Start > Themen > 17. Die große Babylon und ihr Bräutigam > 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem (Teil 4)
Wer auf das sichtbare Jerusalem achtet und seine prophetische Hoffnung auf diese irdische Stadt setzt, hat 2.Kor. 4,18 und Hebr. 13,14 nicht verstanden.
Er verfällt dem Irrtum, „Hagar“ werde einst in „Sarah“ verwandelt werden. Dies ist aber ebenso wenig möglich, wie dass der Anti-Sohn „Ismael“ zu „Isaak“ gemacht wird. (DaBhaR Übersetzung + EÜ)
2.Kor. 4,18 (DÜ)
indem wir nicht achten auf die Erblicktseienden, sondern auf die nicht Erblicktseienden; denn die Erblicktseienden sind Befristete, aber die nicht Erblicktseienden Äonische.
Hebr. 13,14
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Warten wir auf eine große Erweckung im weltlichen Jerusalem? Hoffen wir auf eine „Wiedergeburt“ der Stadt? Wollen wir dorthin kommen, weil Christus sein Reich in der jetzigen Welt errichten wird?
Dann sind wir höchst gefährlich im Irrtum des irdischen Geistes der Fälschung, denn diese Erwartung ist nicht biblisch :Hebr. 12,22+23; Joh. 18,36:. (DaBhaR Übersetzung)
Hebr. 12,22 (DÜ)
sondern ihr seid gekommen zum Berg SIOoN und zur Stadt des lebenden Gottes, zur aufhimmlischen JÄRuUSALEM, und zu zehntausend der Engel, zur All-Zusammenkunft
Hebr. 12,23 (DÜ)
und zur Herausgerufenen der Vorhergeborenen, der aufgeschriebenwordenen in den Himmeln, und zu Gott, dem Richter aller, und zu gerechtfertigtwordenen Geistern der Vollendungsgemäßen
Joh. 18,36 (DÜ)
Da antwortete JESuUS: Die, ja meine Regentschaft ist nicht aus dem diesem Kosmos; wenn aus dem diesem Kosmos die, ja meine Regentschaft wäre, auch die, ja meine Unterknechte hätten gleichsam gerungen, auf dass ich nicht den Juden danebengegeben werde; nun aber ist die, ja meine Regentschaft nicht von dannen.
Das Reich des Herrn kommt vom Himmel :Offb. 21,1+2:! Es besitzt keinen weltlichen Ursprung. Biblisch-prophetische Verheißungen positiver Art betreffen dieses neue Jerusalem.
Es gibt keinen triftigen Grund, warum Joh. 18,36 nicht für die Endzeit gelten sollte, denn Jesus wird sich nicht umentscheiden und sein Reich doch aus dieser Welt und aus dem gegenwärtigen Jerusalem erwachsen lassen.
Christen, die dennoch dieser Meinung sind, gleichen den Juden des 1. Jahrhundert n. Chr., die einen messianischen Weltherrscher erhofften, der ein irdisches „Reich Israel“ in der jetzigen Schöpfung aufrichtet.
Sie sollten bedenken, dass der falsche Christus ihre unbiblischen Erwartungen erfüllen wird. Sie sollten erkennen, dass hier ein immens großes Potential endzeitlicher Verführung der Gläubigen vorliegt, an dem sie unwissentlich mitwirken.
Wer sich an das gegenwärtige Jerusalem klammert, sollte bedenken, dass eine große geistliche Erweckung aus diesem Bereich heraus nur sehr kurz bestehen kann, denn Jerusalem ist sowieso für das endzeitliche Feuer bestimmt. Es geht nicht erst nach dem Millennium unter, wie im vorliegenden Kapitel gezeigt wurde.
Selbst wenn das Ende des jetzigen Äons lediglich ein Übergang zu einer erneuerten und nicht völlig neuen Schöpfung sein sollte, ist es abwegig zu glauben, das gegenwärtige Jerusalem werde neben dem neuen, vom Himmel herabgestiegenen Jerusalem fortexistieren können.
Positiven Verheißungen für Jerusalem sind demnach in ihrer zeitlichen Umsetzung ohnehin sehr beschränkt. Sie sollten deshalb nicht unsere Hoffnung sein.
Wir haben eine weitaus bessere Erwartung und diese betrifft nicht das hurerische, gesetzische Babylon-Jerusalem der Jetztzeit, sondern die zukünftige, bleibende heilige Stadt.
Laut Joh. 4,21-24 wird Gott im gegenwärtigen Jerusalem nicht mehr angebetet werden. Ein solcher Gottesdienst ist auch nicht sinnvoll, denn er erfolgt durch den wesenhaften Lamm-Tempel der kommenden Himmelsstadt. (Siehe hierzu Offb. 16,19+20 , das sich in Joh. 4,21 textlich-strukturell und inhaltlich widerspiegelt.)
Wir erwarten eine neue Welt und eine neue Stadt, die Bestand haben werden.
Die im Galaterbrief gezeigte Gegnerschaft des irdischen und himmlischen Jerusalem stellt Johannes im Evangelium und in der Offenbarung darin dar, dass sich (Babylon-) Jerusalem und das neue Jerusalem gegenüberstehen.
Es handelt sich hier also um dieselbe Zuordnung, nur aus einem jeweils anderen Blickwinkel des Schreibers.
Durch den in Offb. 11,8 für Jerusalem verwendeten Namen „Ägypten“, kann man diese thematische Übereinstimmung von Paulus und Johannes besser verstehen.
Das gegenwärtige Jerusalem steht im Brennpunkt des Interesses zweier gottfeindlicher Mächte, die von dieser Stadt Besitz ergreifen:
a) einem verdorbenen Bereich im Himmel, zu dem die Kräfte Satans gehören, also das diabolische babylonische Sauerteiggeheimnis des Himmels darstellen :Mt. 13,33: und
b) dem finsteren Bereich in den Totenräumen unten, der als „Ägypten“ bezeichnet werden kann, denn Mizrajim (der hebräische Name für Ägypten :1.Mose 10,6:) bedeutet Doppeldrängnis. Das Land der Pyramiden-Grabmäler symbolisiert das Reich des Todes mit seinen beiden „Herzkammern" „Tod“ und „Hades“.
Das jetzige Jerusalem stand zur Zeit des AT im Brennpunkt des Interesses der beiden Weltreiche Babylon und Ägypten, sodass diese Stadt nicht nur im geistlichen Spannungsfeld des Himmels und der unteren Örter lag, sondern auch irdisch-politisch von diesen beiden gottlosen Bereichen des Bösen dominiert und manipuliert wurde.
Da die irdische Stadt von diesen beiden Mächten vereinnahmt wurde und sich von ihnen gerne beherrschen ließ, ist sie sowohl die Hure Babylon als auch Hagar-Ägypten und steht der neuen Brautstadt des Lammes unvereinbar gegenüber.
Der Konflikt zwischen dem irdisch-gesetzischen Ägypten-Babylon-Jerusalem und der heiligen Brautstadt Gottes durchzieht das gesamte Johannesevangelium und die Offenbarung.
W. Gage weist ihn in seiner Dissertation „St. John's Vision of the heavenly city“ detailliert anhand vieler Bibelstellen nach.
Die Spannung zwischen den beiden Jerusalems ist ein natürlicher Ausdruck der Gegnerschaft ihrer Bräutigame, dem Tier und dem Lamm. Die „haupt-sächliche“ Ausprägung des städtischen Konfliktes besteht im Gegensatz der beiden Christusse, also in der Auseinandersetzung des Antichristus Satans mit dem wahren Messias Gottes.
Im vorliegenden Text konnten nur einige der Erkenntnisse W. Gages angedeutet werden. Im weitgehend auf seine Doktorarbeit basierenden Artikel „Die Typenlehre des Johannes“ wurden sie genauer aufgearbeitet.
Die Bezeichnung „Hure Babylon“ ist nicht allein ein Codename für das mit Herodes bzw. dem römischen Kaiser hurende Jerusalem des 1. Jahrhunderts n. Chr., sondern auch das innere Geheimnis des endzeitlichen Jerusalem.
Es geht also nicht nur darum, dass Jerusalem „zeitweise“ gefallen ist, sondern um die Identifizierung der in der Offenbarung beschriebenen Babylon-Stadt.
Die große Hure Babylon und ihr Bräutigam sind nicht die Stadt Gottes und seines Christus. Wer zwischen diesen beiden Jerusalems und ihren Häuptern nicht zu unterscheiden vermag, wird sich zwangläufig für die falsche Seite entscheiden.
Hier scheiden sich die Geister.
Diese „Ent-Scheidung“ der Menschen wird in der Endzeit höchstdramatische Folgen haben, denn es geht nicht allein um die Wahl der richtigen Stadt, sondern auch um die Annahme des richtigen Christus.
Beides ist bei weitem nicht so einfach und selbstverständlich, wie es viele Christen glauben mögen, denn die endzeitliche Verführung wird ungeheure Ausmaße annehmen.
Das Herz dieser tödlichen Versuchung Satans ist die falsche Braut, die dazu dient, uns vorzugaukeln, der Pseudo-Messias sei der wahre Christus.
Deshalb ist die allein im Geist der Wahrheit mögliche Beantwortung der Frage der persönlichen Zuordnung zur Stadt der Wahrheit oder zur Stadt der Fälschung „lebens-wichtig“.
Die biblische Identifizierung der großen Hure Babylon hat einen überaus bedeutenden praktischen Wert.
Entscheide Dich bitte für die Gnade Jesu und wende Dich von der verführerischen irdischen Stadt Babylon-Jerusalem und ihrem okkulten Einfluss ab.
Willst Du ein Teil der wahrhaften Brautstadt Gottes werden?
Dann schau zum himmlischen Ort und seinem lebenden Tempel hinauf. Erkenne den wahren Messias Gottes: Jesus Christus!
Unterscheide!
Vertraue darauf, was das Lamm für Dich auf Golgatha getan hat. Gebe Jesus Dein Herz und richte Dich ganz auf ihn und seine Stimme aus.
Hör nicht auf das Wort der falschen Hirten. Folge den gesetzischen Lohnarbeitern und ihrer irdischen Stadt nicht nach.
Wähle das Leben in Person. Gehöre dem Gott und Schöpfer der Welt Jesus Christus, der in Wesenseinheit mit dem Gott-Geist und dem Gott-Vater der einzige wahre Gott ist.
Mit diesem Apell endet mein für die Lebenspraxis von Christen und deren biblisch-prophetisches Verständnis bedeutender Artikel „Die große Babylon und ihr Bräutigam“.
Möge der Text zum Segen der Leser dienen und nicht für falsche Ziele missbraucht werden.
Vertraue auf den allein Wunderbaren. Komme, was wolle. Ehre und Anbetung sei Gott in der Höhe!
Ich trau auf Dich, o Herr.
Ich sage: Du bist mein Gott.
In Deiner Hand steht meine Zeit,
in Deiner Hand steht meine Zeit.
Gelobet sei der Herr,
denn Er hat wunderbar
seine Liebe mir erwiesen
und Güte mir gezeigt.
Text: Gitta Leuschner (1976)
Komponistin: Marion Warrington
Piano: Theresia Birngruber
Sängerin: Theresia Birngruber
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem