— Warum sich Satan als der falsche Gott Israels darstellt
Nachdem Isaak Jakob nach Paddan Aram entsandt hatte, übernachtete der Christusdarsteller in Bethel.
Der Umstand, dass die Sonne dort untergegangen war (in 1.Mose 28,11 wird dies extra erwähnt und es muss deshalb wichtig sein), spiegelt sich darin wider, dass von ihrem Aufgang biblisch erstmals wieder in 1.Mose 32,32 berichtet wird, nämlich nach dem Kampf Jakobs gegen den unbekannten Elohim Pniels.
Selbstverständlich ging die Sonne auch in den insgesamt 20 Jahren (2 X 7 + 6) des Dienstes Jakobs bei Laban täglich unter und am nächsten Morgen wieder auf :1.Mose 29,18+20+27+28+30; 1.Mose 31,41:. (Jakobs Zeit in der Fremde dauerte von 2245 ab Adam / 1728 v.Chr. bis 2265 ab Adam / 1708 v.Chr.)
Dennoch deutet die Spiegelgleichheit von 1.Mose 28,11 und 1.Mose 32,32 an, dass der lange Zeitraum der Abwesenheit Jakobs eine Frist der Finsternis war.
Sie kann als eine Nacht unter der Macht des Diabolos-Darstellers Laban gedeutet werden, in welcher Jakob Ehefrauen im Autoritätsbereich des Feindes fand und zum Haupt eines großen Familienclans wurde.
Jakob wurde der Leiter einer Menschengruppe, die erst viel später, nämlich in Ägypten, zum Volk Israel heranwuchs.
Die Zeit zwischen den Ereignissen in Bethel und Pniel war die „Laban-Nacht“ des Einflusses Satans.
Es sollte beachtet werden, dass der Name „Laban“ „Weißer“ bedeutet und eine biblische Bezeichnung des Mondes ist :Jes. 30,26:, des Herrschers der Nacht, dessen Licht über die Finsternis regiert, ohne sie zu beseitigen.
Laban verkörpert also den finsteren Gott der „dunklen“ und der „hellen“ Seite ein und derselben Macht.
Wenn man sein Verhalten in der Jakob-Geschichte genau studiert, erkennt man diesen satanischen und luziferischen Aspekt seines zwielichtigen Charakters.
Es ist also nicht allein Esau ein Darsteller des Bösen, sondern auch Laban kann als ein typologisches Bild des Teufels dienen.
Der springende Punkt ist, dass in der äonischen Vollerfüllung des Geschehens Golgatha der Anlass für den Beginn der weltzeitlichen „Laban-Nacht“ war, denn der Umstand, dass sich Jakob Isaak gegenüber als „Esau“ bezeichnete :1.Mose 27,24:, d. h. sich als der „Täter“ ausgab („Esau“ bedeutet „Täter“) stellt Golgatha dar, wo sich Jesus, der allein Reine und Heilige, zur Sünde in Person, also zum Täter aller bösen Taten machen ließ.
Gemäß Joh. 9,4+5 befinden wir uns auch heute noch in dieser finsteren Nacht Satans, denn das Licht der Welt, die „Sonne“ Gottes, Jesus Christus, ging auf Golgatha unter und er ist nach seiner Auferstehung in dieser finsteren Welt nur noch durch den heiligen Geist stellvertretend anwesend. (EÜ)
Joh. 9,4
Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Joh. 9,5
Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Die Zeit der Macht des Bösen hört erst auf, nachdem der „große Jakob“, Jesus, am Ende des Äons in einem letzten Kampf einen „Gott“ besiegt, der eng mit Esau verknüpft ist.
Erst danach geht die Sonne über dem Jakob-Christus wieder auf. Allein durch den Sieg Jesu über diesen „Gott“ endet die Laban-Satan-Nacht, in der wir uns gegenwärtig befinden.
Kann der diesen zu besiegenden „Gott“ darstellende Elohim am Jabbok wirklich der Gott und Vater Jesu gewesen sein? Ist es möglich, dass er der Sohn Gottes war?
Stellt der Gott des wahren Lebenslichtes den letzten Feind der Finsternis dar, der gemäß 1.Mose 32,27 nicht mehr weiter kämpfen kann, weil das Licht des Lebens (die Sonne) aufzugehen droht?
Fürchtet sich Gott vor dem Licht? Nimmt es ihm die Kraft? Scheut der Vater der Lichter das Licht :Jak. 1,17:? Wird das Licht der Welt durch das Ende der Nacht geschwächt :Joh. 8,12:?
Oder: Endet mit dem Anbruch des Morgens die Stunde und Autorität der Finsternis :Lk. 22,53:, die eine Stunde des Tiers und seiner 10 Oligarchen :Offb. 17,12: sein wird? Hört dann die Stunde der Versuchung auf :Offb. 3,10:?
Beginnt im Morgengrauen des künftigen Äons die Stunde bzw. der Tag des Herrn :Apg. 2,20; 2.Petr. 3,10, die Stunde des Gerichts :Offb. 14,7: und der Ernte :Offb. 14,15:?
Wer den Anfang und das Ende der Laban-Nacht versteht, begreift, dass Jesus Christus während der Zeit seiner Anwesenheit in der finsteren Satan-Welt zum Bräutigam vieler Frauen (Heilskörperschaften) wird.
Er erhält viele Kinder (Söhne Gottes im Glauben) und kehrt zusammen mit ihnen und ihren „Müttern“ ins himmlische Vaterhaus eines neuen Tages zurück.
Wer den Anfang und das Ende der Laban-Nacht kennt, begreift, wer der sich Jesus und dessen Auserwählten entgegenstellende „Gott“ nicht sein kann. Er versteht, wer der den Sohn Isaaks angreifende Elohim nicht war.
Um die Identität des gegen Jakob am Jabbok kämpfenden Elohim aufzudecken muss man wissen, dass Esau Satan verkörpert.
Als Jakob gegen den unbekannten Elohim am Jabbok kämpfte, sah er im Angesicht des mit ihm ringenden Mannes das Angesicht Esaus :1.Moses 33,10:. (Engel werden biblisch mitunter nur „Männer“ genannt :1.Mose 19,1+5:.)
Wie kann das sein? (Schlachter 2000)
1.Moses 33,10 (SLT)
Jakob antwortete: O nein! Habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so nimm doch das Geschenk an von meiner Hand; denn deshalb habe ich dein Angesicht gesehen, als sähe ich Gottes Angesicht, und du warst so freundlich gegen mich!
Wenn Gott gegen Jakob kämpfte, sah dann Gott aus wie Esau?
Und wenn ja warum? Wieso sieht Gott aus wie das Angesicht eines Darstellers Satans?
Ist es nicht sinnvoller, anzunehmen, dass Esau so aussah, wie sein Gott, nämlich wie Satan?
Was bedeutet es eigentlich, ein Angesicht im Himmel zu haben?
Was sind „Angesichter“ wesenhaft verstanden?
Nur das, was am Kopf vorne zu sehen ist oder hat dieser Begriff biblisch auch eine wesenhafte Bedeutung?
Wer ist das Doppel-Angesicht Gottes? Wo kann der Gott-Vater in seinem Angesicht gesehen werden? Diese Fragen werden im Kapitel „Die Erkenntnis Gottes und seines segnenden Angesichts“ des Artikels „Die Trinität Gottes“ beantwortet.
Um die Begriffe „Elohim“ und „Angesichter“ besser zu verstehen, muss man wissen, dass sie biblisch für hochstehende Engelwesen (wörtlich „Beauftragte“) gebraucht werden, die Gott entweder als seine Geschöpfe dienen oder sich gegen ihn stellen (Dämonen) :1.Mose 6,2; Hiob 1,6:.
Diese Wesen werden deshalb als „Elohim“ (pl) bezeichnet, weil sie einen gewissen Gottstatus besitzen.
Gemäß Apg. 12,15 und Mt. 18,10+11 hat jeder Mensch (nicht allein Petrus) einen persönlichen Engel (Elohim), mit dem er verwechselt werden kann, was bedeutet, dass er ihm in irgendeiner Form gleicht. (EÜ)
Apg. 12,15
Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, dass es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel.
Mt. 18,10
Seht zu, dass ihr nicht eines
Mt. 18,11
dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.
Der mit Jakob kämpfende Elohim war deshalb der Engel Esaus, weil er so aussah wie Esau :1.Moses 33,10:.
Der Elohim Esaus ist aber definitiv nicht Gott, weder der Gott-Vater, noch der Gott-Sohn.
Im Gegenteil:
Der Gott des Bösen ist logischerweise der Böse, also Satan!
Das Angesicht einer bestimmten Person ist ihre zweite Wesenshälfte und deshalb gewissermaßen sie selbst.
Dies kann man daran zeigen, dass Jakob Esau in 1.Mose 33,10 sagte, er habe am Jabbok gegen ihn persönlich gekämpft und Esau habe dort an ihm Gefallen gehabt. (EÜ)
1.Mose 33,10
Jakob aber sagte: Nicht doch; wenn ich überhaupt Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann nimm mein Geschenk aus meiner Hand! Denn ich habe ja doch dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast Gefallen an mir gehabt.
Wie ist das möglich?
Wie kann ein Elohim gegen Jakob kämpfen und ihm schließlich Wohltracht entgegenbringen und gleichzeitig ein Mensch (nämlich Esau) diesen Kampf bestreiten und Jakob letztlich Gutes tun?
Ist Esau dieser „Gott“? Wenn ja, ist Esau irgendwie mit dem Gott-Vater oder Gott-Sohn eins?
Nein! Natürlich nicht!
Esau ist der böse Feind, der den Segen des Vaters rechtlich durch den Erwerb des Linsengerichts verloren hatte :1.Mose 25,33+34: und ihn dennoch in Anspruch nehmen, also erschwindeln wollte :1.Mose 27,4+31:. Der tatsächliche Lügner ist also Esau, nicht Jakob!
Esau ist der mordlustige Sohn des wesenhaften Ungehorsams, d. h. der Sohn Satans :1.Joh. 3,10+15: und damit der Antichristus in Person.
Er ist die Fleisch gewordene böse Fälschung des wahren Christus :1.Mose 27,41+42; 1.Joh. 3,15; 1.Mose 26,34+35; 1.Mose 27,46:.
Der Gott Esaus, mit dem Esau zusammen gegen Jakob und dessen Gott kämpfte war Satan, d. h. der Lügner und Mörder von Anbeginn, denn Esau erwies sich in seinem Tun als dessen folgsamer Sohn :Joh. 8,44:.
Wer begreift, dass am Jabbok der Mensch Jakob zusammen mit dem Gott Jahwe gegen Esau in Form des Gottes dieses Menschen rang, versteht, warum es in 1.Mose 32,29 heißt, Israel habe mit Gott und mit Menschen gekämpft und überwunden.
Israels Sieg in der Kraft seines El (Gottes) war nicht allein ein Triumph über den namentlich nicht bekannten Elohim, sondern auch gegen den Menschen Esau, denn Satan ist das wesenhafte Angesicht, d. h. der Gott Esaus. Er und Esau sind untrennbar. Sie sind zwei Teile ein und derselben Entität.
Dem Argument, Jakob könne unmöglich gegen Gott kämpfen und bestehen, könnte von anderer Seite entgegnet werden, es sei ebenso absurd anzunehmen, ein einfacher Mensch könne Satan oder irgendeinen anderen hochstehenden Engel (Elohim) überwinden.
Der springende Punkt ist aber, dass am Jabbok in doppelter Weise gerungen wurde: Es kämpfte ein Mensch (Jakob) in der Kraft und Anwesenheit seines Gottes (Jahwe) gegen einen Elohim (Satan), der das wesenhafte Angesicht eines Menschen (Esau) war und auch dessen Aussehen hatte, sodass Letzterer bei dieser Auseinandersetzung ebenfalls anwesend war.
Es war also in Wirklichkeit nicht Jakob, der gegen den ihm unbekannten „Gott“ am Jabbok gewann, sondern Jahwe-Jesus. Der Mensch Jakob besiegte dabei lediglich den Menschen Esau.
Das Todesringen Jesu in Gethsemane ist eine relative Vollerfüllung des Kampfes des Christusdarstellers Jakob am Jabbok :Lk. 22,40-44:. (EÜ)
(Weit wichtiger, als Gethsemane, stellt Harmagedon die prophetische Hauptbedeutung des Ringens Jakobs dar.)
Lk. 22,40
Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt!
Lk. 22,41
Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete
Lk. 22,42
und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!
Lk. 22,43
Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
Lk. 22,44
Und als er in Angst war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.
Ebenso, wie der nächtliche Gebetskampf Jesu in Gethsemane die Voraussetzung dafür war, dass er durch seinen Tod auf Golgatha den Sieg über Satan davontragen konnte, siegte Jakob über Esau bereits im Kampf am Jabbok, also noch bevor er seinem Bruder direkt begegnete.
Der Umstand, dass sich Jakob von seiner Familie absonderte, d. h. allein am Jabbok zurückblieb, bevor die Auseinandersetzung mit dem ihm unbekannten Elohim begann :1.Mose 32,25:, erfüllte sich darin, dass sich Jesus von seinen Jüngern zurückzog, um allein zu beten, bevor ihn Satan angriff und er von einem Engel aus dem Himmel gestärkt werden musste :Lk. 22,41+43:.
Laut der DaBhaR Übersetzung heißt es in Lk. 22,41, dass Jesus von seinen Jüngern eine Steinwurf weit „weggezerrt“ wurde, was zeigt, dass hier eine geistige Macht am Werk war, die ihn bedrängte und an ihm wie bei einem Kampf riss, was im einsamen Ringen Jakobs am Jabbok dargestellt wird und eine weitere Entsprechung in der späteren Gottverlassenheit Jesu auf Golgatha hat :Mt. 26,56; Joh. 16.32; Mk. 15,34:.
Die okkulte Bedrohung in Gethsemane wird auch darin angedeutet, dass die Jünger „schlummern gemacht“ wurden (wie es in der DaBhaR Übersetzung in Lk. 22,45 heißt) und sich eine tiefe Betrübnis auf sie legte, was zeigt, dass an ihnen eine hypnotische Macht wirkte, die verhinderte, dass sie Jesus im Gebet beistehen konnten.
Der Kontext der das Geschehen in Gethsemane betreffenden Deutung des Jakob-Kampfes zeigt, dass Esau Judas Iskariot darstellt.
Der nicht errettete Jünger des Herrn kam mit einer Kohorte als ein räuberischer Wolf in den Garten, um die Schafe Jesu (gemeint sind seine Jünger) zu reißen :Joh. 10,11+12:, was dem Herannahen Esaus mit seinen 400 Mann entspricht, um Jakobs Familie zu massakrieren :1.Mose 32,7:.
(Siehe auch die Parallele des Esau-Judas-Kusses an Jakob-Jesus :1.Mose 33,4; Mt. 26,49:. Gemäß Ps. 2,12 müssen alle Feinde Gottes den „Verklärten“, gemeint ist Jesus, küssen.)
Der gute Hirte gab aber sein Leben für die Schafe, denn er lieferte sich in die Hand des Bösen aus, damit sie keinen Schaden erleiden und das unverlierbare äonische Leben erhalten :Joh. 10,28+29:.
Der Kelch, den Jesus letztlich bereit war, zu trinken, war also nicht sein Tod auf Golgatha, sondern die Möglichkeit seines vorzeitigen Todes an einem falsche Ort, nämlich in Gethsemane.
Davor wurde er aber bewahrt, um auf Golgatha sterben zu dürfen, so wie es gemäß Spr. 23,26 mit dem Gott-Vater vereinbart worden war.
Es sollte klar sein: Jesus kämpfte in Gethsemane nicht gegen den Gott-Vater, sondern mit Satan, der ihn bereits dort töten wollte.
Das den Kampf am Jabbok betreffende Missverständnis vieler Bibelausleger hat in Gethsemane eine viel größere Dimension.
Der Irrtum ist in der relativen Vollerfüllung des Pniel-Geschehens noch gravierender und geistlich verheerender, als in ihrer Allegorie bei Jakob.