28.05.2022 | Die Zeit vor und nach dem Millennium | In „Verschiedene Themen“ | „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ | von Freddy Baum
>>> Einleitung
>>> Die Zeit vor der 70. Jahrwoche
*** Die politische Herkunft des Antichristus (1)
*** Die politische Herkunft des falschen Propheten (2)
>>> Die 1. Hälfte der 70. Jahrwoche
*** Die Neuerweckung des Gesetzes (3)
*** Die beiden Zeugen Gottes (4)
*** Der dialektische Missbrauch der islamischen Eschatologie (5)
*** Ein Angriff der muslimischen Welt kann nicht mit Ps. 83 begründet werden (6)
*** Die orchestrierten militärischen Siege des Tieres (7)
*** Das falsche islamische Harmagedon des Antichristus (8)
*** Die „Reinigung“ Israels und der unvollkommene Sieg des Antichristus (9)
*** Israels Expansion (10)
*** Das Hauptquartier des Antichristus (11)
*** Der Tod des Antichristus (12)
*** Der Beginn des himmlischen Kampfes (13)
*** Die Auferstehung des Antichristus (14)
*** Die geistliche Erweckung in Israel (15)
*** Der Tod der beiden Zeugen (16)
*** Die Entrückung der beiden Zeugen und der Sturz Satans (17)
>>> Die Mitte der 70. Jahrwoche
*** Die irdische Inthronisation des Tieres in der Hure (18)
*** Die himmlische Inthronisation des Lammes in der Braut (19)
*** Die antitrinitäre Wurzel des antichristlichen jüdischen Genozids (20)
*** Die Rettung der fliehenden Frau (144000) (21)
>>> Die 2. Hälfte der 70. Jahrwoche
*** Die Abschaffung des täglichen Opfers (22)
*** Die Bedeutung des Goldopfers bei der Anbetung des weisen Tieres (23)
*** Das Malzeichen des Tieres (24)
*** Der Krieg gegen die Heiligen (25)
*** Das jüdische Gegenbild zur Allversöhnung (26)
*** Die Läuterung und teilweise Verwandlung Jerusalems (27)
>>> Das Ende der 70. Jahrwoche
*** Das wahre Harmagedon des Christus (28)
>>> Die Zeit nach der 70. Jahrwoche
*** Das Gericht an den toten Seelen (29)
*** Die Beseitigung der jetzigen Schöpfung (30)
>>> Der Beginn des künftigen Äons
*** Die nicht perfekten Zustande im Millennium (31)
*** Die Wiederholung der jetzigen Völker im Millennium (32)
>>> Die Zeit nach dem Millennium
*** Der postmillenniale Gog-und-Magog-Krieg (33)
>>> Die Zeit nach dem Gog-und-Magog-Krieg
*** Das letztendliche Liebesziel Gottes (34)
Die folgende Ordnung eschatologischer Ereignisse ist eine Zusammenschau mehrerer biblisch begründeter prophetischer Ansichten.
Sie stellt eine Symbiose dieser Auslegungen dar und gibt die Lehren der Vertreter ihrer Aspekte nur zum Teil wieder, z. B. die allgemeinen Auffassungen C. Whites oder F.H. Baaders. Mitunter widerspricht sie ihnen sogar.
Die vorliegende Zeitlinie erhebt in ihren 34 Punkten keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Irrtümer sind möglich, denn Erkenntnis ist wachstümlich.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem endzeitlichen Weg des Antichristus und seiner 70. Jahrwoche gemäß Dan. 9,27.
Der Antichristus ist bereits vor seinem Auftreten in Israel international aktiv. Obwohl er jüdischer Herkunft ist, stammt er gemäß Offb. 13,1+3 und Offb. 17,15 aus dem „Meer“ der nicht-israelitischen Nationen.
Gemäß Offb. 6,1+2 erreicht der Sohn Satans durch Kriege einen weltweiten falschen Frieden und eine politische Vormachtstellung.
Sein Ursprung liegt in einem Bündnis von 10 Staatschefs (10 Hörner), von denen er sich später (als erneuertes, d. h. wiederauferstandenes „Horn“) drei unterordnet :Dan. 7,20:. (Siehe auch Dan 8,9.) (EÜ)
Dan. 7,20
und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei andere Hörner ausfielen. Und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Worte redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten.
Gemäß Offb. 13,11 steigt der falsche Prophet aus dem „Erdland“, d. h. aus Israel auf, denn die Erde stellt biblisch das die Wohltracht Gottes besitzende („trockene“) Land Israel dar, das in einem Gegensatz zur Völkerwelt (also zum „Meer“) steht :1.Mose 1,10; Jer. 22,29:.
Durch seine Lammesart und seine drachenartige Rhetorik erregt der falsche Prophet im Judenstaat großes Aufsehen. Er gibt sich als Elia aus und wird von den meisten Menschen als dieser Prophet akzeptiert.
(Siehe hierzu die Abschnitte „Der falsche Prophet und sein Jerusalemer Feuerzeichen“, „Warum der wahre Elia kein Feuerzeichen gibt“ und „Das große Anti-Geheimnis Satans“ im Kapitel „Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias“ des vorliegenden Artikels.)
Dem israelitischen Volk, das einen militärischen Angriff durch fremde Nationen befürchtet, offenbart der Pseudo-Elia die Identität des Tieres aus dem Nationenmeer, sodass Israel beim kriegserfahrenen falschen Messias Rettung sucht :Joh. 5,43:.
Das Tier kommt nach Israel und lässt sich dort vom falschen Propheten als der jüdische Messias ausrufen.
Die Prophetie aus Jer. 31,31 fälschlich in Anspruch nehmend, erneuert der Antichristus das mosaische Gesetz mit Israel und plant die Wiedererrichtung des Jerusalemer Tempels, um das tägliche Speiseopfer und andere jüdische Rituale wiedereinzuführen.
Israels Bundesschluss mit dem „Tod“ (das ist der Antichristus in Person) und dem „Scheol“/“Hades“ (gemeint ist der falsche Prophet gemäß Jes. 28,15+18) währt aber nur volle 7 Jahre lang. (Siehe hierzu Dan. 9,27.)
Bei ihm handelt es sich um weit mehr, als nur um einen Friedensschluss des Staates mit dem Pseudo-Messias.
Tod und Hades (also das Tier und sein Prophet) betreten erst nach der Öffnung des 2. Siegels die politische Bühne Israels :Offb. 6,8:. (EÜ)
Offb. 6,8
Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist „Tod“; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.
Mit Beginn der antichristlichen Bundeserneuerung des Gesetzes dienen die beiden Zeugen Gottes 3 ½ Jahre lang in Israel und geben dort den wahrhaft Gläubigen vom Gnadenöl des heiligen Geistes :Offb. 11,3+4; Sach. 4,3+14:.
Offb. 11,3
Und ich werde meinen zwei Zeugen Vollmacht geben, und sie werden 1 260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet.
Offb. 11,4
Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Sach. 4,3
und zwei Ölbäume neben ihm, einer zur Rechten des Ölgefäßes und einer auf seiner Linken.
Sach. 4,14
Da sprach er: Dies sind die beiden Gesalbten, die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen.
Moses und Elia stellen Gottes Gegengewicht zum Antichristus und dessen falschen Propheten dar.
Die wahren Zeugen Gottes werden von Juden und irregeleiteten Christen verteufelt und angegriffen :Offb. 11,5:, denn sie bringen Gerichte über das Land Israel, um dessen Einwohner zur Umkehr zu Gott zu bewegen :Offb. 11,6:. (EÜ)
Offb. 11,5
Und wenn jemand ihnen schaden will, so geht Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand ihnen schaden will, muss er ebenso getötet werden.
Offb. 11,6
Diese haben die Macht, den Himmel zu verschließen, damit während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle; und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, sooft sie nur wollen.
Sehr wahrscheinlich werden viele zionistisch verblendete Christen die beiden Zeugen Jesu für den Antichristus und seinen falschen Propheten halten.
In ihrer blinden Israelbegeisterung stellt für sie jedes Gericht am Judenstaat ein vermeintlicher Angriff Satans dar.
Die Proklamation des Antichristus als der jüdische Messias, seine Kriege und möglicherweise auch der beginnende Tempelbau in Jerusalem führen bewusst und vom Antichristus gewollt zu einer kriegerischen Reaktion der muslimischen Welt gegen Israel, denn gemäß der islamischen Eschatologie wird der falsche Messias Israels als der jüdische Daddschal (Masih ad-Dajjal) erkannt werden.
Mehrere Hadithe fordern gläubige Muslime dazu auf, beim Erscheinen des Daddschal massenweise gegen die Juden und andere Feinde des Islam (z. B. israelfreundliche Christen) Krieg zu führen.
Dieses „Anti-Wort“ der arabischen Überlieferung wurde von Satan implementiert, um einen endzeitlichen Angriff der islamischen Welt auf das jüdische Volk sicherzustellen, damit sich der falsche Messias schließlich als „Retter und Heiland“ Israels profilieren kann.
Muslime sind lediglich ein Bauernopfer im dialektischen Schachspiel Satans.
Die „christliche“ Sicht, beim islamischen Mahdi handele es sich um den Antichristus und der muslimische „Jesus“ (Isa) sei der falsche Prophet, ist höchstgefährlich falsch.
Diese Annahme verhindert die Identifikation des Tieres und führt Christen dazu, sich auf die Seite des falschen jüdischen Messias als ihren Christus zu stellen.
Sie beruht mehr auf Hadithe und ihre eschatologische Verdrehung der Bibel (Tabrani), als auf dem Wort Gottes selbst.
Der muslimische „Jesus“ (Isa) ruft allerdings zur Verfolgung solcher Christen auf, die den Islam nicht annehmen wollen.
Der antichristliche Geist ist demnach sowohl im Judentum, als auch im Islam zu finden :1.Joh. 4,3; 1.Joh. 2,22:. (EÜ + DaBhaR Übersetzung)
1.Joh. 4,3
und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.
1.Joh. 2,22 (DÜ)
Wer ist der Fälscher, wenn nicht der Leugnende, sagend, dass JESuUS nicht der ChRISTOS* ist? Dies ist der ANTIChRISTOS, der Leugnende den Vater und den Sohn.
Deshalb könnte der islamische Mahdi durchaus einer der „Antichristen“ gemäß 1.Joh. 2,18 sein. Er ist aber nicht der Antichristus.
Der Mahdi und der muslimische Jesus (Isa) sind diabolische Ablenkungsmanöver des Feindes. Durch diese Inszenierung werden sowohl Muslime, als auch Christen in die Irre geführt und der Weg für das Kommen des wahren Antichristus und seines Propheten vorbereitet.
Der Regent des Nordens (eine Konföderation nördlicher arabischer Staaten, zu denen Teile des Iran, Iraks, der Türkei, Syriens und Afghanistans gehören) und der Regent des Südens (Ägyptens Präsident) greifen den jüdischen Antichristus an :Dan. 11,40:. Möglicherweise wird dieser Angriff durch den Mahdi koordiniert. (EÜ)
Dan. 11,40
Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen. Und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten.
Diese Aggression der muslimischen Welt gegen Israel ist nicht mit der internationalen Verschwörung identisch, die in Asafs Ps. 83 beschrieben wird.
Bei Letzterer handelt es sich weder um ein Kriegsgeschehen, noch besitzt Ps. 83 (wie viele andere ähnliche Psalmen) einen prophetischen Charakter, denn in ihm werden lediglich geopolitische Zustände zur Zeit Asafs geschildert.
Das Argument, die in diesem Psalm erwähnten feindlichen Pläne müssten in der Endzeit umgesetzt werden, weil sie bislang nicht verwirklicht wurden, ist unlogisch, denn Gott erhörte Asafs Gebet.
Auch wenn Asaf in 2.Chr. 29,30 als ein „Seher“ bezeichnet wird, ist nicht jedes seiner Worte prophetischer Natur. Z. B. sind die „Zelte Edoms“ in Ps. 83,7 Nomadenzelte des Altertums und haben mit den Palästinenserlagern der Neuzeit nichts zu tun, zumal Palästinenser nicht von Edom abstammen.
Ein islamischer Antichristus kann nicht aus Ps. 83 abgeleitet werden.
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem