die Heiligung unser fortschreitendes Wachstum in der Gerechtigkeit und in göttlichem Verhalten ist; wir lernen, in Gehorsam zu leben – wir lernen, uns gemäß unserer neuen Position zu verhalten. Aber wir dürfen diese beiden Dinge nicht vermischen.
[…] Gehorsam hat nichts mit Rechtfertigung zu tun hat, sondern nur etwas mit [lebensmäßiger] Heiligung."
Charles C. Ryrie zitiert Manfred E. Kober folgendermaßen ("John MacArthur: A Pastor's Dilemma or John MacArthurs Doctrinal Deviations and Ethical Expediencies"):
"Die Heiligung darf nicht mit dem Heil verwechselt werden, erst recht darf man keine Vorbedingung daraus machen.
MacArthurs Beharren darauf, dass ein Neubekehrter (Stellung) vollkommene Hingabe an den Tag legen muss (Gewohnheit), lässt die Tatsache außer Acht, dass viel Gläubige eines gewissen geistlichen Wachstums bedürfen, ehe sie ihr ganzes Ich dem Heiland übergeben.
Wir sehen das in der Ermutigung des Paulus an die Heiligen in Rom, ihre Leiber als ein lebendiges Opfer darzubringen (Röm. 12,1+2).
[…] An früherer Stelle des gleichen Briefs fordert Paulus jene auf, die in Christus getauft wurden (offensichtlich können auf diese Weise nur Gläubige beschrieben werden), sich selbst Gott bereitzustellen (Röm. 6,6+13). Solche, denen der Heilige Geist innewohnt (Gläubige) werden ermahnt, Gott in ihrem Leib zu verherrlichen (1.Kor. 6,19+20).
Auch Jakobus drängt seine Brüder, sich Gott zu unterwerfen (Jak. 4,7). Diese Aufrufe zur Hingabe wären bedeutungslos, wenn man Christus als Herrn seines Lebens aufnehmen müsste als notwendige Bedingung dafür, errettet zu werden.
Errettete Menschen bedürfen der Hingabe, aber Hingabe ist kein Erfordernis für die Errettung.
Ebenso wenig ist die Bereitschaft zur Hingabe eine Eigentümlichkeit des Heils."
An einer anderen Stelle erklärt Ryrie: "Jünger im Sinne des großen Auftrags sind Gläubige, die lernen und gehorchen. Aber Lernen und Gehorchen sind keine Vorbedingungen für den Glauben, sie sind Früchte des Glaubens.
Kein Jünger wird niemals etwas lernen (wenn er sich nicht gerade auf dem Sterbebett bekehrt). Wie viel er aber lernen wird, kann niemand sagen.
Kein Jünger wird niemals Frucht bringen, aber wie viel und wie sichtbar und wie lange, kann niemand sagen. Noch kann irgendjemand Umfang oder Menge des Lernens oder der Fruchtfülle nennen, die erforderlich wären, die Echtheit der Jüngerschaft unter Beweis zu stellen."
Charles C. Ryrie bringt die drei Teilaspekte der biblischen Heiligung (Stand, Absonderung und Erwartung) folgendermaßen treffend auf den Punkt:
"Standesmäßige Heiligung ist eine tatsächliche [endgültige] Stellung, die nicht vom Grad der persönlichen geistlichen Reife und des persönlichen geistlichen Wachstums abhängt.
Das einmalige Angebot unseres Herrn Jesus hat uns geheiligt und vollendet uns in Ewigkeit - ohne Ende (Hebr. 10,10+14).
[…] Standesmäßige Heiligung und Rechtfertigung [Freispruch des Sünders infolge des Blutes Jesu] geschehen zum Zeitpunkt der Errettung gleichzeitig.
[…] Aber ganz offensichtlich stellen nicht alle Gläubigen diesen Stand in ihrem täglichen Leben unter Beweis. Deshalb hat Heiligung einen zweiten Aspekt, der in Beziehung steht zur fortwährend sich steigernden Absonderung im ganzen Leben eines Christen.
Jede biblische Ermahnung zu einer frommen Lebensweise unterstreicht diese [fortwährende] Facette der Heiligung (1.Petr. 1,16).
Aber es gibt noch einen dritten Aspekt, der die zu erwartende Verherrlichung des Gläubigen in seinem Auferstehungsleib betrifft und das Ablegen der sündigen Natur (1.Joh. 3,1-3; Jud. 24). Wenn wir schließlich zu Gott in den Himmel hin abgesondert sein werden, dann werden auch unser Stand und unsere Lebensweise in vollkommenem Einklang sein."
Demnach werden die Rettung und die Nachfolge zu einer untrennbaren Einheit der Heiligkeit verschmelzen.
Beim Heil bzw. der Jüngerschaft ist es wichtig zu verstehen, welche Rolle Jesus jeweils einnimmt und welche Bedeutung wir innehaben.
Jemand, der gerettet ist, bekennt Jesus als seinen Erlöser, denn er hat die Gerechtigkeit aus Glauben an ihn :Röm. 10,9+10:. Im Innersten geht es bei diesem Glauben, dass Jesus für uns das Kreuz trug. (EÜ)
Röm. 10,9
dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.
Röm. 10,10
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.
Bei der Nachfolge geht es jedoch darum, sich selbst zu verleugnen :Lk. 9,23:. Das ist ein sehr exklusiver Weg, den nur wenige Menschen bereit sind, zu gehen. Hierzu strömen keine Menschenmassen herbei. (EÜ)
Lk. 9,23
Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach!
Ein Jünger konzentriert sich also auf seinen eigenen praktischen Zustand, wohingegen es bei der Errettung um unsere stets vorhandene Stellung in Christus geht. Hier stehen Jesus und sein Tun für uns, sein Opfer, d. h. seine Selbstverleugnung im Zentrum des Interesses.
Unser momentaner Zustand ist für unser Heil nicht maßgeblich, denn unsere Stellung in Jesus hängt allein von seinem Heilswerk ab und nicht von unserem vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Tun.
Unsere Selbstverleugnung sollte hingegen in der täglichen Nachfolge zunehmen. Jüngerschaft ist immer eine Momentaufnahme eines fortwährenden Prozesses des geistlichen Wachstums in der Aufnahme und dem Tragen unseres Kreuzes für Jesus.
Ein Erretteter hat Christus bleibend und in Jesus besitzt er das unwiderrufliche Leben :1.Joh. 5,12+13:. (EÜ)
1.Joh. 5,12
Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
1.Joh. 5,13
Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt,
die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.
Dahingegen entsagt ein Jünger allem, was er hat :Lk. 14,33:. (EÜ)
Lk. 14,33
So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.
Jesus können wir also nur dann als unseren Lehrer haben und seine Nachfolger sein, wenn wir alles andere aufgeben.
Aber als unseren Erlöser haben wir ihn bereits von dem Augenblick an, in dem wir an seinen Namen glauben. Für unserer Rettung müssen wir nichts entsagen, d. h. keine eigene Leistung erbringen.
Beim Heil ist Jesus das Zentrum und wir das Ziel seines liebevollen Handelns.
Ein Ungläubiger reagiert lediglich auf Jesu Hingabe und kommt dadurch zum Glauben.
Jüngerschaft bedeutet hingegen, dass unser Tun als Gläubige und Gerettete im Mittelpunkt steht und wir damit auf den Herrn abzielen, d. h. darin unsere Liebe zu ihm bestätigen.
Mit anderen Worten: Die Errettung beinhaltet, dass Christus uns liebt, sodass wir die Versöhnung mit dem Vater empfangen haben, obwohl wir den Sohn ursprünglich nicht liebten, sondern sündigten, also seiner nicht Wert waren :Röm. 5,8; Gal. 2,20:.
Röm. 5,8
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, und zwar im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Unsere Nachfolge als Jünger Jesu bedeutet, dass wir Christus lieben, d. h. uns in unserer Hingabe als solche erweisen, die seiner würdig sind :Mt. 10,37-39:.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;
Mt. 10,38
und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Mt. 10,39
Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.
Dadurch erwerben wir aber nicht unser Heil, denn Rettung und Versöhnung beschreiben unsere Stellung in Christus, d. h. den bleibenden Wert, den wir in seinen Augen haben. Sie sind uns ein für alle Mal gegeben und die Grundlage der darauf aufbauenden Jüngerschaft.
Was unsere Erlösung angeht, besitzen wir jedoch keinen Wert aus uns selbst.
Charles C. Ryrie schreibt, dass man die Richtung des Evangeliums nicht verändern darf:
"Die gute Nachricht besteht darin, dass Christus etwas in Sachen Sünde unternommen hat, und dass er heute lebt und mir seine Vergebung anbietet.
Die Aktionsrichtung besteht von Christus zu mir, niemals von mir zu ihm. Nicht ich bin es, der ihm irgendetwas anbietet. Wie könnte ich auch? Was sollte ich ihm schon anbieten, was meine Not wenden könnte?
Böte ich ihm die Jahre meines Lebens an, so wäre das etwas sehr unvollkommenes, was darüber hinaus nichts zur Vergebung meiner Sünden bewirken könnte.
Schwüre ich ihm meine Bereitschaft zur Veränderung zu, so versicherte ich etwas, was ich nicht konsequent einhalten kann - und selbst, wenn ich es könnte, würde es nicht die Schuld meiner Sünden hinwegtun.
Natürlich, wenn ich aus seiner Hand ewiges Leben empfange, beuge ich mich vor der unvorstellbar höheren Person. Aber ich beuge mich dann als einer, der völlig unfähig ist, auch nur das Geringste gegen meine Sünde zu unternehmen. Ich beuge mich als Empfänger seiner Gnade und niemals als einer, der ihm irgendetwas schenken könnte.
Betreffs des Heils bin stets ich der Empfänger, der Beschenkte, niemals der Gebende. Wollte ich versuchen, irgendetwas zu geben, um ein Christ zu werden, dann füge ich ein Werk hinzu, und das Heil gründet sich nicht länger einzig und allein auf die Gnade.
Man muss die Richtung beachten und man darf seine Gnade nicht mit irgendeinem Werk vermischen."
Gnade, Rettung, Nachfolge (Einleitung)
1. Errettung und Jüngerschaft im Vergleich
2. Falsche Errettung und falsche Jüngerschaft
3. Glaube, Jüngerschaft, Werke