Die einzige Möglichkeit, dem Fluch des Gesetzes zu entrinnen, ist der Glaube an Jesus Christus, weil der Herr für uns zum Fluch geworden ist :Gal. 3,11-14:.
Deshalb gelten in Wahrheit auch alle Verheißungen für die Wiederherstellung Israels (siehe hierzu 5.Mose 30,1-14) bereits laut dem Gesetz nur für Christen. (EÜ)
Gal. 3,11
Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.
Gal. 3,12
Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.«
Gal. 3,13
Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!« –,
Gal. 3,14
damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen kam, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
Die in 5.Mose 30,1-14 genannten Bedingungen für die Wiederherstellung und Rückführung Israels sind:
a) die Bekehrung zu Jesus Christus, da er Jahwe ist :5.Mose 30,2+10:.
Der Vergleich von Jes. 35,4-6 mit Joh. 12,37-42 zeigt, dass Jesus der zu seinem Volk kommende Jahwe Elohim ist.
(Siehe hierzu auch das Kapitel „Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels“ im Artikel „Die Trinität Gottes“.)
b) der Gehorsam seinen Geboten gegenüber :5.Mose 30,8+10:
c) die Beschneidung des Herzens :5.Mose 30,6:, also die Beschneidung des Christus gemäß Röm. 2,25-29 und Kol. 2,11
d) der liebende Glaube, den der Apostel Paulus verkündigt :Röm. 10,8-13:, also insgesamt die Aufnahme des Herrn Jesus Christus und das Annehmen des neuen Bundes
Laut Röm. 10,13 werden allein diejenigen gerettet, die sich auf den Namen des Herrn berufen. Dieser Name ist nicht „Jahwe“, wie jüdisch-babylonisch verwirrte Christen meinen, sondern, wie aus Apg. 4,7+10+12+17+18 klar hervorgeht, „Jesus Christus“.
(Siehe hierzu das Kapitel „Der Name Gottes“ im Artikel „Die Trinität Gottes“.)
Auch die Propheten im alten Bund verkündigen nichts anderes, wenn sie von diesen Dingen reden.
Vom zweiten Bund Gottes, der „ewig“ (also äonisch, d. h. für den Zeitraum eines Äons) anhält und einen himmlischen Charakter besitzt, wird in 1. Mose 17,1-8 berichtet.
1. Mose 17,1
Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig!
1. Mose 17,2
Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir setzen und will dich sehr, sehr mehren.
1. Mose 17,3
Da fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach:
1. Mose 17,4
Ich, siehe, ⟨das ist⟩ mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Nationen werden.
1. Mose 17,5
Und nicht mehr soll dein Name Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein! Denn zum Vater einer Menge von Nationen habe ich dich gemacht.
1. Mose 17,6
Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Könige werden aus dir hervorgehen.
1. Mose 17,7
Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch ⟨alle⟩ ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir.
1. Mose 17,8
Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz, und ich werde ihnen Gott sein.
Bei diesem im Jahr 2107 ab Adam / 1866 v. Chr. geschlossenen Bund wurde Abram beschnitten. Gott gab ihm den Namen „Abraham“. Sarai hörte fortan auf den Namen „Sarah“.
Jahwe Elohim kündigte die Geburt Isaaks an. 9 Monate später zerstörte er die Stadt Sodom, die das irdische Babylon-Jerusalem darstellt :Offb. 11,8:.
(Hierin wird der Regentschaftswechsel von der Hurenstadt des antichristlichen Tieres zur Brautstadt des vervollständigten („geborenen“) Isaak-Lammes angedeutet.)
Durch den 2. Bund Gottes wurde Abram zum „Vater einer Menge von Nationen“ gemacht (das ist die Bedeutung des Namens „Abraham“), weshalb diese Menschen Kinder der Verheißung sind und als Abrahams Same gerechnet werden :Gal. 3,29; Gal. 4,28; Röm. 9,8:. (EÜ)
Gal. 3,29
Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft ⟨und⟩ nach ⟨der⟩ Verheißung Erben.
Gal. 4,28
Ihr aber, Brüder, seid wie Isaak, Kinder der Verheißung.
Röm. 9,8
Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft gerechnet.
Abraham ist der Vater der Christen aus den Nationen :Röm. 4,11+12+16; Gal. 3,7:. (EÜ)
Röm. 4,11
Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller ist, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet wird;
Röm. 4,12
und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußspuren des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er unbeschnitten war.
Röm. 4,16
Darum ist es aus Glauben, dass es nach Gnade ⟨geht⟩, damit die Verheißung der ganzen Nachkommenschaft sicher ist, nicht allein der vom Gesetz, sondern auch der vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist
Gal. 3,7
Erkennt daraus: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne!
Die Gläubigen aus den Nationen sind die Erben der dem Abraham gegebenen Verheißung Gottes :Eph. 3,6:. (Siehe auch Gal. 3,29 und Röm. 4,16.) (EÜ)
Eph. 3,6
Die Nationen sollen nämlich Miterben und Mit⟨Glieder am gleichen⟩ Leib sein und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,
Gemäß 1.Mose 17,7+8 verhieß Jahwe Abraham und dessen Samen (also den gläubigen Menschen aus einem Getümmel von Nationen :1.Mose 17,5:) einen „ewigen“ Bund und den „ewigen“ Besitz des Landes Kanaan.
Dieser verheißene äonische Bund ist der neue Bund in Jesus Christus :Hebr. 13,20; Lk. 1,55+72:. Er ist die Grundlage für einen „ewigen“ Landbesitz. (EÜ)
Hebr. 13,20
Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe aus den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus,
Lk. 1,55
– wie er zu unseren Vätern geredet hat – gegenüber Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. –
Lk. 1,72
um Barmherzigkeit zu üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken,
Zum zweiten Bund Gottes mit Abraham gehörte die gemeinhin als „Beschneidung“ bezeichnete Abtrennung seiner Vorhaut :1.Mose 17,10-14:.
Gemäß Hebr. 9,13+14 wird durch sie der Übergang vom alten Bund zum neuen Bund Gottes markiert, denn der durch die Beschneidung Abrahams bestätigte ewige Bund ersetzt den ersten abrahamitischen Bund der Tieropfer :1.Mose. 15,17-21: und ist deshalb ein Bild des Opfers Jesu auf Golgatha, das den mosaischen Bund Gottes und dessen Schlachtopfer ablöst.
Hebr. 9,13
Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt,
Hebr. 9,14
wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist ⟨als Opfer⟩ ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!
Der himmlische „Vater der Höhe“ (Gott, der große „Abraham“) opferte am Pfahl von Golgatha keine Tiere, sondern einen Teil seiner selbst. Im Blut seines Sohnes gab er sein eigenes Blut.
Die Verheißung des 2. abrahamitischen Bundes erfüllt sich durch das neue, himmlische, Jerusalem vollends, das als die von Gott bereitete Brautstadt aus einem neuen Himmel auf eine neue Erde herabsteigt :Offb. 21,1+2+5:.
Die Segnungen des neuen Bundes werden erst in der neuen Weltzeit ganz verwirklicht werden.
Er ist der „ewige“ Bund, also der Bund für den künftigen Äon, denn in der jetzigen Welt besitzen wir lediglich einen Vorgeschmack dessen, was uns Gott aufgrund von Golgatha schenken wird, nämlich die Vermögenskräfte der neuen Schöpfung :Hebr. 6,5:.
(Zur richtigen Begriffsfüllung von „ewig“ siehe die Erklärung in „Der Begriff "ewig" im Sinne von unendlich ist unbiblisch“ im Artikel „Die Allversöhnung ist eine biblische Wahrheit“.)
Sollen nämlich Abraham und sein Same das Land auf ewig, im Sinne von äonisch besitzen, so muss
a) Abraham zuerst auferstehen, sodann müssen
b) er und seine Nachkommenschaft ewiges Leben haben (also die Berechtigung, im künftigen Äon leben zu dürfen auch tatsächlich in Anspruch nehmen) und
c) das verheißene Land, das Erbe, muss „ewig“ bestehen, d. h. für die gesamte Zeit der Existenz einer Welt vorhanden sein.
Dies alles trifft aber nur auf die neue Schöpfung zu. Abraham besaß in der jetzigen Welt weder eine „ewige“ Heimat noch eine bleibende Erwartung :Hebr. 11,9+10+13-16:.
Hebr. 11,9
Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
Hebr. 11,10
denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.
Hebr. 11,13
Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht auf der Erde seien.
Hebr. 11,14
Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen.
Hebr. 11,15
Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren.
Hebr. 11,16
Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
Auch wenn der Ewigkeitsbegriff im Sinne eines unendlichen Zeitraums falsch ist, bleibt das hier angeführte Argument richtig, denn weder Abraham noch seine Nachkommen lebten äonisch.
Das ihm und seinem Samen verheißene Land bestand ebenfalls nicht für den Zeitraum des gesamten Äons (Israel wurde im Laufe der Geschichte mehrfach zerstört), sodass Abrahams „ewiger“ Bund unmöglich die gegenwärtige Welt betreffen kann.
Die Notwendigkeit einer Auferstehung sowohl Abrahams als auch seines Samens, um das äonische Erbe antreten zu können, ist also zwingend logisch.
Allein die Tatsache, dass sich Abraham wegen der ihm gegebenen „ewigen“ Verheißung auf das zukünftige himmlische Jerusalem ausrichtete, zeigt, dass der „ewige“ Bund, den der Herr mit ihm geschlossen hatte im künftigen Äon verwirklicht werden wird, denn die himmlische Brautstadt steigt erst zu Beginn der kommenden Weltzeit aus dem Himmeln auf die neue Erde herab :Offb. 21,1+2:, sodass sich der Bund in 1.Mose 17 auf die neue Schöpfung beziehen muss und nicht den gegenwärtigen Äon betreffen kann.
Deshalb hat weder Abraham das Land zu seinen Lebzeiten erhalten :Apg. 7,5:, noch kann es heute jemand zu seinen Lebzeiten empfangen, solange der Herr Jesus nicht gekommen ist, denn vorher gibt es keine Auferstehung und kein „ewiges“ Land zu erben :Phil. 3,20; Mt. 8,11+12:. (EÜ)
Apg. 7,5
Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte.
Phil. 3,20
Denn unser Bürgerrecht ist in ⟨den⟩ Himmeln, von woher wir auch ⟨den⟩ Herrn Jesus Christus als Retter erwarten,
Mt. 8,11
Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel,
Mt. 8,12
aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Fazit: Die ewigen Verheißungen im AT gelten nur für Christen :Mt. 5,5:.