– Eine Ergänzung und Verknüpfung der Artikel „Die Allversöhnung ist eine biblische Wahrheit“ und „Das Evangelium - Gnade, Rettung, Nachfolge“.
>>> Die biblische Allversöhnung ist kein Universalismus
>>> Die Bedeutung des Glaubens und der Werke für die Rettung
>>> Der Unterschied zwischen Rettung und Zuteilung äonischen Lebens
>>> Werke sind eine Sache des Lohnes, nicht der Erlösung
>>> Die Basis der Rettung und das Ziel der Nachfolge
>>> Annihilation oder unendlich andauende Höllenqualen sind ein Bankrott Gottes
>>> Der wahre Grund für die Ablehnung der biblischen Allversöhnung
>>> Die fehlende Gnadenbasis der Leugner der Allversöhnung
Eine Allversöhnung aller Glaubensgemeinschaften der Welt ist biblisch unmöglich. Der einzige Weg zu Gott ist und bleibt Jesus Christus.
Keine andere Religion, keine Philosophie und keine Ideologie vermag es, den Menschen Gott näher zu bringen.
Der unbiblische Universalismus ist diabolisch und muss entschieden abgelehnt werden.
Eine biblische Allversöhnung kann deshalb nur durch Jesus erfolgen, d. h. in der Anerkennung und im vertrauensvoll dankenden Empfang seines auf Golgatha für alle, ausnahmslos für alle Wesen erbrachten Opfers, seien sie im Himmel oder auf der Erde :Kol. 1,20:. (EÜ)
Kol. 1,20
und durch ihn alles mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes - durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist.
Allein der lebensverändernde Glaube an das Geschenk Gottes rettet. Gute Werke sind die Frucht dieses Vertrauens und gehören zur Nachfolge Jesu. Auf der persönlichen Rettung aufbauend, sind sie ein essentieller Teil der Jüngerschaft und lebenspraktischen Heiligung des erlösten Christen.
Durch unser vorbildliches Verhalten bezeugen wir anderen Menschen gegenüber den Glauben an Gottes Heilswerk, der ansonsten „tot“, also fruchtlos bliebe :Jak. 2,20:.
Dies ist vor allem in Hinsicht auf Ungläubige wichtig, denn ohne den heiligen Geist können sie unsere durch das Blut Jesu geschaffene vollkommene Rechtfertigung bei Gott nicht begreifen :1.Kor. 1,18:. Unerlöste Menschen verstehen das Wort der reinen Gnade, also das unverdiente Gottesgeschenk des „ewigen“ Lebens nicht :1.Kor. 2,14; Joh. 20,31:.
Für sie stellt es eine unbegreifliche Dummheit dar, dass es keiner eigenen Werke brauchen soll, um zu Gott zu kommen :Gal. 2,16:. Sie müssen deshalb den Glauben in seiner praktischen Anwendung kennen lernen.
Hierfür müssen wir in den guten Werken, die uns Gott vorher bereitet hat „laufen“, d. h. den Willen Gottes tun :Eph. 2,10:. (EÜ)
Eph. 2,10
Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Gleichwohl tragen gute Werke nichts, aber auch gar nichts zu unserer Erlösung und Rechtfertigung in den Augen Gottes bei :Röm. 3,20+27+28:. (EÜ)
Röm. 3,20
Darum: Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Röm. 3,27
Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Röm. 3,28
Denn wir urteilen, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.
Nirgendwo in der Bergpredigt ist das "Evangelium" zu finden. Sie war nicht als Evangeliumsverkündigung gedacht, sondern an Jesu Jünger gerichtet, die bereits zum Glauben gekommen waren.
Das Eingehen in die Regentschaft der Himmel („Himmelreich“), d. h. der Empfang von göttlicher Regierungsautorität ist, anders als die Rettung und das damit verbundene „ewige“ Leben, eine sehr differenzierte Angelegenheit des Lohnes für die gute Nachfolge des geretteten Christen und hat mit seiner Erlösung und Gotteskindschaft ebenfalls nichts zu tun :Mt. 25,21+23:.
Joh. 10,27+28 mag zwar aus dem gesamtbiblischen Kontext gerissen den Eindruck erwecken, dass das „ewige“ Leben ein Resultat der Nachfolge Jesu ist (dieser kausale Zusammenhang steht hier nicht einmal geschrieben), es gibt aber viele Bibelstellen, die zeigen, dass es für uns aus dem Glauben und allein aus dem Glauben an das für uns auf Golgatha erbrachte Heilswerk Jesu hervorgeht.
Wer mehr über diese biblisch gut begründbaren Zusammenhänge erfahren möchte, kann sich gerne unter den folgenden beiden Links informieren: "Gnade, Rettung, Nachfolge" und "Falsche Errettung und falsche Jüngerschaft"
Als gläubige Christen haben wir aber nicht allein die Berechtigung, wo auch immer, im kommenden Äon leben zu dürfen (das bedeutet „ewiges Leben“ und mehr nicht), sondern wir besitzen zudem die nicht erwerbbare und unverlierbare Gotteskindschaft, d. h. den bleibenden Zugang zum himmlischen Thron Gottes. Das „ewige Leben“ wurde uns aber geschenkt. Wir verdienten es nicht durch unsere eigenen guten Taten.
Gleichwohl gibt es für nicht gerettete Menschen (ob sie nun unerlöste „Christen“ sind, andersgläubig oder völlig ungläubig) gemäß Mt. 25,40+46 die Möglichkeit, die Berechtigung zum Aufenthalt im kommenden Äon als Lebende durch gute Werke zu erlangen.
Dadurch sind sie jedoch nicht gerettet und auch keine Kinder Gottes. Sie werden auch keine himmlische Regierungsgewalt innehaben, sondern müssen noch in der kommenden Welt zu Jesus und zu seinem Lebenswasser finden :Offb. 22,17:.
Ihre guten Taten führen keinesfalls zum „ewigen“ i.S.v. „unendlichen“ Leben. Eine solche Definition von „ewig“ ist sowieso unbiblisch. Siehe hierzu den folgenden Link: "Der Begriff "ewig" im Sinne von unendlich ist unbiblisch".
Die Befolgung des an Christen gerichteten Liebesgebots Jesu aus Joh. 13,34 ist ein Zeichen echter Jüngerschaft ihm gegenüber und sollte unbedingt ernst genommen und befolgt werden.
Leider beachten vermutlich nur die wenigsten Christen dieses zu erreichende Ziel, obwohl es in der Lehre Jesu einen zentralen Platz einnimmt.
Daraus kann man allerdings nicht schließen, dass dadurch ihre Rettung und Gotteskindschaft unwirksam und nichtig werden. Diese Christen sind lediglich schlechte Nachfolger Jesu und bereiten Gott durch ihren Lebenswandel Schande.
Mit ihrer Erlösung und Gotteskindschaft hat das jedoch nichts zu tun. Nicht sie selbst, sondern ihre toten Werke werden geprüft und verbrannt werden, aber diese Menschen werden ihre Rettung dadurch nicht verlieren :1.Kor. 3,15:, denn Werke sind eine Angelegenheit des Lohnes, nicht der Erlösung. Siehe hierzu den bereits weiter oben empfohlenen Link im Artikel „Gnade, Rettung, Nachfolge“.
1.Kor. 3,15 (EÜ)
wenn jemandes Werk verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.
Falsche bzw. schlechte Jüngerschaft kann mit falscher, also unwirksamer Errettung einhergehen, muss es aber nicht.
Wer nicht weiß, ob er gerettet ist, wer nicht bereits jetzt sicher ist, dass er das ewige Leben und die unverlierbare Gotteskindschaft besitzt, der ist auch nicht errettet, mag er noch so viele guten Taten vorweisen und sich als „Christ“ oder „Zeuge Gottes“ bezeichnen.
Diese biblische Tatsachen vermag man nur zu begreifen, wenn man den Unterschied zwischen Errettung und der darauf aufbauenden Jüngerschaft (Nachfolge) versteht und weiß, dass das Erstgenannte ein reines Geschenk ist und Letzteres die Frage der selbst erbrachten Leistung und des zukünftig zu empfangenden Lohnes betrifft. Dieser Lohn ist für uns nicht das ewige Leben.
Mt. 7,21-23 beziehe ich auf werkgerechte Christen, die nicht gerettet sind, weil sie nicht allein (oder überhaupt nicht) auf dem Erlösungswerk Jesu bauen.
Ihre sehr vielen ichhaften guten Werke (sie nennen Jesus „Herr“, prophezeien in seinem Namen, treiben Dämonen aus und wirken viele Wunder) scheinen „christlich“ zu sein, sie entbehren aber der Basis des Glaubens an die Rechtfertigung vor Gott aus Gnade und nichts als aus Gnade.
Deshalb sind ihre Taten Werke der Gesetzlosigkeit, weil ihnen der das Gesetz vollkommen erfüllende Christus fehlt. Sie haben keinen Mangel an Werke. Sie haben einen Mangel an Jesus. Aus Mt. 7,21-23 kann man keine Lehre der Heilsunsicherheit und Heilsungewissheit ableiten.
Gehorsam und Unterordnung unter den Willen Gottes sind für Christen sehr wichtig. Es ist jedoch entscheidend, warum sie die Gebote Gottes befolgen. Wenn sie es tun, um gerettet zu werden, sind sie Lohnarbeiter, die meinen, durch ihre Anstrengung, Kinder und Erben Gottes zu werden. Siehe hierzu „Das Gleichnis vom dienenden Erben“.
Eine Allversöhnung durch den einen und einzigen Allversöhner, Jesus Christus, wird erfolgen, weil sie das Wort der Wahrheit unzweifelhaft bezeugt. Daran dürfen wir vertrauensvoll festhalten.
Alle werden zu Jesus finden und sich ihm zur Ehre des himmlischen Vaters unterordnen, wenn nicht in der gegenwärtigen Weltzeit, dann in den kommenden Äonen.
Es gibt keine Annihilation der derzeit Verlorenen. Ein gänzliches Aufhören der Existenz ist eine unbiblische Irrlehre, die schlimmer ist, als die grauenvolle Vorstellung einer unendlich andauernden Quälerei der Seelen in der Hölle.
Beide Ansichten unterstellen den Bankrott Gottes. Sie implizieren einen bleibenden Teilsieg Satans, denn Gott würde „für alle Zeit“ schlechter abschneiden, als vor dem Fall der Schöpfung. Er wäre unfähig, sein Ziel der Rettung aller durchzusetzen. Er wäre unvermögend. Er wäre nicht "all-mächtig" und „all-weise“. Er wäre nicht der vollkommene Gott der Bibel.
Weder vernichtet der über alles erhabene Schöpfer sein Werk völlig, noch wirft er es für „immer“ ins Feuer, denn als der „große Töpfer“ formt er das „Misslungene“ im Gericht gänzlich neu. Es geht nicht für immer verloren. Das Gemachte erhält einen Neuanfang, kehrt zu seinem souveränen Schöpfer um und lässt sich von ihm letztlich erretten :Jer. 18,3-6 und Röm. 9,20-23:. (EÜ)
Jer. 18,3
Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er war gerade mit einer Arbeit auf der Scheibe beschäftigt.
Jer. 18,4
Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er machte wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun.
Jer. 18,5
Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
Jer. 18,6
Kann ich mit euch nicht ebenso verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.
Röm. 9,20
Ja freilich, Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht?
Röm. 9,21
Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?
Röm. 9,22
Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erweisen und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind,
Röm. 9,23
und wenn er handelte, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen des Erbarmens zu erkennen gebe, die er zur Herrlichkeit vorher bereitet hat,
Laut Ps. 1,3 gelingt Jesus alles was er tut. Ein „Misslingen“ seiner Schöpfung kann deshalb nur scheinbarer Natur sein. Allein, wer vertrauensvoll auf das ideale Ende allen Seins blickt, wird diese biblische Wahrheit begreifen :Röm. 11,36:. (EÜ + Zürcher Bibel)
Ps. 1,3
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm.
Röm. 11,36 (ZB)
Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist alles. Ihm sei Ehre in Ewigkeit, Amen.
Gott wird seinen Willen der Rettung aller trotz der Freiheit seiner Geschöpfe durchsetzen, und zwar ohne Zwang, denn der Geist der Liebe ist dort vorhanden, wo Freiheit herrscht :2.Kor. 3,17:.
Der letztliche vollkommene Sieg des Lichtes über die Finsternis ist biblisch unzweifelhaft, denn Gottes überragende Weisheit und Autorität garantiert ihn.
Seine Gerichte haben einen pädagogischen Sinn. Sie dienen zur Erzüchtigung, nicht zur Rettung. Retten kann nur Jesus und der Glaube an ihn und sein persönlich wirksames Heilswerk.
Jesus Christus ist das Ende aller Religionen, Philosophien und Ideologien, denn allein er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Jesus Christus ist das Ende der Finsternis.
Mehr als alles andere fürchtet die Finsternis, selbst Licht zu werden. Das ist der wahre und tiefste Grund für die vehemente Ablehnung der biblischen Allversöhnung seitens vieler Christen.
Siehe hierzu den Artikel „Die Allversöhnung ist eine biblische Wahrheit“ und die Einleitung zu „Die Auferstehungen und das Gericht Gottes“.
Wer, wie die Zeugen Jehovas, durch seine eigene Leistung in den Himmel (oder nur auf eine neue Erde) kommen will und die alleinige Gnadenbasis der Rettung nicht erkennt, hat das Evangelium Gottes nicht verstanden und ist kein Kind Gottes.
Er lässt sich als ein Blinder von blinden Führern in die Grube leiten.
Siehe zum Thema Zeugen Jehovas den Artikel „Die falsche Lehre der Zeugen Jehovas“.
Glaube ist ein Geschenk.
Deshalb ist Rettung ein Geschenk.
Gott will nicht nur alle retten, sondern er rettet alle.
Er tut es zu seiner Zeit, souverän und ohne die Hilfe der Knechte des Gesetzes, die andere in Versklavung halten wollen, selbst aber nicht in den Himmel gelangen.
Die Gnade Gottes hat das letzte Wort.