02.04.2022 | Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias | In „Verschiedene Themen“ | „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ | von Freddy Baum
Gemäß C. Whites „False Christ“ steht nirgends in der Bibel geschrieben, dass es beim 7-jährigen Bündnis des Tieres um einen Friedensbund mit Israel, also um einen militärischen Nichtangriffspakt geht, den der Feind in der Mitte dieser Zeit brechen wird.
Vielmehr erwarten die Juden irrtümlicherweise einen neuen „ewigen“ Bund Gottes mit Israel gemäß Jer. 31,31, den sie als eine Bestätigung, Bekräftigung und vollständige Wiedereinführung des mosaischen Bundes vom Sinai ansehen.
Im Unterschied zu ihnen wissen wir aber, dass dieses endzeitliche Pseudo-Bündnis in Wirklichkeit lediglich 7 Jahre dauern und das Gegenteil des Opfers Jesu auf Golgatha darstellen wird :Gal. 5,1-6; Jak. 2,10; Röm. 11,6:, denn in Dan. 9,27 nennt uns Gott diese Gesamtlänge des Bundes klar und deutlich. (EÜ)
Jer. 31,31
Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund:
Gemäß Dan. 9,27 wird der Antichristus den alten Gesetzesbund „ermächtigen“ (DÜ), d. h. machtvoll beglaubigen und neu installieren.
Anders als der tatsächlich neue Bund Jesu mit der gesamten Welt, ersetzt der exklusiv mit Israel geschlossene „neue“ Pseudo-Bund des Antichristus das mosaische Gesetz nicht, sondern er belebt es im Herzen der Menschen.
Zu ihm gehört vor allem die von vielen Juden ersehnte Neueinführung des täglichen Opfers im Jerusalemer Tempel durch ihren Messias.
Letzterer wird aber tragischer Weise der Antichristus sein. Um als ihr Messias gelten zu können, muss er das prophetische Zeichen der Bundeserneuerung des jüdischen Gesetzes vorweisen.
Viele durch Babylon-Jerusalem in die Irre geleitete Christen werden darin den Startschuss zum messianischen Tausendjahrreich Gottes vernehmen und deshalb dem Anti-, also Anstatt-Geschehen der Stunde der Versuchung erliegen.
Der weltweite Pseudo-Friede des im Leviathan dargestellten Tieres endet, wenn es sich gemäß Offb. 6,2-4 vom Reiter auf dem weißen Pferd (einem „Diener der Gerechtigkeit“ und Engel des Lichts :2.Kor. 11,14+15:) in den bellizistischen, d. h. kriegstreiberischen Reiter auf dem roten Pferd wandelt, dessen „Zähne“ ein globales Grauen verbreiten :Hiob 41,6; Dan. 7,7: und dessen Schwert das Gegenbild des Schwertes Jesu ist :Jer. 25,29; Offb. 19,15:.
Der jüdische Antichristus lässt die Erde erzittern und erschüttert Regentschaften :Jes. 14,16+17:. Siehe hierzu den Umstand, dass er gemäß Jes. 14,20+21 sein eigenes Land verdirbt (das „Erdland“ Israel) und sein eigenes Volk umbringt, also das Volk der Juden. (EÜ)
Offb. 6,2
Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.
Offb. 6,3
Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm!
Offb. 6,4
Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.
Jer. 25,29
Denn siehe, bei der Stadt, über der mein Name ausgerufen ist, beginne ich Unheil zu wirken, und ihr, solltet ihr etwa ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ein Schwert rufe ich herbei über alle Bewohner der Erde, spricht der HERR der Heerscharen.
Jes. 14,16
Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: „Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?
Jes. 14,17
Er machte den Erdkreis der Wüste gleich und riss ihre Städte nieder. Seine Gefangenen entließ er nicht nach Hause.
Jes. 14,20
Mit denen, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, mit ihnen wirst du nicht vereint werden im Grab. Denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk erschlagen. Das Geschlecht von Übeltätern wird in Ewigkeit nicht mehr genannt werden.
Jes. 14,21
Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank zu um der Schuld ihrer Väter willen! Sie sollen sich nicht mehr erheben und die Erde in Besitz nehmen und die Fläche des Erdkreises mit Städten füllen.
Die militärischen Erfolge des mit übermenschlicher Weisheit ausgestatteten Tieres werden weltweit für Aufsehen sorgen und zur Ehrfurcht vor ihm, als dem vermeintlich unbezwingbaren Sohn des Bösen und „König über alle Stolzen“, führen :Offb. 13,4; Hiob 41,26; Hes. 28,3:.
Als ein militärisches Genie ist der Antichristus das Gegenbild Jahwes der Heerscharen, der in 2.Mose 15,3+11 für sein kriegerisches Vermögen gepriesen wird. (EÜ + Schlachter 2000)
Offb. 13,4
Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kämpfen?
2.Mose 15,3 (SLT)
Der HERR ist ein Kriegsmann, HERR ist sein Name.
2.Mose 15,11 (SLT)
Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend?
Der springende Punkt ist, dass die verführten Juden Offb. 13,4 als eine Vollerfüllung von 2.Mose 15,3+11 ansehen werden.
Mit anderen Worten: Sie werden den Antichristus nicht als ein Gegenbild Jahwes der Heerscharen gewahren, sondern ihn als ihren unbesiegbaren messianischen Gott, Felsen und Hirten des Volkes in Empfang nehmen. Er wird von ihnen als Jahwe angebetet werden :2.Thes. 2,4:.
In der Mitte der letzten 7 Jahre des jetzigen Äons scheint der Antichristus seinen Bund mit Israel zu brechen :Jes. 33,8:.
Bibelstellen wie Dan. 8,9, Dan. 11,41, Hes. 38,18 und Sach. 13,8 sprechen augenscheinlich dafür, dass der Antichristus das Land attackiert und dadurch einen zuvor geschlossenen Nichtangriffspakt überraschend aufkündigt.
Wie bereits im Abschnitt „Im 7-Jahresbund des Tieres wird das mosaische Gesetz erneuert“ erklärt, geht es aber bei dem in Dan. 9,27 erwähnten Vertrag mit dem jüdischen Volk nicht um ein politisch-militärisches Friedensabkommen des Antichristus mit Israel, sondern um eine Renovation des alten Bundes vom Sinai.
Diese Belebung des Gesetzes stellt das jüdisch-messianisches Gegenstück des durch Jesus geschlossenen neuen Bundes Gottes dar.
Unter diesem Aspekt sollte man auch den Umstand bewerten, dass der Antichristus in der Mitte seiner 7-jährigen Bundeszeit mit Israel das tägliche Tempelopfer aufhebt :Dan. 12,11:, das er zu Beginn der Jahrwoche ermöglicht hat :Hes. 43,13+27; Hes. 45,15+17+20; Jes. 56,7; Jes. 66,20-23; Jer. 33,18; Sach. 14,16-21; Mal. 3,3+4:.
Das Judentum macht unter dem Antichristus dieselbe Entwicklung hinsichtlich der Speisevorschriften und Tieropfer durch, wie sie bereits durch den wahren Christus vollzogen wurde.
Im Anti-Geschehen der satanischen Fälschung stellt das Ende des Opferdienstes keinen Bundesbruch dar. Vielmehr ist es eine logische Konsequenz der „messianischen“ Neuoffenbarung.
Da der Antichristus gemäß Sach. 11,17 die ihm zuvor anvertraute „Herde“ des „Landes“ (Erdland Israel :Sach. 11,16:) verlassen wird, ist es biblisch bewiesen, dass er das grausame Oberhaupt des endzeitlichen Staates Israel sein muss, denn ein Hirte leitet seine eigenen Schafe und die Kontrastparallele zum idealen Hirten in Sach. 11,4-14, also zu Jesus Christus, zeigt, dass man unter den „Schafen“ in beiden Fällen das Volk der Juden verstehen muss. (Siehe hierzu Joh. 5,43.) (EÜ)
Sach. 11,15
Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten und verhalte dich wie ein törichter Hirte.
Sach. 11,16
Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden Tiere kümmert er sich nicht, das Versprengte sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt sogar ihre Klauen.
Sach. 11,17
Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche!
Das „Verlassen“ der Herde und die allgemeinen kriegerischen Aktivitäten des falschen Messias bedeuten nicht, dass sein Bund mit Israel nach 3 ½ Jahren, also in der Mitte der Jahrwoche, endet.
Zu diesem Zeitpunkt hört lediglich das tägliche Opfer im Tempel auf, das der Antichristus zu Beginn seines Bundesschlusses „ermächtigen“, d. h. im Rahmen der Erneuerung des mosaischen Gesetzes installieren wird, wie Dan. 9,27 zeigt.
Die Abschaffung des kultischen Opferdienstes und die Anbetung des Tieres sind kein Ausdruck einer Gotteslästerung und Verachtung dem Tempel und Israel gegenüber, wie die meisten Exegeten meinen, sondern ein Teil der antichristlichen Theologie der Vollerfüllung der jüdischen Religion.
Indem mit dem Kommen des Gott-Messias jegliches Tieropfer endet, äfft der Diabolos den diesbezüglich biblisch begründbaren christlichen Glauben nach.
Es lässt sich vielfach zeigen, dass der wahre Messias, Jesus Christus, der anbetungswürdige Gott ist :1.Tim. 3,16; Tit. 1,3; Tit. 2,13; Joh. 1,1+2; 1.Joh. 5,20: (siehe hierzu auch die unzähligen alttestamentlichen Belege im Artikel „Die Trinität Gottes“) und durch sein Opfer auf Golgatha Tieropfer abgeschafft wurden :Hebr. 10,1+11-18:.
Auch die Juden werden begreifen, dass das Gesetz einer speziellen Vollendung bedarf :Hebr. 7,19:.
Ihr „Christus“, der ihnen diese Vervollständigung zu bringen scheint, indem er auf der rechtlichen Grundlage seines Todes und seiner Auferstehung „Opfer und Spende“ abschafft (siehe Levitikus Rabba 9,7 und Pesikta Rabbati 12 und andere rabbinische Schriften), ist jedoch die Verkörperung des Anti-Gottes :Joh. 8,44:.
Anhand des AT wird der Anti-Messias scheinbar beweisen, dass er der göttliche Messias ist, denn Satan ist eine Engel des falschen Lichts.
Das antichristliche Wesen des Tieres kommt darin zum Ausdruck, dass es etwas für sich selbst in Anspruch nimmt, das allein für den wahren Christus gilt.
Der Feind setzt sich also an die Stelle des Christus und lässt sich im 3. Jerusalemer Tempel als der messianische Gott anbeten :Dan. 11,31; 2.Thes. 2,4; Offb. 13,15; Jes. 14,14; Hes. 28,2:. (Der Tempel muss also vorher wieder errichtet werden.)
Diesen Gräuel der Verwüstung aus christlicher Sicht richtet das Tier nicht in Rom, in der Stadt Babylon im Irak, New York, Berlin oder sonst irgendeiner Metropole der Welt an, sondern, wie Mt. 24,15-18 zeigt, im endzeitlichen Tempel Israels, was ebenfalls dafür spricht, dass der jüdische Messias mit Babylon-Jerusalem verbunden ist.
Das sprechende okkulte Götzenbild des Tieres ist der Gräuel :5.Mose 7,26:, denn es wird im 3. Jerusalemer Tempel den Geist, d. h. die „Schechina“ Satans empfangen und dort angebetet werden :Offb. 13,14+15; Mt. 24,15:.
Der Versuchung dieser Anbetung des Antichristus entfliehen allein solche in Israel, die in einer Treueverbindung zur Jesus Christus und seinem Wort der Wahrheit stehen, d. h. aus „Babylon“ herauskommen, was dem Exodus Israels aus Ägypten entspricht.
Obwohl Jerusalem das Herz der antichristlichen jüdischen Herrschaft ist, regiert das Tier von hier aus über alle Volksstämme, Sprachen und Nationen und übt seine absolute Macht über den Welthandel (und hierbei vor allem über die Lebensmittelversorgung) aus (Rationierung und Inflation) :Offb. 13,7+17; Offb. 6,5+6:.
Die Macht des Antichristus und das Verderben, das er bringt beschränken sich nicht auf Israel :Jer. 4,7:, obgleich die Warnung Jesu in Mt. 24 speziell Jerusalem und Judäa betrifft :Mt. 24,15-18:. (EÜ)
Mt. 24,15
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht - wer es liest, der merke auf! -,
Mt. 24,16
dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen;
Mt. 24,17
wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die Sachen aus seinem Haus zu holen;
Mt. 24,18
und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.
Zum Anstatt-Geschehen des Antichristus gehört die Einrichtung einer weltweiten Pilgerschaft zum Jerusalemer Tempel, um dorthin Gold, Silber und Edelsteine zu bringen (siehe Dan. 11,38 und Offb. 18,12 als eine Fälschung von Offb. 21,24)
Darin erfolgt die Anbetung des sprechende Bildes des Antichristus, sodass das Tier verherrlicht wird :Jes. 60,3-22; Sach. 14,16-18; Offb. 13,12+14+15:.
Wer sich weigert, dies zu tun, wer nicht nach Jerusalem reisen will, um Gold, Silber und Edelsteine in diese Stadt zu bringen, gehört nicht zum jüdischen Bund des falschen und fälschenden Messias und muss sterben.
Sehr wahrscheinlich werden es vor allem die Bundesgenossen dieser Religion sein, also solche, die an den falschen Christus glauben, die die Nachfolger des wahren Christus und Teilhaber seines Bundes beseitigen :Gal. 4,29:, denn gemäß Sach. 13,8+9 wird nur ein Drittel der Juden Buße tun.
Trotz der schweren Gerichte Gottes, hält der überwiegende Teil Israels am Pseudo-Messias fest.
>>> Einleitung
>>> 17a Das Wesen der Offenbarung
>>> 17b Die Bezeichnung der Stadt Babylon als eine Hure
>>> 17d Die rote Farbe des Tieres, auf dem Babylon sitzt
>>> 17e Die 7 Berge, auf denen Babylon sitzt
>>> 17f Die 7 Häupter des Tieres als Regentschaften und Regenten
>>> 17g Woher der Antichristus nicht kommt und wer er nicht ist
>>> 17h Die Identifizierung des Tieres als der jüdische Messias
>>> 17j Die Zeit vor und nach dem Millennium
>>> 17k Die Kaufleute Babylons und ihre Waren
>>> 17l Der auf die Stirn der Hure geschriebene geheime Name
>>> 17n Babylon-Jerusalem ist die große Stadt
>>> 17o Die Regentschaft Babylons
>>> 17p Babylons Leugnung ihrer Witwenschaft
>>> 17q Das aus Babylon herausgehende Volk Gottes
>>> 17r Das Babylon treffende Feuergericht
>>> 17s Die irdische Stadt Jerusalem und ihr Gegenbild, das neue Jerusalem