Der Manoachs Frau und später auch ihm selbst erscheinende Beauftragte (Engel) Jahwes war nicht irgendein Geschöpf Gottes, sondern der den Namen "Jahwe" tragende zu fürchtende Gott selbst, wie aus Ri. 13 hervorgeht.
Seinen Namen, "Jahwe", berichtete dieser Engel weder Manoach, noch dessen Ehefrau :Ri. 13,6+17+18:.
Er teilte Simsons Eltern lediglich mit, dass er "wunderbar", d. h. außerordentlich sei. (EÜ)
Ri. 13,6
Und die Frau kam und sprach zu ihrem Mann und sagte: Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen des Engels Gottes, sehr furchtbar. Ich habe ihn aber nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht genannt.
Ri. 13,17
Da sagte Manoach zum Engel des HERRN: Wie ist dein Name? Wenn dein Wort eintrifft, möchten wir dich ehren.
Ri. 13,18
Doch der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum fragst du denn nach meinem Namen? Er ist zu wunderbar!
"Wunderbarer" ist laut Jes. 9,5 einer der vielen Namen des Sohnes Gottes, sodass uns die heilige Schrift die Identität des Engels Jahwes durch den Geist Gottes offenbart.
Simsons Vater wusste jedoch vorerst nicht einmal, dass es sich bei dem ihnen erscheinenden "Mann Gottes" um den Engel Jahwes handelte :Ri. 13,16:.
Das Wunderbare dieses Boten Gottes wurde Manoach jedoch schlagartig klar, als er das Zeichen sah, dass ihm Jahwe in Verbindung mit ihm zeigte :Ri. 13,19-21:.
Ri. 13,19
Da nahm Manoach das Ziegenböckchen und das Speisopfer und opferte es dem HERRN auf dem Felsen. Er aber vollbrachte Wunderbares, und Manoach und seine Frau sahen zu.
Ri. 13,20
Es geschah nämlich, als die Flamme vom Altar zum Himmel emporstieg, da fuhr der Engel des HERRN in der Flamme des Altars hinauf. Manoach aber und seine Frau sahen zu und fielen auf ihr Angesicht zur Erde.
Ri. 13,21
Der Engel des HERRN aber erschien Manoach und seiner Frau danach nicht mehr. Da erst erkannte Manoach, dass es der Engel des HERRN war.
Bei diesem Zeichen Gottes geht es um eine Darstellung des an Jesus vollzogenen Feuergerichts Golgathas :Lk. 12,49+50; 4.Mose 21,8; Jes. 26,12:. Siehe hierzu die vielen biblischen Feuerdarstellungen des Opfers Jesu in der Rubrik "Gleichnisse".
In Hebr. 9,24-28 wird das in Ri. 13,20 prophetisch angedeutete Brandopfer des Sohnes Gottes folgendermaßen beschrieben: (EÜ)
Hebr. 9,24
Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Abbild des wahren Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen,
Hebr. 9,25
auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alljährlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht
Hebr. 9,26
- sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben.
Hebr. 9,27
Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
Hebr. 9,28
so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.
Das dem Manoach und dessen Frau gegebene wunderbare Zeichen Gottes war der Engel Jahwes selbst, also der bis zu seiner Inkarnation als Jesus hinabsteigende Gott und Schöpfer des Alls, denn der Sohn des himmlischen Vaters musste zur Erlösung der Welt geopfert werden :Phil. 2,6-8:.
Jesus hatte in das uns von unseren Sünden reinigende Gerichtsfeuer zu gehen. Manoach und seine Ehefrau sahen ihn als den Beauftragten Jahwes im Feuer des Brandopfers zu Gott hinaufsteigen.
Wie in Ri. 6,22+23, wo Gideons Entsetzen darüber beschrieben wird, den Engel Jahwes erblickt zu haben (siehe auch hier die Feuersymbolik :Ri. 6,21:), wusste auch Simsons Vater, dass man Gott nicht sehen kann, ohne sterben zu müssen und er fürchtete deshalb, zusammen mit seiner Frau umkommen zu müssen, denn sie hatten den Beauftragten Jahwes und damit Gott selbst gewahrt :Ri. 13,22+23:.
Siehe hierzu 2.Mose 33,20 und den Umstand, dass Moses Gottes Rücken sah und dennoch nicht umkam. (EÜ)
Ri. 6,22
Da sah Gideon, dass es der Engel des HERRN gewesen war, und Gideon sagte: Wehe, Herr, HERR! Wahrhaftig, habe ich doch den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen!
Ri. 6,23
Da sprach der HERR zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Ri. 13,22
Und Manoach sagte zu seiner Frau: Ganz sicher müssen wir jetzt sterben, denn wir haben Gott gesehen!
Ri. 13,23
Aber seine Frau sagte zu ihm: Wenn es dem HERRN gefallen hätte, uns zu töten, so hätte er aus unserer Hand nicht Brandopfer und Speisopfer angenommen, und er hätte uns nicht dies alles sehen lassen und uns jetzt nicht so etwas hören lassen.
Jahwe-Jesus ist der Teil der heiligen Trinität, den man erblicken darf und der es ermöglicht, auch den Gott-Vater kennenzulernen, denn der Gott-Sohn starb für uns :Joh. 1,18:. In seiner menschlichen Erscheinung kann Gott gesehen und berührt werden 1.Mose 16,13:.
Wer seine Dreieinigkeit ablehnt, versteht große Teile der Bibel nicht, denn allein in Jesus Christus lässt uns Gott alles sehen und hören :Joh. 1,17:.
Wie aus Joh. 12,37-43 hervorgeht, hatte Jesaja Jesus Christus, die wesenhafte Herrlichkeit Jahwes, d. h. den "Arm" des Gott-Vaters gesehen und ihn den Menschen verkündigt. (EÜ)
Joh. 12,37
Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn,
Joh. 12,38
damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: "Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?"
Joh. 12,39
Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja wieder gesagt hat:
Joh. 12,40
"Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, dass sie nicht mit den Augen sehen und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile."
Joh. 12,41
Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Joh. 12,42
Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden;
Joh. 12,43
denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.
Wann ist das geschehen?
Wann wurde Jesaja der dreieinige Gott geoffenbart?
Wann sah er den Gott-Sohn, den König der Herrlichkeit :Ps. 24,10: und hörte dessen Worte und vertraute ihnen?
Der Prophet nahm Jesus Christus als Jahwe der Heerscharen in Jes. 6,1-5 wahr.
Siehe hierzu den Abschnitt "Der Mann bei Josua", wo gezeigt wird, dass der ebenfalls als "Jahwe" bezeichnete Engel Jahwes der oberste Fürst der Heerscharen des Jahwe-Vaters ist. (EÜ)
Jes. 6,1
Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und die Säume seines Gewandes füllten den Tempel.
Jes. 6,2
Serafim standen über ihm. Jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Gesicht, mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er.
Jes. 6,3
Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen! Die ganze Erde ist erfüllt mit seiner Herrlichkeit!
Jes. 6,4
Da erbebten die Türpfosten in den Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt.
Jes. 6,5
Da sprach ich: Wehe mir, denn ich bin verloren. Denn ein Mann mit unreinen Lippen bin ich, und mitten in einem Volk mit unreinen Lippen wohne ich. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen.
Wie im vorliegenden Kapitel bereits mehrfach betont, kann es auch in Jes. 6,1-5 nicht der Gott-Vater gewesen sein, der gesehen wurde, wie u. a. 2.Mose 33,20 belegt. Siehe hierzu den Abschnitt "Die Erkenntnis Gottes und seines segnenden Angesichts".
Jahwe-Elohim war einer der vier "Mächtigen" im Feuerofen Nebukadnezars.
Von ihren Fesseln befreit, wandelten Daniels Freunde, Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit dem Engel Gottes im Feuer umher :Dan. 3,25:. (Schlachter 2000)
Dan. 3,25 (SLT)
Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer mitten im Feuer frei umherwandeln, und es ist keine Verletzung an ihnen; und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohn der Götter!
Ebenso wie bei Manoach und Gideon :Ri. 13.20; Ri. 6,21:, sehen wir auch hier eine prophetische Darstellung des am Herrn vollzogenen Feuergerichts Golgathas, wobei Daniels Freunde vermutlich ein Bild all derer sind, die in das Opfer Jesu hineingenommen wurden.
(Siehe hierzu den Abschnitt "Manoach und Gideon" im vorliegenden Kapitel.)
Dass der in Dan. 3,25 "Sohn der Götter" genannte Bote der Sohn Elohims ist, geht aus Dan. 3,28 hervor, denn hier bezeichnet ihn Nebukadnezar als den Engel des Gottes der drei Freunde Daniels.
Bei ihm handelte es sich also um den Engel Jahwes, welcher, wie im vorliegenden Kapitel mehrfach biblisch belegt wurde, niemand anderes ist, als der allein anzubetende Gott Israels und Schöpfer der Welt: Jesus Christus.
Kein anderer Gott existiert, der so erretten kann wie er (siehe Dan. 3,29), denn er ist der in das Fleisch der Menschen gekommene und aus dem Tod auferstandene lebende Retter-Gott aller Menschen :1.Tim. 4,10; Tit. 2,11(+13):. (Schlachter 2000 + EÜ + DÜ)
Dan. 3,28 (SLT)
Da ergriff Nebukadnezar das Wort und sprach: Gepriesen sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die auf ihn vertrauten und das Gebot des Königs übertraten und ihre Leiber hingaben, weil sie keinen anderen Gott verehren und anbeten wollten als ihren Gott allein!
1.Tim. 4,10
denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
Tit. 2,11 (DÜ)
Denn auferscheinen gemacht wurde die Gnade des Retthüter-Gottes allen Menschen,
Auch wir persönlich dürfen die Theophanie Gottes in Jahwe-Jesus haben, nämlich dann, wenn wir erkennen, dass der Sohn Gottes in der heiligen Trinität eins mit dem Vater und dem Geist ist.
Die Herrlichkeit des Dreieinigen scheint uns von jeder Seite seines geschriebenen Wortes in Angesicht.
Möge sie den Leugnern der Trinität die Augen öffnen. Mögen alle Menschen Jesus Christus begegnen.
>>> 7 Die Trinität Gottes (Einleitung)
>>> 7a Die Entstehung der Trinität
>>> 7b Die Einigkeit des Sohnes
>>> 7d Der Name Gottes
>>> 7e Die Notwendigkeit der Trinität
>>> 7f Die Erkenntnis Gottes und seines segnenden Angesichts
>>> 7g Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels
>>> 7h Jahwe ist der von Jahwe entsandte Christus
>>> 7i Jahwe-Jesus ist der Hirte und Stein Israels
>>> 7j Das biblisch bezeugte Erscheinen Gottes
>>> 7k Die Fleischwerdung Gottes