Start > Themen > 17. Die große Babylon und ihr Bräutigam > 17r Das Babylon treffende Feuergericht (Teil 4)
Das in Mt. 22,1-14 zu lesende Gleichnis Jesu vom Ruf zur Hochzeitsfeier ist ein starkes Indiz dafür, dass es sich bei der im Buch Offenbarung geschilderten Stadt Babylon um das jetzige Jerusalem handelt. (EÜ)
Mt. 22,1
Und Jesus begann und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
Mt. 22,2
Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn ⟨die⟩ Hochzeit bereitete.
Mt. 22,3
Und er sandte seine Knechte aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.
Mt. 22,4
Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Mt. 22,5
Sie aber kümmerten sich nicht ⟨darum⟩ und gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel.
Mt. 22,6
Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.
Mt. 22,7
Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.
Mt. 22,8
Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig.
Mt. 22,9
So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein.
Mt. 22,10
Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.
Mt. 22,11
Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.
Mt. 22,12
Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte.
Mt. 22,13
Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Mt. 22,14
Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
W. Gage kennt keinen einzigen Bibelausleger, der in Mt. 22,7 eine andere Stadt erkennt, als das irdische Jerusalem.
Offensichtlich stellt der die Hochzeitsfeier seines Sohnes ausrichtende Regent den Gott-Vater dar.
Er ist über die seine Diener festhaltende, misshandelnde und umbringende Stadt Jerusalem dermaßen erzürnt, dass er seine Soldaten entsendet, um „jene Mörder“ gänzlich zu beseitigen und ihre Stadt in Brand zu stecken :Mt. 22,7:.
(Siehe das hierzu inhaltlich parallele Gleichnis vom verpachteten Weinberg in Mt. 21,33-41 und die Identifikation der Mörder in Mt. 21,45.)
Die Parallelität zur großen Stadt Babylon und ihrem Untergang im Feuer ist unverkennbar :Offb. 18,8+17+18:.
Mehr noch: Das Gleichnis von der Hochzeitsfeier handelt unzweifelhaft von Babylon-Jerusalem, wofür der Kontext von Mt. 22,7 im Vergleich mit Offb. 18 spricht, denn solche, die die Einladung des Königs ablehnen, tragen Züge der Hure bzw. ihrer ökonomischen Profiteure.
Die Menschen im Gleichnis suchen ihre eigenen Werke. Sie verfolgen egoistische Interessen und Ziele und mehren ihre Selbstherrlichkeit, statt dem König und seinem Sohn Ehre zu geben :Mt. 21,3-5:.
Darin gleichen sie den Magnaten und Händlern Babylons und auch der pseudo-geistlichen Hure selbst :Offb. 18,23:.
Die „Frommen“ wähnen sich in ihrer eigenen Gerechtigkeit. Ihr Leistungsdenken führt jedoch zum Verlust der ihnen angebotenen Gnade Gottes.
Sie wollen das Geschenk Golgathas nicht annehmen und schlagen darin die Einladung aus, zur Hochzeitsfeier des Lammes zu kommen.
Ihre Ablehnung der Gnade Gottes ist ein Ausdruck gesetzlichen Hochmuts und der Wertschätzung eines selbst erreichten Verdienstes.
Dass diese selbstgerechten Ignoranten die Diener Gottes quälen und töten :Mt. 22,6:, identifiziert sie als Leibesglieder der gräuelhaften Stadt :Offb. 17,6; Offb. 18,24:.
Und da im vorliegenden Gleichnis offensichtlich Jerusalem gemeint ist, wird der innerste Kern dieser „fromm“ geschminkten Frau enthüllt: Sie ist die selbstgerechte große Hure Babylon. Nur wenige Menschen in ihr sind Auserwählte :Mt. 22,14:. (EÜ)
Offb. 17,6
Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung.
Offb. 18,24
Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind.
Dass der König im Gleichnis von der Hochzeitsfeier ein Heer entsendet, um die Mörder seiner Diener zu richten und ihre Stadt im Feuer zu vernichten :Mt. 22,7:, erfüllte sich nicht nur 70 n.Chr., als Jerusalem zerstört wurde, sondern es wird auch in der Endzeit geschehen.
Dies zeigt Offb. 19,14+19, denn der Sohn Gottes wird inmitten seines himmlischen Heeres zur Erde herabsteigen, um die blutberauschte Stadt Babylon :Offb. 18,21ff:, ihre wesenhafte (personenmäßige) :Offb. 19,20+21: und schließlich ihre örtliche Welt (DÜ: „Kosmos“) :Offb. 16,17-21: in einem „heiligen Krieg“ zu beseitigen.
Der feurige Gerichtszorn Gottes trifft das seine Propheten und Heilige mordende gesetzische irdische Jerusalem zurecht.
Dies geschieht im zeitlichen Kontext der im himmlischen Jerusalem stattfindenden Hochzeitsfeier Jesu, zu der die wesenhafte Gnade alle Menschen einlädt :Mt. 22,9+10:.
Alle, die aus dem irdischen Jerusalem herausgehen, erhalten ein Gewand geschenkt :Offb. 19,9+14; Jes. 61,10+11:, das sie legitimiert, an den himmlischen Festlichkeiten teilzunehmen :Mt. 22,11+12:. (EÜ)
Offb. 19,9
Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.
Offb. 19,14
Und die Truppen, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißer, reiner Leinwand.
Jes. 61,10
Freuen, ja, freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt.
Jes. 61,11
Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat aufsprossen lässt, so wird der Herr, HERR, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen.
Wer dem Ruf, zur Hochzeitsfeier zu kommen nicht folgt, bleibt in Babylon und geht mit dieser die Gnade Gottes ablehnenden Stadt im Feuer unter.
Es sollte beachtet werden, dass gemäß Mt. 22,7 nicht nur die Mörder der christlichen Märtyrer sterben müssen, sondern die gesamte Stadt in Brand gesteckt werden wird, sodass darin auch solche umkommen werden, die ihr babylonisches Wesen nicht aufgeben wollen und deshalb nicht würdig sind, an der Hochzeit des Lammes teilzunehmen :Mt. 22,3+5+8:.
Im Unterschied zur Himmelsstadt, wo die Stimmen des Bräutigams und der Braut erschallen, verstummt das Wort Gottes im irdischen Bereich der falschen Braut vollständig und der heilige Geist verlässt ihn :Offb. 18,23:. (DaBhaR Übersetzung)
Offb. 18,23 (DÜ)
und das Licht der Leuchte, nicht, ja nicht, ist es noch erscheinen gemacht in dir, und eine Stimme gemäß der Stimme des Bräutigams und der Braut, nicht, ja nicht, wird in dir noch gehört, da deine Händler die Magnaten des Erdlands waren, da in deiner Zauberei all die Nationen beirrt wurden.
Das ignorante Jerusalem wird nicht der Ort himmlischer Feierlichkeiten sein, sondern der des Feuergerichts Gottes, denn in der irdischen Anti-Hochzeit der Hure wird ihre Verbindung mit dem falschen Messias gefeiert.
Solche, die das Gewand der Gnade nicht tragen wollen, weil sie im Gesetz verbleiben möchten, können nicht zum himmlischen Bräutigam kommen.
Wenn sie es dennoch versuchen, lässt er sie aus seiner Gegenwart entfernen.
Als Leibesglieder Babylons gelangen diese Berufenen, aber nicht Auserwählten in die Finsternis der Gottferne :Mt. 22,13; Offb. 22,15:.
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem