19.11.2019 | „Glaube, Jüngerschaft, Werke“ | Das Evangelium - Gnade, Rettung, Nachfolge | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Auch wenn Gott "gute Taten" ohne die Basis des wirklichen Glaubens missfallen :Hebr. 11,6; Röm. 14,23b:, werden Gläubige errettet, damit sie ideale Werke hervorzubringen :Eph. 2,10:. (EÜ)
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
…Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Eph. 2,10
Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Wegen der Freiheit des Menschen besteht jedoch kein Automatismus, dass solche, die durch das Blut Jesu erlöst wurden und Kinder Gottes geworden sind gute Werke in einer bestimmten Anzahl und Qualität hervorbringen.
Scott Crawford erklärt: "Gute Werke entstehen dann, wenn Gläubige sich dem Herrn unterwerfen und dem Heiligen Geist gestatten, in ihrem Leben solche Werke hervorzubringen. Gal. 5,22+23 zeigt in Kombination mit 2.Petr. 1,5-7, welche Früchte der Geist Gottes mittels seiner Gläubigen vollbringt.
Zu beachten ist, dass es seine Werke sind und nicht die der Nachfolger Jesu. Letztere dienen ihm lediglich als Instrumente in seiner Hand. Mehr nicht. (EÜ)
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Gal. 5,23
Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet.
2.Petr. 1,5
Eben deshalb wendet aber auch allen Fleiß auf und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis,
2.Petr. 1,6
in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit,
2.Petr. 1,7
in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe!
In Gal. 5,16-26 kontrastiert Paulus die Werke des Fleisches mit der Frucht des Geistes. Gläubige können beides zeigen. Wenn sie gehorsam sind, erlauben sie Gott, sie zu gebrauchen, und ordnen sich ihm beim Hervorbringen von Frucht oder Werken in ihrem Leben unter."
Gemäß Joh. 15,4+5 ist es Jesus, der "unsere" Früchte (Werke) vollbringt und nicht wir selbst. Unser "Tun" hierbei besteht darin, uns dafür zu Verfügung zu stellen, d. h. mit ihm als dem souveränen Geber unseres Wollens und Vollbringens in Kontakt zu bleiben :Phil. 2,13:. (EÜ)
Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir.
Joh. 15,5
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.
Diese innige Verbindung zu Jesus ist dann gewährleistet, wenn wir auf sein in uns wirkendes Vermögen vertrauen, d. h. an sein Werk glauben und diesbezüglich nicht mit uns selbst rechnen.
Nur dann hat Gott unsere guten Taten "vorbereitet". Allein in diesem Fall entspringen sie unserem wahrhaften Glauben und sind ihm wohlgefällig. Nur dann führen wir unser Heil mit "Furcht uns Zittern" herbei, denn wir glauben, dass es Gott ist, der unser Tun wirkt und uns gebraucht, sodass er seine Frucht gibt. In und mittels uns vollendigt er sein gutes Werk :Phil. 1,6:. (EÜ)
Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.
Es ist nicht unsere eigene Tauglichkeit, die es vollbringt, sondern die seine :2.Kor. 3,5:. (EÜ)
2.Kor. 3,5
Nicht dass wir von uns aus tüchtig wären, etwas zu erdenken als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott,
Gleichwohl werden Gläubige dazu aufgefordert, sehr aktiv dafür zu sorgen, dass in ihrem Leben Früchte reifen :Tit. 3,14; 2.Petr. 1,8:, was zeigt, dass sie diesbezüglich in Verantwortung stehen.
Es impliziert aber auch, dass sie zeitweilig wenig oder sogar gar keine Werke aufweisen können.
Lass aber auch die Unseren lernen, sich für die notwendigen Bedürfnisse um gute Werke zu bemühen, damit sie nicht unfruchtbar seien!
Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, lassen sie euch im Hinblick auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus nicht träge und nicht fruchtleer sein.
Die durchaus immer vorhandenen Früchte aller geretteter Nachfolger Jesu (30-, 60- oder 100-fältig :Mt. 13,8:) werden von anderen Leuten mitunter nicht wahrgenommen, sodass Menschen ihre Existenz anzweifeln und sogar das Heil der Gläubigen infrage stellen mögen.
Außerdem gibt es unbiblische Annahmen über die Bedeutung von "Frucht", sodass die Bewertung darüber, was als "christlich" zu gelten hat schlicht und einfach falsch sein kann.
Selbst am Sterbebett kann der heilige Geist noch Früchte im bekehrten Menschen wirken, z. B. ihm den Frieden Gottes schenken.
Auch hier kann man von außen nicht unbedingt beurteilen, ob diese Frucht vorhanden ist oder nicht.
Wie sonst sollte man sich erklären können, dass der zur Rechten Jesu gekreuzigte Übeltäter noch kurz vor seinem Tod die Verheißung des Paradieses empfing :Lk. 23,42+43:?
Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!
Lk. 23,43
Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Gemäß Lk. 15,10 bewirkt die Bekehrung eines Ungläubigen eine große Freude bei den Engel Gottes, was ebenfalls eine Frucht des Geistes ist, die Menschen nicht bemerken können.
Gleiches gilt für Leute, die vom Tod eines verstorbenen Gläubigen hören und dadurch dazu bewegt werden, ihr Leben neu auszurichten.
Früchte können demnach selbst nach dem Ableben eines geretteten Christen entstehen.
Ein sich geistlich entwickelnder Gläubiger bringt aber bereits zu seinen Lebzeiten Frucht.
Charles C. Ryrie schreibt: "Nicht Unfruchtbarkeit muss unsere Erfahrung sein, sondern Frucht die Fülle durch die Gnade Gottes kann und wird es sein.
Jeder Christ wird Frucht tragen. Irgendwo, irgendwann, irgendwie."
Weil ein durch die Wahrheit Jesu befreiter Christ in der Erkenntnis Gottes wächst, lernt er Jesus besser kennen, wird ihm ähnlicher und er wird deshalb auch bessere Werke anstreben und erreichen :Kol. 1,10:.
Charles C. Ryrie erklärt: "Ein […] erretteter Mensch kann wirklich errettet und doch noch ungelehrt sein, wenigstens nicht sehr gelehrt. Die Lehre muss folgen, aber sie kann nicht zu einer Vorbedingung oder Notwendigkeit dafür gemacht werden, dass man Christus annimmt.
[…] Der Auftrag befielt uns, Jünger zu machen, die errettet sind, lernende und gehorchende Jünger. Aber Jünger geraten nicht immer nach diesem Muster."
Bei einem Erlösten wird sich früher oder später die Frucht seiner Arbeit einstellen :Phil. 1,22:. Sein Dienst wird Früchte zeitigen :Röm. 1,13: und andere Menschen werden durch ihn zum Glauben an Jesus finden (Mission) :1.Kor. 16,15:.
Er wird Gott loben :Hebr. 13,15: und Bedürftige mit Geld und Sachspenden unterstützen :Phil. 4,17:.
Gemäß Ryrie tragen wir laut Joh. 15,2+4 mehr Frucht, wenn uns Gott zur Reinigung beschneidet und wir im Weinstock bleiben.
U. a. durch Züchtigung entfernt Jesus das Nutzlose und Schädliche aus unserem Leben, damit mehr Raum für sein Wort und sein Geist geschaffen wird, sodass er in uns wachsen und Herrlichkeit hervorbringen kann.
Für Ryrie bedeutet das Bleiben in Christus, seine Gebote zu halten :Joh. 15,10; 1.Joh. 3,24:.
Auch wenn es grundsätzlich keinen völlig fruchtleeren Zustand in Christus gibt, so der Autor, kann fortwährender Ungehorsam dazu führen, dass der Gläubige keine weitere Gelegenheit erhält, Früchte zu tragen und folglich auch keine Belohnung von Gott erwarten kann :1.Kor. 3,10-15: 2.Joh. 8+9:. (EÜ)
Seht auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt!
2.Joh. 9
Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Es stellt sich die Frage, ob das "Halten der Gebote" wirklich dasselbe ist wie das "Bleiben in der Lehre" Jesu.
Dass das eine das andere bedingt, dürfte jedenfalls außer Frage stehen.
Der Kern dessen, was "in Christus bleiben" bedeutet ist jedoch die persönliche Treuebindung zu Jesus und das Vertrauen auf sein in und durch uns wirkende Tun, welches kein eigenes Fruchttragen außerhalb von ihm zulässt.
Auch wenn es der heilige Geist ist, der "unsere" Früchte hervorbringt, sind wir nur dann gute Jünger, wenn unser Glaube auch in guten Handlungen gewahrt werden kann.
Der Sinn und Zweck der Nachfolge Jesu sind ideale Taten.
Gemäß Scott Crawford kann man ihre Bedeutung vierfach begründen:
"Erstens machen gute Werke Gott Ehre (vgl. Mt. 5,16; Joh. 15,8). (EÜ)
Mt. 5,16
So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Zweitens bringen gute Werke allen Menschen Nutzen (vgl. Gal. 6,10). (EÜ)
Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens!
Drittens sind gute Werke der Weg, den Gott für die Gläubigen vorbereitet hat (vgl. Eph. 2,10). (EÜ)
Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Viertens bringen gute Werke dem treuen, gehorsamen Gläubigen Lohn (vgl. Phil. 3,10-14; 1.Kor. 9,24-27; Offb. 3,21). (EÜ)
Phil. 3,10
um ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, indem ich seinem Tod gleich werde,
Phil. 3,11
ob ich irgendwie hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.
Phil. 3,12
Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Phil. 3,13
Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist,
Phil. 3,14
und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.
1.Kor. 9,24
Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt!
1.Kor. 9,25
Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.
1.Kor. 9,26
Ich laufe nun so, nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe so, nicht wie einer, der in die Luft schlägt;
1.Kor. 9,27
sondern ich zerschlage meinen Leib und knechte ihn, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.
Offb. 3,21
Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
Der vierte Punkt ist besonders interessant, denn durch die Lehre von der Belohnung, also dem Umstand, dass man sich als ein treuer Nachfolger Jesu gewissermaßen an einem Wettstreit beteiligt, um von Gott einen Siegespreis zu erhalten, zeigt, dass man durch seine eigenen Werke nicht das Ziel verfolgt, gerettet zu werden.
Hier liegt nämlich das große Missverständnis der Vertreter der Lordship Salvation begründet, denn sie interpretieren Bibelstellen, in denen es darum geht, Gott zu verherrlichen, Menschen Gutes zu tun oder auf dem Weg Jesu zu gehen, um einen angemessenen Lohn zu empfangen als eine Aufforderung, Rettung, Gotteskindschaft und das ewige Leben durch das eigene Streben zu erwerben, und sie erweisen sich damit als solche, denen der Unterschied zwischen Geschenk und Preis unbekannt ist.
Charlie Bing bringt es folgendermaßen auf den Punkt:
"Ewige Errettung führt zum ewigen Leben. Jüngerschaft hingegen bringt eine ewige Belohnung."
Scott Crawford schreibt: "Das Geschenk Gottes ist die Rechtfertigung, die man durch Glauben an die Verheißungen des Wortes Gottes empfängt.
Bei der Wiedergeburt wird der Gläubige in den Leib Christi eingegliedert und beginnt einen Wettlauf (vgl. 1.Kor. 9,24; Hebr. 12,1). Das Ziel dieses Wettlaufs ist es, zu siegen und einen Preis zu gewinnen."
Diese Belohnung ist aber nicht unsere Rechtfertigung vor Gott, denn Letztere wird nicht auf der Grundlage des Wandels verdient oder sichergestellt.
Rechtfertigung, also der Umstand, dass Gott unsere Gerechtigkeit in Jesus Christus öffentlich bekannt macht, ist und bleibt immer ein Geschenk.
Charles C. Ryrie schreibt hierzu: "Röm. 5,12-21 hämmert treffend ein, dass diese Gerechtigkeit ein Geschenk der Gnade ist.
Ein Geschenk ist keine Belohnung. Gnade kennt keine Werke.
Wie schwierig ist es, Gnade zu begreifen, doch das Geschenk der Gerechtigkeit kommt durch seine Gnade zu dem, der nichts anderes tut, als an Jesus zu glauben.
Wenn der Mensch versuchen wollte, sich selbst durch seine eigenen Werke der Gerechtigkeit zu rechtfertigen, dann wird ihm seine Belohnung nicht gemäß dem Standard der Gnade zugeschrieben, sondern gemäß dem Standard der Schuld (Röm. 4,4).
Er hat, wenn Werke rechtfertigen können, Anspruch auf eine Belohnung, und Gott steht ihm gegenüber in der Pflicht. Unter solchen Umständen ist Rechtfertigung nicht länger ein Gnadengeschenk."
Was jedoch unsere Nachfolge angeht, ist es besonders ratsam, den Siegespreis erringen zu wollen.
Scott Crawford erklärt: "Die Lehre von der Belohnung für treuen Dienst durchzieht die ganze Schrift; der allergrößte Teil des Neuen Testaments ist an Gläubige mit Blick auf diese Lehre geschrieben.
Paulus ermuntert die Gläubigen an zahlreichen Stellen, sich so zu verhalten, dass sie diesen Preis gewinnen (vgl. Röm. 8,17; 1.Kor. 3,11-15; 2.Kor. 5,8-11; Eph. 4,1; Phil. 2,12-16; Phil. 3,10-14; Kol. 3,23-25; 1.Thes. 2,12)."
Gemäß 2.Tim. 4,6-8 gewann er diesen Wettlauf. Paulus blieb also im Glauben, d. h. er wandelte gemäß den biblischen Lehren des Glaubens. (EÜ)
Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens steht bevor.
2.Tim. 4,7
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt;
2.Tim. 4,8
fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben.
Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass Gott durch den Glauben der Menschen an sein Heilswerk rettet, aber ihre Werke belohnt.
Letztere haben nichts mit der Rechtfertigung zu tun.
Dieser Unterschied ist bedeutend, denn Jüngerschaft zielt auf Dienst und Belohnung ab. Kindschaft basiert auf dem bereits gegebenen Geschenk der Gnade Gottes.
Der springende Punkt hierbei ist, dass Kinder aus Liebe handeln sollten und nicht, weil ihnen ein Preis versprochen wird.
Söhne Gottes sind keine Tagelöhner, sondern seine natürlichen Erben. Erbschaft wird nicht durch Sklavendienst erworben.
Die Lehre von der Belohnung der Jünger Jesu ist zwar biblisch und sie bewahrt uns davor, an unserer Rettung zu zweifeln; Jesus ist uns aber genug Lohn, denn als solche, die ihm gehören, haben wir in ihm bereits alles, was wir brauchen :Röm. 8,16-18; 1.Kor. 3,21-23:. (EÜ)
Röm. 8,16
Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
Röm. 8,17
Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.
Röm. 8,18
Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
So rühme sich denn niemand im Blick auf Menschen, denn alles ist euer.
1.Kor. 3,22
Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges; alles ist euer,
1.Kor. 3,23
ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
Gleichwohl ist das Streben nach Lohn richtig.
Vertreter der Herrschaftslehre liegen falsch, wenn sie sagen, es werde "im Himmel" keine Hierarchie geben.
Angeblich erhalten wir unsere Belohnungen nur einen Augenblick lang, bevor sie zu den Füßen Jesu geworfen werden.
Arch Rutherford kritisiert diese Sicht folgendermaßen: "Die primäre Motivation dafür, gute Werke zu tun – abgesehen davon, dass sie unsere Errettung bestätigen –, ist Dankbarkeit gegenüber Gott für das, was er getan hat.
Etwas mit Blick auf die Belohnung zu tun wäre [Anm.: gemäß der Lordship Salvation] selbstsüchtig und egoistisch. (Tatsächlich jedoch erfreuen wir Gott, wenn wir uns nach dem ausstrecken, was er im Himmel für uns bereitgelegt hat.)"
Wie das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden zeigt, ist der erhaltene Preis kein Selbstzweck.
Die uns gegebene Herrlichkeit wird nicht wieder weggenommen, denn durch sie können wir Gott weiterhin gut und sogar noch besser dienen. :Lk. 19,15-19:.
Adel verpflichtet. Und göttlicher Adel vereinnahmt vollkommen für Gott. (EÜ)
Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da sagte er, man solle diese Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu ihm rufen, damit er erfahre, was ein jeder erhandelt habe.
Lk. 19,16
Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen.
Lk. 19,17
Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben.
Lk. 19,18
Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde ein-getragen.
Lk. 19,19
Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte!
Arch Rutherford bringt den Sinn der Belohnung gemäß der freien Gnade Gottes folgendermaßen auf den Punkt:
"Wenn wir in guten Werken bleiben, gefallen wir dem Herrn und werden belohnt (Mt. 5,1-12; 1.Kor. 3,11-15; 2.Kor. 5,9-11).
Neben "Siegeskränzen" der Anerkennung und Wertschätzung wird die Belohnung auch das "Herrschen mit Christus" und das "Erben des Reiches" beinhalten."
Das Erbteil der Regentschaft ist gemäß Rutherford vom Erbe des äonischen Lebens streng zu unterscheiden.
Er schreibt: "Während das Erbe des ewigen Lebens allen Gläubigen passiv aufgrund ihrer Stellung gegeben wird, ist das Erbe des Reiches aktiv an die Bedingung von Werken geknüpft (Eph. 1 und Eph. 5; Kol. 1 und Kol. 3; Röm. 8,17)."
Der Autor macht darauf aufmerksam, dass es ein Unterschied gibt zwischen dem Eingehen in das Reich und seinem Erben und Besitzen, denn in die Regentschaft der Himmel gelangen Christen dadurch, dass sie einfach an Jesus als ihren persönlichen Retter glauben, wohingegen man nur dann zu einem Erbe und Besitzer des Himmelsreiches wird, wenn man sich als ein treuer Diener Christi erwies, Widrigkeiten erduldete und in guten Werken blieb.
Beide Ausdrücke, "Erben" und "Eingehen", sind wörtlich zu verstehen. Zur Lehre von der Belohnung gehört also die verheißene Mitregentschaft.
Arch Rutherford schreibt: "Solche Gläubigen sind "Miterben Christi": Sie werden "mit Christus herrschen", indem ihnen Autorität und Macht gegeben wird, an der Verwaltung, Führung und Regierung seines Reiches teilzuhaben (siehe Röm. 8,17; 2.Tim. 2,11-13; Offb. 2-3; 20-22)."
Vertreter der Lordship Salvation sehen hingegen keinen Unterschied zwischen dem Eingehen in die Regentschaft und ihrem Erbe.
Für sie drücken beide Begriffe denselben Sachverhalt aus, nämlich, "in den Himmel zu kommen".
Tragischer Weise deuten sie deshalb Bibelstellen, in denen es um die Rettung durch die Gnade Gottes geht im Licht eines selbstverdienten Erbes und verschließen den Menschen dadurch den Eintritt ins Himmelreich.
Es ist also wichtig zu verstehen, dass Belohnung nichts, aber auch überhaupt nichts mit Rettung zu tun hat.
Charlie Bing schreibt, dass die Vertreter der Herrschaftslehre ewiges Leben und ewige Belohnung vermischen: "Sie möge es nicht, über Belohnungen zu reden und darum werden viele Passagen, in denen es um Belohnungen geht, als Passagen über die Errettung uminterpretiert.
Wahrheiten für die Jüngerschaft werden umgedeutet in Wahrheiten über die Errettung.
Die Schönheit von Belohnungsversprechen, von der ewigen Bedeutsamkeit und vom Leben im Königreich gehen verloren und ganze Abschnitte der Schrift werden ausgemerzt."
Gnade, Rettung, Nachfolge (Einleitung)
1. Errettung und Jüngerschaft im Vergleich
2. Falsche Errettung und falsche Jüngerschaft
3. Glaube, Jüngerschaft, Werke