Professor T. Dietz schließt sein bereits erwähnten Artikel mit den folgenden Worten:
"Wir sind zu großem bestimmt: zu Gesprächspartnern Gottes, zu Menschen, die für die Welt Verantwortung übernehmen.
Und weil wir so begabt sind, gibt es die Gefahr, unsere Bestimmung zu verfehlen. Und das tun wir auch, jeder auf seine Weise.
Wir sind wunderbare und erlösungsbedürftige Wesen, von Gott geliebt und auf sein Erbarmen angewiesen.
In unserer Sünde sind wir nicht schlecht oder wertlos, im Gegenteil: Sünde heißt: Wir missachten unseren wahren Wert, verkaufen uns permanent unter Wert.
Wenn Jesus Sünder zur Buße ruft, erinnert er sie an ihre wahre Größe.
Darum ist es ein Unglück, wenn Christen sich durch falsch verstandene Sündenlehre dazu verleiten lassen, verächtlich und abwertend auf Menschen zu blicken. Auch das ist Sünde.
Menschen sind wertvoll, people are awesome. Darum hat Christus sein Leben für uns gegeben, darum heißt es:
Wir sind teuer erkauft (1.Kor. 6,20). Daher kann der christliche Blick auf den Menschen niemals anders sein als – unendlich wertschätzend."
In unserer Sünde sind wir nicht schlecht oder wertlos? Ist das so?
Dass Gott den Sünder liebt und lediglich die Sünde hasst, steht nirgends im Wort Gottes geschrieben.
Das ist ein unbiblischer Ausspruch M. Gandhis, denn Gott sieht den Sünder nicht allein als schlecht und wertlos an, sondern er hasst ihn regelrecht.
Das lässt sich u. a. durch Ps. 5.6 und Ps. 11,5 belegen: (HFA)
Wer dich hochmütig verspottet, den stößt du von dir. Wer deinen Willen missachtet, der ist dir verhasst.
Er sieht sich jeden ganz genau an, den, der Gott liebt, und den, der ihn verachtet. Der HERR hasst den Gewalttätigen aus tiefster Seele.
Es stimmt zwar, dass Gott alle Menschen liebt, aber diese Aussage ist auf Golgatha bezogen, denn dort opferte er seinen geliebten Sohn, um alle zu erretten.
Hierin bewies er seine allbezügliche Liebe.
Allerdings bedeutet das nicht, dass er Menschen liebt, die in ihrem Lebenswandel sündigen, denn er verwirft sie. Sie dürfen nicht in seine Nähe kommen :Offb. 22,15; Ps. 5,5:. (HFA)
Offb. 22,15
Draußen vor den Toren der Stadt müssen alle Feinde Gottes bleiben: alle, die sich mit Zauberei abgeben, die sexuell unmoralisch leben, die Mörder, alle, die Götzen anbeten, die gerne lügen und betrügen.
Denn zum Unrecht kannst du nicht schweigen. Die Gottlosen duldest du nicht in deiner Nähe:
Gott liebte Jakob, aber er hasste Esau :Röm. 9.13:. (HFA)
So sagt Gott ausdrücklich: »Ich habe Jakob geliebt, aber Esau von mir gestoßen.«
Wenn Gott die Sünder hasst, sollten wir sie dann nicht auch hassen?
Wäre das aber nicht unchristlich?
Jedoch was heißt eigentlich "christlich"?
Christlich ist alles, was Christus tut und will. Er ist unser Vorbild, wenn wir ihm nachfolgen.
Wenn Jesus also den Sünder und nicht allein die Sünde hasst, dann sind wir sehr christlich, wenn wir das ebenfalls tun.
Wir sollen auch solche Menschen hassen, die Gott hassen :Ps. 139,21+22:. (HFA)
HERR, wie hasse ich alle, die dich hassen! Wie verabscheue ich alle, die dich bekämpfen!
Ps. 139,22
Deine Feinde sind auch meine Feinde. Mein Hass auf sie ist grenzenlos!
David Engelsma trifft in seiner Erklärung zu diesen beiden Versen ("Diejenigen hassen, die Gott hassen") den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt:
"Letzten Endes wird Gott Sünder in die Hölle werfen, nicht bloß Sünden.
Eine Person kann man nicht so einfach von ihren Sünden trennen. Die Sünden eines Menschen haften an ihm und beschmutzen ihn, sofern sie nicht vom Blut Jesu Christi abgewaschen werden.
Der Text sagt nicht: „Sollte ich nicht die Sünden derjenigen hassen, die dich, Herr, hassen?" Sondern: „Sollte ich nicht hassen, die dich, Herr, hassen, und keine Abscheu empfinden vor deinen Widersachern? Ich hasse sie mit vollkommenem Hass, sie sind mir zu Feinden geworden" (Ps. 139, 21-22)."
Herr Dietz schreibt in seinem bereits erwähnten Text, dass "wir in unserer Sünde nicht schlecht oder wertlos sind, im Gegenteil: Sünde heißt: Wir missachten unseren wahren Wert, verkaufen uns permanent unter Wert".
Ah! Wirklich?
Wir sündigen also auf diese Weise und nicht, wenn wir Gottes Gebote missachten, seinen Willen übergehen?
Interessant.
Wir sündigen, wenn wir uns zu wenig um uns selbst drehen, uns nicht genug selbstverwirklichen?
Wir sündigen nicht, wenn wir in unserem Tun Gott geringschätzen, sondern, wenn wir uns selbst als zu niedrig bewerten?
Welch eine Pervertierung des Geistes Gottes spricht aus einem solchen Denken!
Hier wird der Mensch an die Stelle Gottes gesetzt. Und genau das ist das Wesen des Humanismus:
"Sünde macht den Menschen nicht schlecht, sondern wir bleiben als Sünder dennoch wertvolle Menschen?"
Ja? Ist das so? Auf manche Theologen trifft Jes. 5,20 und Mt. 23,13 zu: (HFA)
Jes. 5,20
Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis als Licht bezeichnen und Licht als Finsternis, die Saures für süß erklären und Süßes für sauer.
Mt. 23,13
»Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran.
Zitat: "Wenn Jesus Sünder zur Buße ruft, erinnert er sie an ihre wahre Größe."
Ist das eine biblische Lehre?
Nein!
Wenn Jesus Sünder zur Buße ruft, dann will er sie vor dem ihnen drohenden Gericht Gottes bewahren, denn weder der die Wahrheit in Person seiende Gott noch wahrhafte Christen werden auf sündige Menschen einen unendlich wertschätzenden Blick werfen, und ihre "wahre" Größe schätzen, denn die Frevler müssen nicht nur wegen ihres Tuns abgelehnt werden, sondern auch wegen ihrer Person.
Da gibt es nichts, aber auch gar nichts wertzuschätzen.
Die einzige Wertschätzung Gottes allen Sündern gegenüber kommt darin zum Ausdruck, dass er für sie alle am Kreuz von Golgatha gestorben ist und dort ihr Gericht stellvertretend getragen hat.
Dies bedeutet nicht, dass sie unendlich kostbare Wesen waren, sondern im Gegenteil:
Ohne das überaus wertvolle Blut Jesu sind alle Menschen in ihrer Bosheit und Sündhaftigkeit verloren und nichtig.
Nicht sie sind unendlich wertvoll. Wertvoll ist der hohe Preis, den Gott bezahlte, um die in ihrem innersten Wesen Wertlosen und Verdorbenen zu retten :1.Petr. 1, 18+19:. (HFA)
Denn ihr wisst ja, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien, aus einem sinnlosen Leben, wie es schon eure Vorfahren geführt haben. Er hat euch losgekauft, aber nicht mit vergänglichem Silber oder Gold,
1.Petr. 1,19
sondern mit dem kostbaren Blut eines unschuldigen und fehlerlosen Lammes, das für uns geopfert wurde – dem Blut von Christus.
Wir wurden nicht gerettet, weil wir so gut sind, sondern weil wir äußerst schlecht sind und uns selbst aus diesem Zustand der Verlorenheit und Trennung von Gott nicht befreien können.
Aber er hat doch teuer für uns bezahlt. Heißt das nicht automatisch, dass wir wertvoll sind?
Nein, das bedeutet schlicht und einfach, dass alle Menschen für ihn einen großen Wert besitzen, auch wenn sie eigentlich unbrauchbar sind, also als gefallene Wesen keine eigene Kostbarkeit besitzen.
Wenn z. B. jemand bereit ist, für einen völlig verbeulten, verrosteten, löchrigen und defekten Kühlschrank eine Million Euro zu bezahlen, dann wird doch niemand ernsthaft behaupten, das Gerät sei besonders edel und gut, da sich sein Wert am bezahlten Preis ablesen lässt.
An diesem unglaublich hohen Preis lässt sich lediglich die Liebe und selbstlose Leidenschaft des Käufers ablesen, der den Kühlschrank wieder in Ordnung bringen will.
Und wenn der böse Verkäufer eine so hohe Summe verlangt, dann bezahlt sie der gute "Erlöser" halt.
Wer "auf andere Menschen verächtlich und abwertend blickt, begeht eine Sünde".
Ist das so?
Bedeutet denn bereits der Hinweis, dass die Menschen seit dem Geschehen im Garten Eden grundsätzlich von Gott getrennte Sünder sind, in deren Fleisch das Gute nicht wohnt, dass man diese Menschen verachtet?
Begehen bibeltreue Christen eine Sünde, wenn sie z. B. Homosexuelle, Päderasten, Gotteslästerer, Diebe, Lügner, Mörder nicht ausreichend genug wertschätzen? Müssen Christen die LGBTQ+-Community achten?
Ist es also eine Sünde, Sünder sündig zu nennen und sie zu hassen?
Dass Wort Gottes sagt uns etwas ganz anderes!
Und wer es liebt, weiß, dass die Menschen, und zwar ausnahmslos alle Menschen, nicht gut sind und schon gar nicht sehr gut.
Wer ein "Schaf" Jesu ist, kennt die Stimme seines Hirten und weiß sofort, wenn ihn ein anderer verführen will :Joh. 10,2-5:.
Wir sollten vor den "Theo-logen" und ihren Irrlehren achthaben! Prüfet die Geister :1.Joh. 4,1:!
Wer Gott liebt, hasst die Fälschung und ganz besonders die religiös-fromme Fälschung. (HFA)
Joh. 10,2
Der Hirte geht durch die Tür zu seinen Schafen.
Joh. 10,3
Ihm öffnet der Wächter die Tür, und die Schafe hören auf seine Stimme. Der Hirte ruft jedes mit seinem Namen und führt sie aus dem Stall.
Joh. 10,4
Wenn er alle seine Schafe ins Freie gebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Joh. 10,5
Einem Fremden würden sie niemals folgen. Ihm laufen sie davon, weil sie seine Stimme nicht kennen.«
Glaubt nicht jedem, der behauptet, dass Gottes Geist durch ihn redet. Prüft vielmehr genau, ob das, was er sagt, wirklich von Gottes Geist stammt. Denn in dieser Welt verbreiten viele falsche Propheten ihre Irrlehren.
Lieber Leser!
Es ist keine Irrlehre, dass auch Du sündig bist und Dir deshalb das ewige Leben in der Gemeinschaft Gottes fehlt.
Schenke den beirrenden Aussagen des Humanismus keinen Glauben, auch dann nicht, wenn sie "christlich" verpackt" sind.
Wenn Du Dich nach Rettung sehnst, dann ergreife doch jetzt die Gnade durch das Opfer Jesu.
Anders als im Humanismus und seinen Auswüchsen wirst Du als Kind Gottes wirklich zu einem neuen Menschen gemacht werden.
Weil der allein Gute in Dir wohnen wird und Dich mit ihm eins macht, wirst "Du" gut sein.
Trenne Dich doch bitte von dem Gedanken, ohne Jesus bestehen zu können und lass ihn auf dem Thron Deines Lebens Platz nehmen und dort regieren.
Freue Dich, denn das ist die Freudenbotschaft Gottes: Er liebt Dich und er hat Dich von der Verblendung Satans erlöst.
Du darfst das gute Leben Jesu leben und bist ein Kind Gottes. Sag "Ja" dazu.
Nimm das Opfer Jesu nun an! Du wirst es nicht bereuen.