— Eine biblische Deutung
Weil der Begriff "Seele" im Griechischen mit "erkalten" und "hauchen" verwandt ist, kann man sie auch als einen "Lebensodem" sehen.
Zwar belebt der als Lebenshauch eingeblasene Geist die Seele :1.Mose 2,7:, doch verfügt die Seele über einen Hauchrest (hebr. "neschamah"), der sie im Totenreich existieren lässt, obwohl sie dort vom menschlichen Geist getrennt, also gestorben ist.
(Der Hauchrest der Seele wird in Mt. 12,20 in einem glühenden Leinendocht symbolisiert, der durch Geistzufuhr wiederentflammt werden kann.)
Der indogermanische Wortstamm des griechischen "psyche" (Seele) hat mit "hauchen" oder "blasen" zu tun.
Ein Aufhören der Existenz der Seele ist unbiblisch. Dieses Denken kommt aus dem Heidentum. Die Seele ist entweder lebend oder sie ist tot.
Tot sein bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Seele vom belebenden Geist getrennt ist und in einem anderen (örtlich tieferen) Bereich existiert.
Die Zeugen Jehovas und andere Leugner der Seele als ein Wesensteil des Menschen versuchen ihre Fortexistenz nach dem Sterben des Menschen als eine heidnische Lehre abzustempeln, indem sie unterstellen, sie sei dadurch „ewig“ und deshalb von vornherein nicht erlösungsbedürftig. Diese Lehre müsse folglich abgelehnt werden, so die Kritiker.
Die Weiterexistenz der Seele stellt jedoch kein „ewiges Leben“ im biblischen Sinn dar. Wie der Ergänzung zum Artikel „Was spricht für die Allversöhnung?“ „Der Begriff "ewig" im Sinne von unendlich ist unbiblisch” entnommen werden kann, denn äonisches Leben bedeutet lediglich die Berechtigung und deren faktische Inanspruchnahme, im kommenden Äon, d. h. in der künftigen Weltzeit, leben zu dürfen. Es ist kein unendlich andauerndes Leben.
Wenn eine Seele stirbt, d. h. von ihrem Geist getrennt wird, geht sie in die Totenräume.
Als eine tote Seele hat sie kein „ewiges“ Leben. Ihr Fortbestand bedeutet nicht, dass sie endlos existiert.
Sie muss auf ihre Auferstehung und auf das Gericht vor dem Thron Gottes warten, in welchem sie entweder das äonische Leben oder das äonische Gericht zugeteilt bekommt :Mt. 25,46:.
Letzteres bedeutet aber keine Annihilation, also völlige Auslöschung der Seele, denn das durch Liebe motivierte Gericht Gottes hat das Erbarmen und die Allversöhnung zum Lebensziel, d. h. es ist pädagogischer Natur. Siehe hierzu den Artikel „Die Allversöhnung ist eine biblische Wahrheit“
Die Seele ist also erlösungsbedürftig, d. h. sie bedarf des Leben machenden Lichtes Gottes, also der Erweckung durch den heiligen Geist mittels des Wortes der Wahrheit.
Die Seele spielt beim Thema Erlösung eine große Rolle :Hebr. 10,39; Hebr. 13,17; Jak. 1,21; 1.Petr. 1,9+22; 1.Petr. 2,11+25:.
Die Seele muss sich dem Wort Jesu fügen und auf seinen Namen (nicht etwa auf den Namen „Jehova“) vertrauen lernen :Apg. 4,10-12, Röm. 10,8-13; Joh. 1,11-13; 1.Kor. 1,2:.
Siehe hierzu das Kapitel „Der Name Gottes“ im Artikel „Die Trinität Gottes“.
Nur durch den Gott-Sohn kann die Seele zum Gott-Vater gelangen :Joh. 5,24; Eph. 1,13+14:. (EÜ + Schlachter 2000)
Joh. 5,24
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Eph. 1,13 (SLT)
In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,
Eph. 1,14 (SLT)
Er ist ein erster Anteil unseres Erbes, er wirkt auf unsere Erlösung hin zum Lob seiner Herrlichkeit.
Die Seele braucht den Mensch gewordenen Gott und Schöpfer der Welt, Jesus Christus, als den einzigen Weg zum Vater :Joh. 14,6:. (EÜ)
Joh. 14,6
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Die Seele braucht das auf Golgatha für sie erbrachtes Opfer Jesu, denn Jesus Christus wurde dadurch für sie zum belebenden Geist :1.Kor. 15,45:. (EÜ)
1.Kor. 15,45
So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele", der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist.
Die Weiterexistenz der menschlichen Seele nach dem Sterben ist also keine Irrlehre, sondern eine höchst biblische Wahrheit.
Sie hat mit dem Heidentum nichts zu tun, denn das Fortbestehen der Seele darf nicht damit gleichgesetzt werden, dass sie göttlich oder „ewig“ ist, d. h. zeitlich unbegrenzt lebt und keiner Erlösung bedarf (platonischer Dualismus).
Der Tod bedeutet zwar das Aufhören der äußeren Existenz, d. h. des Daseins, aber nicht das Ende der wesenhaften Existenz, d. h. des Seins an sich.
Ein Aufhören des Seins gibt es in der Bibel nicht. Davon unberührt bleibt natürlich, ob jemand nach seinem Daseinswechsel „tot“ oder „lebend“ ist.
Wer mehr über die biblischen Totenräume und die Auferstehungsordnung der toten Seelen wissen will, kann den Artikel "Die Auferstehungen und das Gericht Gottes" lesen.
Der Begriff "Seele" kann auf eine Mehrzahl von Personen bezogen werden, z. B. in Hes. 47,9:. Dann geht es um eine Seelschaft.
Ps. 27,12 und viele andere Bibelstellen betreffen ein gieriges Verlangen. Hier sollte man "Seele" besser mit "Seelengier" übersetzen.
Jemand, der eine Seele hat, kann auch nur als "Seele" bezeichnet werden :3.Mose 2,1:.
Da die Seele im Blut wohnt, ist es möglich, sie anteilsmäßig als "Substanz" weitergegeben, wie Joh. 6,56 zeigt.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie kein liebesfähiges Wesensteil eines Menschen ist, sondern nur eine Art Lebenskraft, denn der Mensch soll Gott u. a. aus ganzer Seele lieben.
Eine unpersönliche Kraft liebt nicht. Dies tut nur ein Wesen. Die Seele hat Kraft. Sie ist keine Kraft oder reine „Substanz“.
Und Du?...
Ich habe eine Freudenbotschaft für Dich:
Jesus opferte seine Seele für Dich, damit Du aus Tod und Sünde befreit wirst und das Licht des Lebens erhältst.
Er tat es auf Golgatha für Dich ganz persönlich, damit Du zu Gott kommen kannst.
Glaubst Du das?
Nimmst Du dieses wertvolle Geschenk an?
Entscheide Dich bitte jetzt bewusst dafür, denn es ist Zeit, aufzuwachen :Eph. 5,13+14:. (Schlachter 2000)
Eph. 5,13 (SLT)
Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.
Eph. 5,14 (SLT)
Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Neulich war ich auf einer Beerdigung und jemand zeigte mit dem Finger auf das tiefe Grab und sagte zu mir: „Egal, woher wir kommen, am Schluss landen wir alle in so einem Loch!“
Ich antwortete: „Wichtig ist, ob unser Geist und unsere Seele dorthin kommen“ und streckte meinen Finger zum Himmel hinauf.
Lieber Leser, früher oder später wirst Du sterben.
Es liegt ganz bei Dir, ob Deine Seele danach in den Tod geht oder bei Gott lebt, ob sie in das „tiefe Loch“ fährt oder ins himmlische Jerusalem gelangt, ob sie in Finsternis und Gottferne bleibt oder die strahlende Herrlichkeit Gottes sehen darf.
Wie Du das zu Deinem Besten entscheidest? Durch gute Taten und noch viel mehr gute Taten?...
Nein!... Allein durch den Glauben daran, was Jesus für Dich tat.
Lass Dich nicht anführen! Du hast eine Seele und Jesus gab seine Seele in den Tod, damit Deine Seele nicht dorthin kommen muss.
Wenn Du darauf vertraust, hast Du das Leben bereits jetzt und wirst den Tod nicht sehen, auch wenn Du stirbst. Sogar für Deinen Leib gibt es Hoffnung!
Tue Deinem Geist und Deiner Seele etwas Gutes: Glaube an Jesus Christus als den einzigen Weg zu Gott!
Sag ja zu dieser Wahrheit! Lass Dich vom heiligen Geist erleuchten! Vertraue dem, was er Dir durch das Wort Gottes ins Herz spricht.
Gib Jesus Dein Leben und wende Dich von den „frommen“ Dienern der Ungerechtigkeit und ihrem gesetzischen „Bibelwort“ ab, denn sie stehlen Dir den Weg in den Himmel und kommen selbst nicht hinein.
Die Wahrheit befreit.
Die Lüge Satans versklavt.
Höre auf die Stimme des idealen Hirten und meide die Stimme der gesetzischen Lohnarbeiter, denn sie lieben Dich nicht. Sie würden niemals ihre Seele für Dich geben.
Glaube an das wahre Evangelium Gottes. Sei ein Zeuge der Gnade Jesu und freue Dich!