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Hiobs „große Zahl seiner Tage“ rührt aus seiner präexistenziellen Inkarnation in einer früheren Schöpfung vor Gründung der jetzigen Erde her. Das Geheimnis seines damaligen Ortes der wesenhaften Weisheit beantwortet die Theodizee-Frage.
Der vor Beginn unserer Schöpfung verfinsterte „Theologe“ Satan macht die Theodizee gerne zum Thema, um bei den Menschen Zweifel an der Güte und das Verantwortungsbewusstsein Gottes zu wecken.
Biblisch begründbare Präexistenz und Reinkarnation sind jedoch ein himmlisch-geistlicher Schlüssel zum besseren Verständnis vieler irdischer Zusammenhänge, auch den des Weges Hiobs.
Die allen Menschen noch zu offenbarende stete Gerechtigkeit und Güte des souveränen Gottes steht a priori fest, sodass die Frage nach der Theodizee nicht das „ob“, sondern das „wie“ betrifft.
Obwohl sich Gott am Ende durch einen gerechten Ausgleich der Dinge (Zurechtbringung) selbst rechtfertigen wird, bleibt die Frage nach dem Sinn des zum Vollmaß anwachsenden Bösen und der
leidvollen Schöpfung bestehen, was ein ethisches Dilemma Gottes offenbart.
Der eigentlich schuldlose Hiob, dessen Name „Feind“ oder „Befeindeter“ bedeutet, wurde ein vom gottfeindlichen gnadenlosen Satan (Ankläger) zum im göttlichen Gericht angefeindeten
Christusdarsteller gemacht, was besonders auf Golgatha hinweist, wo der fehlerlose Jesus als wesenhafte Sünde (Feindschaft in Person) das Gericht der Welt trug, dort also Hiobs Vollerfüllung war,
um für uns friedvolle Gnade Gottes zu ermöglichen.
Jesus, das heilige „Weizenkorn“, ließ sich in den Tod geben, um dadurch in seiner Herrlichkeit nicht allein bleiben zu müssen, sondern seinen Gläubigen Gerechtigkeit und Leben Gottes vermitteln
zu können, was z. B. auch in der präexistenziell bedingten weisheitsvollen stellvertretenden Opferbereitschaft der Christusdarsteller und Leibesglieder Jesu Hiob, Paulus und Moses dargestellt
wird und die Theodizee-Frage zum Teil beantwortet.
Falls Hiob eine Inkarnation von Adam-Paulus (Personalengel Jahwe-Jesu) gewesen sein sollte, hätte Satan in ihm einen direkten Leibesteil Gottes angegriffen, was erklären würde, warum Hiobs
Glaubenskampf dem Todesringen Jesu in Gethsemane entspricht, welches auch in Paulus‘ Agonie zum Ausdruck kommt. Für die Richtigkeit dieser Annahme sprechen viele Parallelen der paulinischen
Briefe zum Buch Hiob.
Die auf der Erkenntnis Gottes im heiligen Geist beruhende göttliche Weisheit des „paradiesischen“ Apostels Paulus spiegelt sich darin wider, dass der weise Hiob den Rat Gottes kannte, da er sehr
wahrscheinlich ursprünglich dieser „erste der Menschen“ (der weise Adam in Eden) gewesen war und auch vor Beginn der Schöpfung als ein Teil des Christus bei Gott existiert hatte.
Hiobs präexistenzieller Licht-„Ort“ der Erkenntnis ist Jesus Christus in Person und in weiterer Hinsicht dessen Geheimnis (die Gemeinde als der Tempel Gottes) und der Mutterbereich dieser
erwählten Körperschaft (das himmlische Jerusalem der Weisheit). Dessen sich durch freiwilligem Selbstopfer stets erweiternde Außenmauer ist die Grenze zwischen dem göttlichen Licht der Ordnung
und der chaotischen Todes-Finsternis des irdischen Anti-Ortes „Babylon“. Der Sinn des Liebeswillens zur Unterordnung, die All-Werdung zum Licht, ist den ihn hassenden „Theologen“ Satans
verborgen.
Das Buch Hiob lässt viele Fragen offen. Die Rückkehr der Schöpfung in die Alleinheit Gottes, ihre notvolle Existenz und der Zweck des Bösen wird nicht zufriedenstellend geklärt. Der Daseinssinn
der Welt liegt jedoch im Grund dafür verborgen, warum sie Gott opferungsvoll aus sich herausgab und in ihr unvollkommen wurde, denn allein in dieser Teilung wird Herrlichkeit gemehrt. Nur so
nimmt die Lebensordnung letztendlich zu. Nur so wächst wesensmäßige Erkenntnis. Allein auf diese Weise kann der Vollkommene meisterlich werden. Leid und Zerbruch gehören im universellen
Weisheitsplan Gottes seiner sich selbst übertreffenden Ganzwerdung inhärent dazu.
Am gottgleich erschaffenen und Jesus selbst darstellenden vollkommenen Adam kann man ablesen, dass sich auch der uniale Gott aufgeteilt haben muss (Vater-Geist; Vater-Sohn; Sohn-Personalengel +
Gemeinde; Sohn-Schöpfung), denn Adam wurde nach dem Vorbild Jahwes geschaffen und geteilt (männlich-weiblich). Das jeweils Verlorene („Ärmere“), also der relativ weibliche „Adam“ = Eva,
Adam-Hiob-Saul-Paulus, die Gemeinde, Israel bzw. die ganze Welt, dient Gott als „Sterbehilfe“ und wesenhafter Sterbebereich bis zum Höhepunkt der Finsternis, also dem Wendepunkt zur
All-Lichtwerdung (Golgatha) und darüber hinaus, also bis hin zur Erlangung des letztendlichen „vollkommeneren“ Lebensreichtums Gottes. Satans Aufgabe im weisheitsvollen Plan Gottes ist die
permanente Initiierung dieses in Freiheit gewählten Weges einer zunächst falschen Orientierung.
Die wesenhafte Unterordnung unter den Willen Gottes dient dem Wachstum zum lichtvollen Ordnungs- und - Lebensziel der Schöpfung und ist der wahre Sinn dessen, dass Nächstenliebe, Selbstliebe und
Gottesliebe identisch sind. Im für uns vorbildlichen Christus-Weg des Opfers ist jede moralische, ethische oder auf der lebendigen Beziehung zu Gott beruhende Handlung des Menschen ein Werk Jesu.
Diese Sinngebung des Lebens, die Sichtbarwerdung Gottes in und durch uns, darf erlebt und gelebt werden und zum Trost und Vorbild für andere Menschen dienen.
>>> Einleitung
>>> 22a Präexistenz und Reinkarnation
>>> 22b Die Theodizee-Frage
>>> 22c Hiob als ein Christusdarsteller
>>> 22d Das Anstatt-Opfer des Christus
>>> 22e Hiobs Parallelen zu Adam-Paulus
>>> 22f Hiobs Weisheit und Erkenntnis
>>> 22g Hiobs Ort
>>> 22h Der Daseinssinn der notvollen Schöpfung
>>> 22i Adams gottesebenbildliche Teilung
>>> 22j Hiobs Lebenspraxis