18.12.2023 | Das enge Tor und der geräumige Weg | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Die sich auf den beiden in Mt. 7,13+14 genannten Wegen befindenden Körperschaften stehen einander im Wesen diametral gegenüber.
Sie sind Geheimnisse Gottes bzw. Satans.
Das Geheimnis Gottes wird in 1.Tim. 3,16 „Geheimnis des Wohlehrens“ (gr. „eusebeia“) genannt.
Es betrifft den Wohnbereich des heiligen Geistes der Prophetie :Offb. 19,10:, der in erster Linie Jesus Christus :Jes. 11,2; Mt. 3,16; Joh. 2,21: und in zweiter Linie die Gemeinde Gottes, also der Leib des Sohnes Gottes im weiteren Sinne ist :1.Kor. 6,19; 1.Kor. 3,16:. (Elberfelder Übersetzung)
1.Tim. 3,16 (EÜ)
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Der offenbart worden ist im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.
Die zum Anti-Geheimnis Satans gehörenden Menschen fürchten Gott nicht. Sie wollen keine Ehrerbietung an den Tag legen und werden laut 2.Petr. 3,7 im Tag des Gerichts völlig weggelöst (beseitigt) werden, was ihre Zugehörigkeit zum breiten Weg laut Mt. 7,13 bestätigt.
Es sollte beachtet werden, dass es hier nicht einfach um „gottlose“ Menschen geht, wie „unehrend“ (DÜ) („asebes“) in den meisten Übersetzungen falsch wiedergegeben wird, sondern um solche, die dem über alles regierenden wahren Gott (Elohim) und Herrn (Jahwe-Adonai) :Joh. 20,28; Röm. 9,5; Ps. 103,19:, Jesus Christus, und damit dessen himmlischen Vater keine Ehre geben wollen :Joh. 5,23:.
Sie können nach außen hin durchaus religiös und fromm auftreten und von „Gnade“, „Liebe“, „Gott“ und „Licht“ reden, gute Taten vollbringen und sogar zur geistlichen Elite gehören.
(Siehe hierzu im Kapitel „Die Notwendigkeit der Trinität“ im Artikel „Die Trinität Gottes“ die Abschnitte „Der trinitäre Herr und Gott ist der uniale Gott“ und „Den Leugnern der Trinität wurden Gnade und Wahrheit noch nicht offenbart“.)
Solche, die auf dem breiten Weg Babylons gehen, sind keine Atheisten oder Agnostiker, sondern meist superfromme Antichristen, die sich bizarrer Weise zuweilen als „Christen“ verstehen und auch so auftreten. Sie gehören aber einem anderen Geheimnis an.
Beim Geheimnis Gottes geht es laut Eph. 4,11-13 in Zusammenhang mit Offb. 10,7 (und Offb. 12,10, wo dessen Vollendigung im himmlischen Regentschaftsbeginn angedeutet wird) um den Bau und die beim Erschallen der 7. Endzeitposaune erfolgte Fertigstellung des göttlichen Tempels (Leib des Christus), d. h. um die Erkenntnis Jesu mit allen seinen Teilen, also die abschließende Einswerdung Gottes mit seiner Brautgemeinde, die ihn wesensmäßig komplettiert. (Elberfelder Übersetzung)
Eph. 4,11 (EÜ)
Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
Eph. 4,12 (EÜ)
zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi,
Eph. 4,13 (EÜ)
bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der ⟨vollen⟩ Reife der Fülle Christi.
Offb. 10,7 (EÜ)
sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er es seinen eigenen Knechten, den Propheten, als gute Botschaft verkündigt hat.
Spiegelgleich zum Geheimnis Gottes (Geheimnis des Wohlehrens) wird das Geheimnis Satans in 2.Thes. 2,7 „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ (gr. „anomia“) genannt.
Letzteres betrifft den Wohnbereich (wesenhafter Anti-Tempel) des falschprophetischen Geistes der Bemakelung :Sach. 13,2:, der in erster Linie den verhüllten (noch nicht offenbarten) Antichristen und in zweiter Linie die verheimlichte, also ebenfalls verhüllte Anti-Gemeinde, d. h. den Leib des Teufelssohnes bewohnt, also die Körperschaft des „Verderbens“ (Ganzweglösung). (Elberfelder Übersetzung)
2.Thes. 2,7 (EÜ)
Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; doch nur, bis der, welcher jetzt aufhält, beseitigt wird;
Der Aufhaltende (DÜ: Herabhabende) in 2.Thes. 2,7 ist Christus in Haupt und Leibesgliedern (Gemeinde), also das Geheimnis Gottes.
Die Ergänzung „…doch nur, bis der…“ in der EÜ ist missverständlich, denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit hört bei der Enthüllung (Offenbarung) des Gesetzlosen (Antichrist) :2.Thes. 2,8: nicht auf zu wirken, sondern wird dann lediglich öffentlich gesehen.
Es stellt sich die Frage, was das Geheimnis der Gesetzlosigkeit konkret sein soll? Wer ist die Anti-Gemeinde Satans?
In Offb. 17,5 wird diese Braut des falschen Messias namentlich genannt: sie heißt Babylon. (Elberfelder Übersetzung)
Offb. 17,5 (EÜ)
und sie hatte an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.
Aus Offb. 2,9 und Offb. 3,9 geht hervor, dass sich der ein Geheimnis seiende Anti-Tempel nach außen hin als fromme jüdische Synagoge darstellt, also nirgendwo anders, als unter dem Deckmantel des Judentums und seiner „christlichen“ Agenten gesucht werden muss.
Er ist aber die Synagoge Satans, die Tempel-Aristokratie der großen Hure . (Elberfelder Übersetzung)
Offb. 2,9 (EÜ)
Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut – du bist aber reich – und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.
Offb. 3,9 (EÜ)
Siehe, ich gebe ⟨Leute⟩ aus der Synagoge des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Warum ist die Entschlüsselung des feindlichen Geheimnisses wichtig, um Mt. 7,12-15 besser verstehen zu können?
Wie hängt die Gesetzlosigkeit mit dem zur Ganzweglösung führenden breiten Weg genau zusammen?
Geht es hier wirklich darum, dass ihn Menschen beschreiten, die das mosaische Gesetz verachten und in völliger Gottlosigkeit und Anarchie leben wollen?
Diese Fragen werden im nächsten Abschnitt des Artikels beantwortet („Die Gesetzlosigkeit auf den breiten Straßen Babylons“).
Der spiegelgleiche Aufbau von Mt. 7,7-20 hat Mt. 7,13 und Mt. 7,14 zum Zentrum, also die beiden möglichen Wege und ihre Ziele.
Ein Vers davor und ein Vers danach, in Mt. 7,12 und Mt. 7,15, geht es um die Maxime des eigenen guten Verhaltens und den richtigen Umgang damit, dass andere Menschen böse handeln. Hier fallen die Begriffe „Tun“, „Gesetz“ und „Prophetie“ auf.
Mt. 7,9-11 spiegelt sich in Mt. 7,16-18, denn in diesen Versen wird anschaulich auf die Taten eingegangen, die auf den jeweiligen Wegen entweder im Geist des Wohlehrens (Ehrerbietung) oder im Geist der Gesetzlosigkeit praktiziert werden.
Da es in Mt. 7,16-20 nicht um das allgemeine schlechte Verhalten (böse Früchte) von Menschen geht, wie von vielen Christen falscherweise angenommen wird, sondern hier laut Mt. 7,15 explizit pseudochristliche falsche Propheten (Wölfe im Schafspelz) gemeint sind, die sich in die Gemeinden der Gläubigen einschleichen, aber von Christen anhand der von ihnen begangenen Taten identifiziert werden können, gewinnt die Gegenüberstellung von Mt. 7,12 und Mt. 7,15 für das richtige Verständnis der beiden in Mt. 7,13+14 genannten Wege an Bedeutung. (Elberfelder Übersetzung)
Mt. 7,12 (EÜ)
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Mt. 7,15 (EÜ)
Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Welche Handlungen werden also auf dem ins Verderben führenden breiten Weg praktiziert?
Sind es Club-Besuche? Saufgelage? Bordelltermine, exzessiver den menschlichen Geist verblödender TV-Konsum? Sport-Fanatismus, Pornosucht? Raffgier oder Machtstreben? Homo? Gender? NWO-Wahn? Esoterik oder Okkultismus?
Der Kontext von Mt. 7,13+14 zeigt, dass es hier um äußerlich gesehen ganz besonders fromme Menschen geht, die sich in christlichen Kreisen bewegen und das „Verderben“ der Gläubigen im Sinn haben.
Die Gesetzlosigkeit auf den breiten Straßen ist religiöser Natur und kein Ausdruck plumper Sündhaftigkeit, denn ansonsten besäße sie wahrhaften Christen gegenüber keine Verführungskraft.
Auf dem geweiteten Weg der großen Hure Babylon erstrahlt der lichtvolle Geist der Vortäuschung inniger Gottergebenheit und Gesetzestreue.
Aber wie passt Frommheit damit zusammen, das der Geist Satans das Geheimnis der Gesetzlosigkeit fördert?
Wie können gesetzestreue Menschen, die Gutes tun gesetzlos sein?
Trifft Gesetzlosigkeit nicht eher auf die oben genannten Verfehlungen, also auf das Tun areligiöser und unerlöster Menschen zu?
Die Antwort darauf ist, dass die Gesetzlosigkeit der Gesetzischen verborgen ist. Sie ist ein Geheimnis, das in der Regel nur den Eingeweihten Babylons bekannt ist.
Haben wir es also mit fast schon sprichwörtlich gewordenen Pharisäern zu tun, die heuchlerisch fromm sind und hinter verschlossenen Türen ihren Sünden nachgehen?
Oder könnte vielmehr der ungeheuerliche Gedanke stimmen, dass die Leibesglieder Babylons in ihren guten Taten gesetzlos sind? Wäre Letzteres überhaupt möglich?
Wer auf dem bedrängten Christus-Weg unterwegs ist, weiß, dass das „Gesetz und die Propheten“, dadurch erfüllt werden, dass man andere Menschen so behandelt, wie man von ihnen behandelt werden will :Mt. 7,12:.
Die falschen Propheten Babylons ahmen dieses Verhalten der Schafe Jesu nach, denn es liegt bei ihnen nicht intrinsisch vor, sondern wird durch das an sie gestellte mosaische Gesetz gefordert.
Die guten Taten der Wölfe im Schafspelz, ihre Frommheit, ist extrinsisch.
Sie kennen die Wahrheit des befreienden Gesetzes der Freiheit in Jesus Christus nicht
:Jak. 1,25; Jak. 2,12; Joh. 8,32, welches in Röm. 3,27 „Gesetz des Glaubens“ und in Gal. 6,2
„Gesetz des Christus“ genannt wird, sondern verbleiben in ihrem eigenen „Gesetz der
Sünde und des Todes“, wie es Paulus in Röm. 8,2 bezeichnet und das laut 1.Tim. 1,9ff nur solchen gegeben wird, die Sünder sind, also die Gerechtigkeit durch das Gnadenwerk Gottes
nicht besitzen :Gal. 3,19; Tit. 1,10; Röm. 3,21+22; 2.Kor. 5,21:.
In diesem Sinne sind diese den biblischen Jesus ablehnenden Menschen, so sehr sie auch die mosaischen Schriften befolgen und gerne in der Bibel oder auch nur in der Tanach lesen, selbst in ihren guten Taten gesetzlos und werden von Gott laut Lk. 13,25-27 als falsche Christen (sie rufen Jesus mit „Herr“ an, stellen sich ihm also äußerlich in einer „Lordship Salvation“ unter) ebenfalls abgelehnt, denn „gutes“ Tun ohne eine gute theologische Basis, ohne das Gesetz der Freiheit, ist nicht gut, sondern in die diabolische Irre leitend. (Elberfelder Übersetzung)
Lk. 13,25 (EÜ)
Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an der Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, öffne uns!, wird er antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht ⟨und weiß nicht⟩, woher ihr seid.
Lk. 13,26 (EÜ)
Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt.
Lk. 13,27 (EÜ)
Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht ⟨und weiß nicht⟩, woher ihr seid. Weicht von mir, alle ihr Übeltäter!
In Hinblick auf den in Mt. 7,13 erwähnten geräumigen („gr. eurychoros“, w: „viel Raum für Zufluss“) Weg ist vor allem Lk. 13,26 aufschlussreich, denn die religiösen Täter der Ungerechtigkeit (gr. „adikia“) :Lk. 13,27: erheben den Anspruch die richtige Lehre Jesu auf ihren „Breiten“ (pl von „plateia“), gemeint sind weite Hauptstraßen, gehört zu haben.
(Offenbar geht es hier um Menschen, die sich selbst als Christen verstehen und dem geistlichen Mainstream angehören, was keine Auszeichnung für sie ist.)
Exakt derselbe Begriff kommt aber in Offb. 11,8 vor, wo es um die „Breite“ (breite Straße) Sodom- und Ägypten-Jerusalems geht, was ein versteckter Hinweis auf die Identität der „spirituellen“ Täter der Gesetzlosigkeit sein könnte.
Mt. 7,22+23, also der unmittelbare Kontext von Mt. 7,13, wo der geräumige Weg zur Ganzweglösung erwähnt wird, ist der beste Beweis für die Richtigkeit der vorliegenden These einer gesetzlosen Frömmigkeit. (Elberfelder Übersetzung)
Mt. 7,21 (EÜ)
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
Mt. 7,22 (EÜ)
Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?
Mt. 7,23 (EÜ)
Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!
Der Begriff „Übeltäter“ in Vers 23 sollte besser mit „Wirker der Gesetzlosigkeit“ (gr. „anomia“) übersetzt werden.
Diese religiösen Menschen mit ihren „Herr, Herr! - Rufen“ treibt also die Spiritualität Babylons, d. h. der Geist des Geheimnisses der Gesetzlosigkeit zu ihren in Wirklichkeit gottlosen Wundertaten, denn sie tun darin offenbar nicht den Willen des Gott-Vaters :Mt. 7,21: und gelangen deshalb in Ganzweglösung: Gott gibt sie ins völlige „Abseits“.
Solche, die auf dem geräumigen (breiten) Weg ins Verderben gehen, sind offensichtlich sehr aktiv in der Sache dessen tätig, den sie „Herr“ nennen, der sie aber nicht beim Namen kennt, weil sie nicht seine Schafe sind :Joh. 10,27: und als Wirker der Gesetzlosigkeit (gr. „anomia“) :Mt. 7,23: deshalb nicht nach seinem Gesetz des Glaubens handeln, weil ihnen seine göttliche Stimme (Lehre des Gott-Vaters) unverständlich ist :Joh. 8,37+43; Joh. 5,28; Joh. 12,48:.
Tragischerweise meinen diese Menschen jedoch seinen Namen zu kennen und ihn durch ihr Tun zu ehren.
Ganz gut erkennbar beschreiten nicht irgendwelche, sondern religiöse Menschen den in Mt. 7,13 genannten breiten Weg zur Ganzweglösung.
Die am Ende unseres Äons wirkenden falschen Christusse und falschen Propheten sind keine Ausnahmeerscheinungen, keine Menschen, die behaupten, der erwartete jüdische Messias oder irgendein besonderer biblischer Prophet zu sein, sondern schlicht und einfach falsche Christen mit einer pseudo-prophetischen Lehre und ichhaften Wundertaten, die auserwählte Christen weltweit (also sehr „breit“) zum falsch-charismatischen Glauben verleiten.
Pfingstgemeinden und christlich-charismatische Kreise sind nicht nur besonders empfänglich für die diabolische weltweite Endzeitverführung (sie weigern sich auf die biblischen Warnungen zu hören :Mk. 13,22+23; 1.Joh. 4,1-3; 2.Petr. 2,1-22; 1.Tim. 4,1; 2.Tim. 3,6-9+13; Offb. 16,14; Offb. 19,20; 2.Kor. 11,13-15; 1.Tim. 6,3-5; Jud. 4-19; Offb. 2,20-23:), sondern (ob nun selbst unwissend oder nicht) daran aktiv beteiligt :Mt. 24,24:. (Elberfelder Übersetzung)
Mt. 24,24 (EÜ)
Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Die pseudo-frommen Endzeitverführer handeln auch deshalb gesetzlos, weil ihre öffentlichen, weit verbreiteten Wunder von Gott nicht legitimierte, also magische Überschreitungen der Naturgesetze sind. (Daran ändern „christliche“ Gebete, der Hinweis auf den heiligen Geist und Bibellesen nichts.)
Die verborgenen Wunder Jesu und derer, die auf seinem schmalen Weg der Wahrheit :2.Petr. 2,2: wandeln werden hingegen durch das Opfer Gottes als gerecht beglaubigt. Weil für sie bezahlt wurde, sind sie nicht willkürlich, also nicht gesetzlos.
Das Herz der endzeitlichen Verführung auf dem breiten Weg der Wahrheitsfälschung ist die faktische Leugnung dessen, der durch seinen Drängnisweg den Kaufpreis der Erlösung bezahlt hat, um die Forderungen des Gesetzes für alle vollkommen zu erfüllen und auf diese Weise jede von ihm auch zukünftig gegebene Gnade (also jede Transzendierung des Gesetzes von Saat und Ernte) als gerecht zu legitimieren, d. h. die Einhaltung des Gesetz trotz der erwiesenen Gnade weiterhin zu wahren :2.Petr. 2,1:. (Elberfelder Übersetzung)
2.Petr. 2,1 (EÜ)
Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu.
Wer also die auf den breiten Straßen Babylons vorherrschende religiöse Natur der Gesetzlosigkeit begriffen hat, wird die beiden Wege in Mt. 7,13+14 nicht damit gleichsetzen, dass Menschenseelen zur Rechten und zur Linken des Thrones Gottes stehen werden, um für jede Art begangener Sünden bzw. guter Taten beurteilt zu werden :Mt. 25,33+34+41:.
Die bereits zitierten Bibelstellen zeigen, dass eine okkult praktizierte Gesetzlosigkeit (magische Schauwunder; falsche prophetische Lehre; werkgerechtes Pseudo-Evangelium einer globalen Transformation, also eines aus dieser Welt stammenden Reiches Gottes Joh. 18,36:) in völlige Gottesferne und damit in den Tod der Menschen führt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass in dieser Ganzweglösung exakt das in Mt. 7,13 genannte Ziel des geräumigen Weges erreicht wird, hier also ein und derselbe babylonische Vorgang in der Kraft des Teufels vorliegt :2.Thes. 2,9:.
Die große Hure Babylon des Buchs Offenbarung, das wesenhafte Geheimnis der Gesetzlosigkeit (Satans) :2.Thes. 2,7:, führt bei allen, die der Liebe zur Wahrheit entbehren :2.Thes. 2,10: zum Abfall vom biblischen Rettungsevangelium der Gnade aus dem Glauben an das alleingenügende gerechte Heilswerk des tatsächlichen Messias (Jesus) :Röm. 3,21-24+28; Gal. 1,6+7; 2.Thes. 2,3+4:.
(Siehe hierzu den Abschnitt „Die Liebe zur Wahrheit und die Rettung“ im Artikel „Corona und Endzeitprophetie“.)
2.Thes. 2,3 (EÜ)
Dass euch doch niemand auf irgendeine Weise verführe! Denn ⟨dieser Tag kommt nicht,⟩ es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;
2.Thes. 2,4 (EÜ)
der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ⟨ist⟩, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei.
Eines der wichtigsten diabolischen Elemente der Endzeitverführung gläubiger Christen auf dem breiten Weg Babylons ist die zeitliche Vorziehung des Tages des Herrn, also eine gefälschte Wiederkunft „Christi“ mit einhergehenden Wundern und Zeichen :2.Thes. 2,3: und die dafür zuvor notwendige Inszenierung eines Fake-Harmagedons.
(Siehe hierzu den Abschnitt „Das falsche islamische Harmagedon des Antichristus (8)“ im Artikel „Die große Babylon und ihr Bräutigam“ und auch den Abschnitt „Die zeitliche Täuschung über das Weltende“ im Artikel „Corona und Endzeitprophetie“.)
Die Endzeit-Show der großen Stadt Babylon dient der Hinwendung zum falschen jüdischen Messias (Antichrist), der ihr Bräutigam ist und in einer Täuschung der Ungerechtigkeit agiert, indem er nicht legitimierte Zeichen und Wunder der Fälschung an den Tag legt :2.Thes. 2,9:, um jüdisch geprägte Menschen :1.Kor. 1,22: in Ganzweglösung zu bringen, denn als Sohn Satans ist das Tier der Sohn der Ganzweglösung, deren Weg er auch ist und deren irdischen Thron er erhält, um seinen Leibesgliedern neuen „Lebensraum“ zu verschaffen :Offb. 13,2:.
Der Antichrist ist der zu seinem Vater führende breite Weg der Wahrheitsfälschung und des Todes.
Babylon ist seine Fälschung der Gemeinde Gottes seiende „Unheilskörperschaft“ der Anti-Mission zu diesem Ziel 2.Thes. 2,7-10:. (Elberfelder Übersetzung)
2.Thes. 2,7 (EÜ)
Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; doch nur, bis der, welcher jetzt aufhält, beseitigt wird;
2.Thes. 2,8 (EÜ)
und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft;
2.Thes. 2,9 (EÜ)
⟨ihn,⟩ dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans geschieht mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge
2.Thes. 2,10 (EÜ)
und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben.
Der falsche Prophet (das Tier aus dem Erdland) ist der mittels der gesetzlosen Kraft Satans wirkende babylonische „Ober-Zauberer“ Ägypten-Jerusalems :Offb. 13,11-14; 2.Mose 7,11:
(Siehe zur Vollerfüllung des biblischen Ägypten im irdischen Jerusalem u. a. die Abschnitte „Der Finger Gottes richtet Ägypten-Jerusalem“, „Die Vollerfüllung der Finsternis Ägyptens“, „Das Passah Ägyptens stellt den Tod Jesu in Jerusalem dar“ und „Die Furcht vor dem Untergang und der Verweis aus Ägypten-Jerusalem“ in „Jesus, größer als Moses“, den Artikel „Der Golgatha-Bezug bei Josef“ und „Sodom“ und „Ägypten“ sind Namen Babylon-Jerusalems“ in „Die große Babylon und ihr Bräutigam“.)
Der in Ganzweglösung führende geräumige Weg aus Mt. 7,13 wird im vorliegenden Text klar identifiziert.
Wer Ohren hat, der höre und bleibe ihm und seinem Ziel fern!