29.01.2022 | Corona und Endzeitprophetie | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Die Stimmungslage impfskeptischer Gläubiger wurde im Internet folgendermaßen auf den Punkt gebracht: „Wir lassen uns nicht vorschreiben, was wir zu tun haben. Wir machen uns nicht abhängig von den irdischen Autoritäten.“
Muss man Gott mehr gehorchen, als den Menschen?
Kann man mit Apg. 5,29 wirklich eine offenbar biblisch geforderte totale Gehorsamsverweigerung der Gläubigen ihrer Obrigkeit gegenüber rechtfertigen?
Falsche Propheten rufen Christen dazu auf, eine angeblich seit 2000 Jahren schlummernde und auf ihre Erweckung wartende Urgewalt zu aktivieren, indem sie sich am drastischen weltweiten Aufbegehren gegen ihre Regierungen beteiligen und den endzeitlichen Kampf gegen das Böse ausfechten.
Wird durch ein solches „Harmagedon“ das himmlische Friedensreich einer neuen Welt des wahren Christus vorbereitet oder ist die irdische, diesseitige Herrschaft des Anti-Messias das Ziel?
Wissen gläubige Menschen eigentlich, woran sie sich in Wirklichkeit beteiligen, wenn sie diesem tatsächlich antichristlichen Aufruf gegen den vermeintlichen „Antichristus“ und dessen System folgen?
Und wie sieht es mit der angeblich gottgewollten Gehorsamsverweigerung im Kleinen aus?
Sind wir gute Christen, wenn wir den bösen Staat bekämpfen, indem wir uns weigern, Masken zu tragen oder uns gegen Corona impfen zu lassen?
Wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt, sollte ins Herz nehmen, dass das höchste Lernziel Gottes für die Menschen der in Freiheit und im Geist der Liebe zu Gott erbrachte Gehorsam und die Unterordnung unter Autoritäten ist.
Dies ist deswegen so, weil Ungehorsam und Aufbegehren die Ursünde des stolzen Satan waren. Durch dessen Empörung wurde die Schöpfung in Chaos, Gottferne und Tod gestürzt.
Die unermesslich große Wichtigkeit des Lernzieles für uns kann man daran ablesen, dass Gott durch den zum Opfertod am Kreuz von Golgatha führenden Gehorsam seines Sohns die Auswirkungen des Ungehorsams Adams vollständig beseitigt :Röm. 5,19:.
In Apg. 5,29 steht nichts von Ungehorsam geschrieben, sondern nur von Gehorsam. Man muss den Menschen gehorchen. Gott muss man mehr gehorchen. Es geht in beiden Fällen um Unterordnung und nicht um Aufbegehren. Es geht immer nur um Gehorsam.
Es ist wichtig zu verstehen, dass wir uns menschlichen Institutionen nicht deshalb freiwillig unterwerfen, weil diese vorbildhaft sind und dem Willen Gottes entsprechen, sondern weil Christen darin ihre unbedingte Liebe und ihr Vertrauen Gott gegenüber bezeugen, selbst wenn sie in einer bösen und nicht achtenswerten Gesellschaft leben und persönliches Unrecht an Leib und Leben erfahren :1.Petr. 2,13+14; Hebr. 11,1-3ff.:.
In unserer Unterordnung zeigen wir der unsichtbaren Welt, dass das gottlose und deshalb lieblose teuflische Prinzip der Empörung absolut verworfen werden muss und Satans Saat des Zweifels an der unbedingten Güte Gottes bei uns keinen Fuß fassen kann. Wir erweisen anderen unseren Glauben.
Das Vorbild Jesu im Dienst und Gehorsam bis zum Tod soll also dazu führen, dass wir anderen Menschen gegenüber ebenfalls als ein Vorbild in dieser Hinsicht dienen, damit wir dadurch Gottes Ansehen mehren.
Wer sich den Direktiven eines direkten Vorgesetzten widersetzt, weil dessen Chef etwas anderes verlangt, bleibt zwar laut Apg. 5,29 im höheren Sinn gehorsam, er gehorcht Gott aber nur dann mehr als den Menschen, wenn eine klare göttliche Anweisung besteht, die von den Menschen missachtet wurde.
Ist dies beim Tragen von Masken, bei der Impf- und Zertifikatspflicht oder bei der Einschränkung des religiösen Versammlungsrechtes der Fall?
Steht irgendwo in der Bibel das Gebot geschrieben, einen Mund-Nasen-Schutz nicht zu tragen? Sind Abstandsregeln vom Bösen? Verbietet Gott eine Impfung? Besteht Klarheit darüber?
Wird an irgendeiner Stelle im Wort Gottes verlangt, dass christliche Versammlungen in Großgemeinden und nicht in kleinen Hausgemeinden stattfinden müssen? Haben wir hier auf biblische Rechte zu pochen?
Steht in Röm. 13,1-7 tatsächlich geschrieben, dass wir der Obrigkeit nur dann gehorchen zu haben, wenn sie konsequent und stetig Gutes belohnt und Böses bestraft, also gerecht ist?
Um diese theologische Missdeutung zu entkräften, lassen wir diesen Text für sich selbst sprechen. Man achte bitte darauf, ob hier an irgendeiner Stelle geschrieben steht, dass unsere Unterordnung unter Autoritäten an deren guten Dienst Gott gegenüber geknüpft ist. (EÜ)
Röm. 13,1
Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten ⟨staatlichen⟩ Mächten! Denn es ist keine ⟨staatliche⟩ Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet.
Röm. 13,2
Wer sich daher der ⟨staatlichen⟩ Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.
Röm. 13,3
Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der ⟨staatlichen⟩ Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben;
Röm. 13,4
denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut.
Röm. 13,5
Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen.
Röm. 13,6
Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind.
Röm. 13,7
Gebt allen, was ihr ⟨ihnen⟩ schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre ⟨gebührt⟩!
Stimmt es, dass wir, wenn die Herrschenden die Diskussion mit Fachleuten scheuen und so ihre Kompetenz weit überschreiten und angeblich eine „Plandemie“ mit Lügen installieren, dieser schlechten, uns nicht zum Guten dienenden Obrigkeit absprechen dürfen, von Gott eingesetzt zu sein?
Wurden diese Politiker also nicht von Gott berufen? Stimmt Röm. 13,1 nicht? Lügt das Wort Gottes? Falls Gott die Obrigkeit nicht einsetzte, wird dadurch unsere Gehorsamspflicht ihr gegenüber ausgehebelt? Ist das die Aussage von Röm. 13,1-7?
In dieser Bibelstelle geht es um den Idealfall von Herrschern. Aus dem Text geht kein Recht hervor, der Staatsgewalt ungehorsam zu sein, wenn sie sich in irgendeiner Form gottlos verhält, es sei denn sie verlangt etwas von uns, das dem Wort Gottes klar widerspricht.
Kann also unsere menschliche Einschätzung der Sinnhaftigkeit und Effizienz von Corona-Maßnahmen darüber entscheiden, ob wir das Recht zum Widerstand gegen den Staat haben oder nicht?
Ist ein solcher Widerstand biblisch gerechtfertigt, auch wenn er zivil und gewaltlos zu erfolgen hat, wie von Dr. Lothar Gassmann vertreten?
Ich warne hier eindringlich davor, dem Ungehorsam, der Ursünde Satans und Adams, dadurch Vorschub zu leisten, dass man, scheinbar biblisch und „christlich“ begründet, egoistische Menschenrechte vor Gottesrechte setzt.
Bibelverse wie „Gebt dem Kaiser was sein ist und Gott was Gottes ist“ werden aus dem Zusammenhang gerissen und dazu missbraucht, zum tatsächlich von Gott nicht gewollten Ungehorsam dem Staat gegenüber aufzurufen.
Durch diesen Trick wird auch darüber hinweggetäuscht, dass der Kaiser ein von Gott verliehenes Autoritätsrecht besitzt, da er von ihm eingesetzt wurde, sodass das „des Kaisers“ im vorliegenden Kontext nicht in einem Gegensatz zu dem steht, was „des Gottes“ ist, nämlich das Herrschaftsrecht über diejenigen, die untergeordnet sind.
In unserer Demokratie mag zwar das Volk den Bundeskanzler und politische Vertreter wählen, die sich in allen Entscheidungen ans Grundgesetz zu halten haben, biblisch maßgeblich bleibt aber, dass Gott weltliche Autoritäten ein- und absetzt.
Er ist der Souverän über jede Hauptschaft. Und wir gehorchen ihm, wenn wir im Rahmen seiner Gebote der Obrigkeit dienen, die er bestimmt hat, sei sie gut oder nicht.
Wir haben gut zu handeln :Röm. 13,3:. In erster Linie müssen wir dies vor Gott und in zweiter Linie in den Augen der uns von Gott übergeordneten weltlichen Gewalt tun. Über deren Handeln wird er im Gericht befinden, nicht wir.
Wenn man 2.Thes. 2,10+11 aus dem Kontext reißt, scheinen diese Verse davon zu sprechen, dass Menschen, die für die „Verschwörungs-Wahrheit“ der Impfverweigerer unempfänglich sind, der Kraft der Verführung Satans unterliegen und als solche, die der Lügenpropaganda der Mainstream-Medien glauben von Gott gerichtet und verloren gegeben werden.
Dieser ungeheuerlichen Interpretation dieses Bibeltextes muss entschieden entgegnet werden. (EÜ)
2.Thes. 2,10
und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben.
2.Thes. 2,11
Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrtums, dass sie der Lüge glauben,
Es ist sehr wichtig, den Zusammenhang dieses Textes zu beachten, um zu verstehen, was hier mit „Täuschung“ (Betrug), „Ungerechtigkeit“, „Verlorenheit“, „Wahrheit“, „Rettung“, „Irrtum“ und „Fälschung“ (Lüge) gemeint ist und ob ein bestimmter zeitlicher Kontext eines besonderen Geschehens existiert, auf den sich diese Begriffe beziehen.
Nur so kann nämlich verstanden werden, ob in diesen Versen eine Liebe zur Wahrheit im Allgemeinen gemeint ist, oder an einer ganz speziellen Wahrheit festgehalten werden soll, die zur Rettung führt.
Außerdem erhält man auf diese Weise Auskunft darüber, was es mit der in 2.Thes. 2,10 erwähnten „Täuschung der Ungerechtigkeit“ auf sich hat, die offenbar das Gegenteil der rettenden Wahrheit ist.
Schließlich sollte beachtete werden, dass es biblisch eine Rettung des äußeren, biologischen Lebens gibt (Heilung, Bergung und Bewahrung in Notsituationen), aber auch die Rettung der Seele vor dem Gericht Gottes für die begangenen Sünden des Menschen.
Letztere ist allein durch den Glauben an das Evangelium möglich. Es stellt sich also die Frage, was genau in 2.Thes. 2,10+11 gemeint ist.
Nur wenige Verse weiter, wird uns die Antwort darauf gegeben, welcher Wahrheit vertraut werden soll, um gerettet zu sein.
In 2.Thes. 2,13-17 heißt es, dass uns Gott Gnade, ewigen Trost und Hoffnung gegeben hat, denn wir wurden durch das Evangelium dazu berufen, die Herrlichkeit Jesu zu erlangen. An der Wahrheit dieser frohen Botschaft des Geschenkes Gottes müssen wir im Glauben festhalten, um gerettet zu sein. Zur Heiligung durch den Geist und zum Vertrauen auf diese Wahrheit, hat uns Gott von Anfang an bestimmt.
Bei der fehlenden Liebe zur rettenden Wahrheit geht es in 2.Thes 2,10 also um die Ablehnung des Glaubens an die Freudenbotschaft der freien Gnade Gottes.
Der hier erwähnte Betrug der Ungerechtigkeit muss demnach eine Fälschung der erlösenden Wahrheit sein. Durch ihn wird man nicht gerettet, sondern geht in die Verdammnis. Die Täuschung Satans besteht also in einem falschen Evangelium der nicht bewahrenden Wahrheit.
Der Betrug der Ungerechtigkeit in 2.Thes. 2,10 ist aber das Geheimnis der Gesetzlosigkeit aus 2.Thes. 2,7, denn es geht bei dieser fälschenden Täuschung um das „Anti“ des Antichristus. Dieser Ungerechte setzt sich nämlich nicht nur an die Stelle des wahren Christus, sondern er ersetzt auch den Glauben an die rettende Wahrheit unserer göttlichen Rechtfertigung durch den Glauben an ihn selbst :2.Thes. 2,4; Joh. 8,44-37:.
Das Wesen des Anti-Evangeliums der nicht erlösenden Wahrheit ist das Gegenteil der Gnade.
Bei ihm geht es um jüdische Werkgerechtigkeit, die der falsche Messias einfordern wird und darin die Gerechtigkeit Gottes aus Gnade verkehrt.
Diese Fälschung ist deshalb der Betrug der Ungerechtigkeit, weil sie nicht zur rettenden Gerechtigkeit führt.
Wenn Gegner der Maskenpflicht und der Impfung eine Zustimmung zu den von ihnen erkannten „Wahrheiten“ einfordern und diese Bejahung zu einem Kriterium für das Heil und die Gotteskindschaft erheben, künden sie ein antichristliches „Evangelium“ der Werkgerechtigkeit, denn die Ablehnung einer Corona Impfung ist ein Werk.
An diesem Werk und dem Glauben an diverse Verschwörungen (und nicht mehr am Vertrauen auf das auf Golgatha vollbrachte Werk Gottes) hängt nunmehr die Rettung der Menschen.
Diese abstoßende Verdrehung des Evangeliums der Gnade ist eine Beschmutzung aller, die unwiderruflich gerettet sind, weil sie an der Heilstat ihres Herrn festhalten, also gläubig sind.
Wer darauf beharrt, dass Christen der endzeitlichen Kraft des Irrtums verfallen, weil sie den Strippenziehern hinter der Politik und den Medien in der Corona-Frage glauben und deshalb verloren gehen, der sollte sich fragen, ob er von der Wahrheit und absoluten Sicherheit der allein rettenden Gnade Gottes jemals ergriffen wurde. Er sollte darüber nachdenken, ob er dieser Wahrheit glaubt und ob er sie liebt.
Ebenso wenig, wie eine Impfung eine Rettung zum höheren Leben sein kann, retten Wunderglaube, die Ablehnung der Schulmedizin oder der endzeitliche Widerstand gegen eine dubiose Schattenregierung Satans den Menschen.
Es mag viele „Wahrheiten“ geben (z. B., dass 2 + 3 = 5 ist) und es ist durchaus wichtig, zu wissen, was richtig oder falsch ist, aber man sollte diese Wahrheiten (und sei es die nicht so ganz klare „Wahrheit“ über Corona) nicht mit der Wahrheit des Evangeliums gleichsetzen, denn sonst wird man für den zur Fälschung führenden Irrtum anfällig und empfängt deren verdammenden Geist.
Angeblich will Satan durch die Corona-Bevölkerungsreduktion dem in 1.Mose 1,27+28 gegebenen göttlichen Gebot der Vermehrung der Menschen entgegenwirken, denn er weiß, dass das Weltende dann kommt, wenn die Erde vollständig mit Menschen angefüllt ist und ihm ist klar, dass ihn Gott dann richten wird.
Nach dieser „Logik“ schiebt Satan sein eigenes Ende hinaus, indem er durch tödliche Impfungen dafür sorgt, dass Jesus in einer fast entvölkerten Welt keine Endzeit mehr einläuten kann.
In 1.Mose 1,27+28 geht es aber um den Mehrungssegen Gottes für die Menschen. Hier und in der gesamten Bibel steht nirgends geschrieben, dass dieses große Geschenk des Herrn die Überbevölkerung und das Endzeitgericht zur Folge haben soll. Hier werden Gott böse Absichten unterstellt.
Das Ende der Welt erfolgt nicht wegen einer von ihm geförderten Überbevölkerung und es wird auch nicht durch einen satanischen Demozid vereitelt, durch den, ganz nebenbei, die Natur gerettet wird.
Es kommt nicht deshalb, weil es zu viele Menschen gibt und ungenügend Platz und Ressourcen da sind, sondern weil das Böse und das Gute zur Vollreife gelangt :Mt. 13,30: und der überaus gerechte, gute und heilige Gott eine „Endabrechnung“ macht :Mt. 25,19+32:, in der er danach urteilt, was die Menschen zu Lebzeiten getan haben :Mt. 16,27; Röm. 2,6:.
Da dieses Gericht an den zum Leben erweckten toten Seelen der Menschen erfolgt, ist der Zählstand der lebenden Weltbevölkerung unerheblich. Allein Gott entscheidet also souverän, wann Endzeit ist und wann nicht. Und das weiß Satan.
Davon abgesehen, ist der Gedanke, der Teufel wolle die Endzeit durch eine Corona-Pandemie verhindern auch deshalb abwegig, weil er grade in diesen letzten Jahren und Tagen die Weltbühne für die Irreführung der Massen braucht und sogar die Braut Gottes, die Gemeinde, verführen möchte.
Endzeit ist Satans Zeit der Finsternis und des falschen Lichts.
Durch den Tod und die Auferstehung seines Sohns (des Anti-Messias) will er in der kurzen Frist des Endes das Heilswerk Gottes auf Golgatha ungeschehen machen.
Satan möchte die Apokalypse nicht etwa vermeiden, sondern sie für sein Ziel des Sieges über Jesus nutzen. Er glaubt nicht, dass er gegen Gott verlieren wird. Dass er doch so denkt, ist eine naive christliche Projektion.
In Wirklichkeit verhindert nicht Satan die Endzeit, sondern Gott sorgt durch die Anwesenheit des heiligen Geistes in den Gläubigen Jesu dafür, dass der Antichristus nicht offenbart werden kann, also noch nicht als das gelüftete Geheimnis der Gesetzlosigkeit erkannt wird.
Erst nachdem die Gläubigen aus der „Mitte“ (gemeint ist Jerusalem) weggenommen werden, hat der Sohn Satans freie Bahn :2.Thes. 2,7:.
Solange jedoch Christen da sind und am himmlischen Evangelium der Gnade festhalten, ist es nicht möglich, dass er und seine Anti-Gemeinde (pseudojüdische Synagoge Satans) zum Zug kommen :1.Kor. 15,2:.
Deshalb lässt der Feind sein irdisch orientiertes antichristliches Wort wirken, das die Wahrheit des Evangeliums binden soll :2.Thes. 2,6:.
Zu diesem Wort gehört die Ablehnung Jesu als Gott, was eine Verunehrung des Gott-Vaters ist und damit ein Abfall vom urchristlichen Glauben darstellt, der den Weg dafür bereitet, den jüdischen Antichristus als den Messias anzuerkennen.
Besser als „christlichen“ Corona-Verschwörungen zu glauben, dass Satan die Weltbevölkerung reduzieren möchte, um die Endzeit zu vermeiden, ist es also, zu begreifen, was er in Wirklichkeit verhindert und was seine Ziele verhindert.
Es ist theologisch falsch, die Endzeit als die gesamte Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Kommen Jesu zu deuten, denn dies wäre ein sehr langgedehntes „Ende“ der Welt.
Diese Vorstellung widerspricht vielen biblischen Aussagen über Endzeitzeichen, die im engeren Sinn die letzten 7 Jahre dieser Schöpfung betreffen.
Die lehrmäßige Leugnung, Verdrehung und Verwirrung der Endzeit und ihrer Abläufe ist eine Domäne des Teufels. Dies sollte jedem Christen bewusst sein, der Informationen darüber zusammenträgt.
Wer den Irrtum des verfrühten Endzeitbeginns durch Corona begreifen will, muss verstehen, dass Satan immer schon ein Meister im systematischen Entstellen von biblischen Wahrheiten war.
Hierzu gehört seine List, Wahres zu einem falschen Zeitpunkt anzubieten oder einzufordern (z. B. in Mt. 4,6; Lk. 4,9 oder Mt. 27,40).
Dokumentiert der heutige Impfpass das Malzeichen des Tieres und müssen wir Christen gegen eine Impfung Widerstand bis zum Tod leisten, wie christliche Verschwörungstheoretiker behaupten?
Gebieten dies die heutigen Zeichen der Endzeit? Ist es soweit? Ist das Ende nahe? Erleben wir grade diese letzten Tage oder werden sie zumindest durch Corona und allgemeine Impfpflicht eingeläutet?
Die Angstmache der falschen Endzeiterwartung ist ein Ausdruck einer falschen Prophetie, denn Paulus warnt in 2.Thes. 2,1-4 davor, dass die Gläubigen über die Zeit des Kommens des Tages Jesu getäuscht werden. (EÜ)
2.Thes. 2,1
Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm,
2.Thes. 2,2
dass ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als ⟨seien sie⟩ von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
2.Thes. 2,3
Dass euch doch niemand auf irgendeine Weise verführe! Denn ⟨dieser Tag kommt nicht,⟩ es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;
2.Thes. 2,4
der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ⟨ist⟩, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei.
Wir dürfen uns von „christlichen“ Wölfen im Schafspelz nicht bestürzen lassen, dass die Wiederkunft des Herrn kurz bevorsteht.
Wir wissen zwar nicht wann die Stunde der Wiederkunft Jesu kommt, uns wird im Wort Gottes aber ganz klar gesagt, wann sie noch nicht sein kann.
Wie 2.Thes. 2,1-4 zeigt, ist die zeitliche Voraussetzung dafür, dass der Tag Jesu kommt, die Anbetung des Antichristus im Jerusalemer Tempel. Die kausale Voraussetzung hierfür ist wiederum die Errichtung dieser Weihestätte.
Allerspätestens zum Zeitpunkt seiner Anbetung ist der Gesetzlose offenbart, d. h. seine Identität wird allgemein bekannt sein. Auch diese Voraussetzung für die Endzeit ist derzeit nicht gegeben.
Vor dieser Enthüllung des Sohns Satans muss ein Abfall vom paulinischen Gnadenevangelium kommen, d. h. eine Hinwendung vieler Christen zum jüdischen Gesetz und der Erwartung des jüdischen Messias erfolgen :2.Thes. 2,3;1.Tim. 4,1-3:.
Dieses „Abstehen“ vom biblischen Gnadendenken in „hysterischen Fristen“ zeichnet sich zwar durch die Judaisierung christlicher Bibelschulen und Gemeinden ab, es ist aber ebenfalls noch nicht gekommen.
Solange der Antichristus sich nicht in den Jerusalemer Tempel setzt und sich dort anbeten lässt, werde ich jeden Christen, der behauptet, wir seien jetzt in der Endzeit und der Herr könne jederzeit kommen als einen falschen Propheten brandmarken.
In der gegenwärtigen Corona-Zeit gibt es sehr viele falsche „christliche“ Propheten! Diese Frommen sind angesehen und Christen schätzen ihr Wort.
Die Aussage: „Ich warte nicht auf den Antichristus. Ich warte auf den Christus“ zeugt von einer Ignoranz gegenüber der Reihenfolge der endzeitlichen Ereignisse gemäß 2.Thes. 2,1-4. Wer Jesus „demnächst“ erwartet, obwohl der Antichristus noch nicht offenbart wurde, ist geistlich-prophetisch blind.
Die in 1.Thes. 5,23 erwähnte besonders gefährliche Zeit, in der Geist, Seele und Körper gläubiger Menschen bewahrt werden muss, ist eine Frist der (himmlischen) Anwesenheit Jesu und der bevorstehenden Entrückung der Gläubigen zu ihm.
Bevor diese Zeit der besonderen Erprobung beginnt, müssen falsche Propheten und falsche Christusse (auch Pseudochristen) auftreten :Mt. 24,24-26; Offb. 2,2; 2.Kor. 11,13:, es muss das Zeichen eines weltumspannendes Blitzes gesehen werden :Mt. 24,27: und es muss das „Adler“-Zeichen derer gegeben werden, die aus Ägypten-Jerusalem herausgehen und zum Leib des Sohnes zusammenkommen :Mt. 24,28:.
Weil keines dieser prophetischen Ankündigungen Jesu bislang eingetroffen ist, kann 1.Thes. 5,23 nicht den gesellschaftlichen Umgang mit Corona betreffen.
Die Rettung von Geist, Seele und Körper erfolgt nicht dadurch, dass man sich weigert, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen oder geimpft zu werden.
Umgekehrt hat Corona nichts mit der angeblichen Möglichkeit zu tun, dass gläubige Christen verloren gehen.
Die religiös-„christliche“ Angst vor Corona und allem, was damit zusammenhängt ist zutiefst unbiblisch, weil zeitlich-prophetisch desorientiert. Der Irrtum des verfrühten Endzeitbeginns durch Corona ist diabolisch.